Traditionslok 99 604 kehrt nach über 36 Jahren nach Sachsen zurück

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Kaum ist das Festjahr „125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen“ Geschichte, steht der nächste freudige Anlass für alle Freunde der sächsischen Schmalspurbahnen ins Haus. Die sächsische Schmalspurlokomotive 99 604, eine besondere Vertreterin der legendären Gattung IV K, kehrt nach Sachsen zurück. Nachdem diese Lok über 36 Jahre fern der Heimat war, konnte sie am 18.01.07 Dank einer Vereinbarung mit der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) im Historischen Güterboden Radebeul-Ost begrüßt werden und kommt damit wieder dorthin zurück, wo sie viele Jahrzehnte im Streckendienst eingesetzt war.
Die DGEG erwarb 1970 die Lok von der Deutschen Reichsbahn und hat sie so vor dem Schneidbrenner bewahrt. Mustergültig gepflegt blieb so ein Fahrzeug erhalten, das noch im ursprünglichen Zustand zu bewundern ist.
Nach vielfältigen Diskussionen zum Museumskonzept des Bochumer Museums kam die DGEG jedoch zu der Überzeugung, dass die 99 604 in ihrer Heimat besser präsentiert werden kann. Bereits im September 2003 hatten intensive Gespräche zur Rückkehr der Lok nach Sachsen begonnen. Kurz vor Weihnachten 2006 konnte dann eine Einigung zwischen der DGEG und dem VSSB erzielt werden. Die Lok befindet sich Dank der Bemühungen der DGEG und des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen in einem hervorragenden Zustand und findet so als Attraktion ihren neuen Platz in dem im Aufbau befindlichen Schmalspurbahnmuseum im Historischen Güterboden Radebeul-Ost.
Möglich ist die Rückkehr jedoch nur durch die breite Unterstützung vieler Schmalspurbahnfreunde. „Wir sind deshalb vielen Freunden und Unterstützern, Privatpersonen und Unternehmen, sehr dankbar, dass sie die Rückkehr dieser besonderen sächsischen Schmalspurlokomotive ermöglicht haben“, bringt der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Winkler den Dank des VSSB zum Ausdruck. Winkler weiter: „Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V., der die Rückkehr in besonderer Weise unterstützt. Unternehmen aus beiden Mutterländern der Industrialisierung in Deutschland, Sachsen und Nordrhein-Westfalen, bekennen sich damit aktiv zu ihrem wichtigen kulturhistorischen Erbe und bewahren regionale Kulturgüter. Gerade im Computerzeitalter ist dieses mit Händen greifbare Verständnis für unsere Herkunft besonders wichtig.“ (Pressemeldung Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V., Fotos Sergej Makarow, 19.01.07).

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