Harzer Schmalspurbahnen GmbH: Ladeneröffnung in Quedlingburg

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Bis zum Frühjahr 2006 erhält die Stadt Quedlinburg einen direkten Anschluss an das Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB). Mehr als ein halbes Jahr vor her zeigt die HSB bereits Präsens: direkt am Marktplatz Quedlinburg wurde in den vergangenen Wochen ein neues Ladengeschäft, der HSB-Dampfladen Nr. 7 eingerichtet. Die Eröffnung findet am 1. Oktober statt.
Im Dampfladen Nr. 7 wird zukünftig das umfangreiche Fahrkarten- und Souvenirsortiment der HSB angeboten und die Mitarbeiter der HSB stehen als Ansprechpartner vor Ort für alle Fragen rund um die Schmalspurbahnen zur Verfügung.
Die HSB präsentiert sich am 1. Oktober rund um den neuen Dampfladen mit einem bunten Familienprogramm: der originale Cafewagen der HSB, der sonst den Fahrgästen durch den Harz und auf de Brockenstrecke zur Verfügung steht, wird an diesem Tag erstmals auf dem Quedlinburger Marktplatz stehen. Eine echte, kohlegefeuerte Kindereisenbahn dreht für die Kleinsten ihre Runden, Sondermünzen werden geprägt. Auf der Showbühne von Radio Brocken wird neben einem interessanten Unterhaltungsprogramm auch eine Versteigerung von einigen Eisenbahnraritäten stattfinden. Unter anderem werden ein altes Signal – ein so genannter Neigungsanzeiger sowie ein von Hans-Dietrich Genscher 1999 handsigniertes Plakat der Feierlichkeiten zum damaligen Jubiläum „100 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ unter den Hammer kommen (Pressemeldung Harzer Schmalspurbahnen GmbH, 27.09.05).

Sachsen-Anhalt: Drei-Millionen-Scheck für Selketalbahn-Verlängerung

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Nach eingehender Planung und anderen vorbereitenden Maßnahmen kann nun mit den eigentlichen Bauarbeiten zur Verlängerung der Selketalbahn von Gernrode nach Quedlinburg begonnen werden. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre hat m 16.09.05 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) dafür einen Fördermittelbescheid in Höhe von 3,3 Millionen Euro übergeben.
Die Unesco-Welterbestadt Quedlinburg bekommt bis Mitte 2006 einen direkten Anschluss an das mit historischen Dampfloks betriebene Streckennetz der HSB. Dazu soll die rund 8,5 Kilometer lange Bahnverbindung nach Gernrode für den Schmalspurbetrieb umgerüstet werden. Die Kosten des Vorhabens von knapp sechs Millionen Euro trägt das Land. Die ersten Regelzüge der Selketalbahn sollen im Sommer nächsten Jahres über die neue Strecke rollen (Pressemeldung Ministerium für Bau und Verkehr, 19.09.05).

VSSB: Ausschreibung für den Claus-Köpcke-Preis 2005

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Die sächsischen Schmalspurbahnen haben über einen Zeitraum von über 100 Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Industrialisierung und der Erschließung ländlicher Regionen geleistet. Noch heute hat Sachsen mit einem Streckennetz von über 100 km Schmalspurbahnen und dem Engagement vieler Vereine ein unschätzbares kulturelles und regionalwirtschaftliches Potential, das es im Interesse der Heimatpflege und Erschließung neuer wirtschaftlicher Ressourcen zu erhalten und zu entwickeln gilt.
Der Preis wird für besondere Verdienste und Projektvorhaben für den Erhalt, zur Weiterentwicklung sächsischer Schmalspurbahnen und ihrer Geschichte verliehen.
Der Preis trägt den Namen von Claus Köpcke. Geboren am 28.10.1831 in Hannover, studierte er bis 1852 in Hannover und legte dort die Staatsprüfung für Ingenieurwesen und Architektur ab. Zuerst als Ingenieur in Harburg und im preußischen Handelsministerium tätig, wurde er 1869 als Professor für Eisenbahn-, Wasser- und Brückenbau an das Polytechnikum Dresden – die heutige Technische Universität – berufen.
1872 trat er in den Dienst der für den Eisenbahnbau zuständigen III. Abteilung des Königlich Sächsischen Finanzministeriums, wo er als Geheimer Finanzrat und Vortragender Rat wesentliche Verantwortung für die Entwicklung der sächsischen Schmalspurbahnen trug. Von ihm stammen wesentliche Impulse für den Bau mehrerer Schmalspurbahnstrecken. Er forcierte die Erschließung der ländlichen Regionen Sachsens mittels Schmalspurbahn und trug damit entscheidend zum wirtschaftlichen Aufschwung Sachsens zum Beginn des 20. Jahrhunderts bei.
Claus Köpcke blieb auch während seiner Zeit als Geheimer Finanzrat als Ingenieur tätig und leistete wichtige Beiträge zum Eisenbahnbau, wie z. B. dem Bau von Dreischiengleisen für die Platz sparende Verbindung von Schmalspur- und Regelspurgleisen in Bahnhöfen, die Statik von Bahnbrücken oder die Gestaltung der Bahnanlagen in Dresden.
Die Krönung seiner Ingenieurleistung ist die Konstruktion des „Blauen Wunders“ in Dresden, einem Bauwerk, das allerdings nichts mit Eisenbahnen zu tun hat. Prof. Claus Köpcke starb hoch geehrt mit 80 Jahren am 21.11.1911 in Dresden. Kein Name aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik ist so eng mit dem Bau der sächsischen Schmalspurbahnen verbunden, wie der von Prof. Claus Köpcke.
Der Claus-Köpcke-Preis wird 2005 zum dritten Mal in drei Stufen vergeben. Neu ist die Kategorie „Claus-Köpcke-Medienpreis“, um Publikationen (Bücher, Kalender), aber auch Filme, Internetpräsentationen usw. in einer separaten Kategorie zu bewerten.
Wir bedanken uns beim Unterstützungsverein „Sachsenmetall hilft e. V.“ für die finanzielle Unterstützung des „Claus-Köpcke-Preises“ 2005. Die Verleihung des Claus-Köpcke-Preises wird Anfang Januar 2006 im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zum Festjahr „125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen“ erfolgen.
Die Bewerbung
Bewerbungen und Vorschläge sind erwünscht zu Projekten, Aktionen und Vorhaben von Einzelpersonen, Gruppen, Vereinen oder Unternehmen die das Ziel haben, die sächsischen Schmalspurbahnen zu erhalten und weiter zu entwickeln. Gleichermaßen preiswürdig sind Projekte zur Pflege der Geschichte der sächsischen Schmalspurbahnen.
Aktuelle Informationen erhalten Sie im Internet unter www.ssb-sachsen.de (Pressemeldung Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V., 09.09.05).