Kleinbahn und Discounter sind sich nicht im Weg, aus Kieler Nachrichten

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Lütjenburg – Carsten Recht ist zuversichtlich, dass sein Projekt nicht unter der aktuellen Planung für die Bebauung des Lütjenburger Bahnhofgeländes leiden wird. „Die Kleinbahn wird von Malente bis nach Lütjenburg fahren, voraussichtlich schon im kommenden Jahr“, erklärte er in einem Gespräch mit der KN.
Von der gerade erst öffentlich gewordenen Konzeption, dass am Bahnhof (wie berichtet) ein Aldi-Markt angesiedelt werden soll, sei er zwar völlig überrascht worden. Gespräche mit dem Investor Timm Barnstedt hätten aber schnell ergeben, dass jetzt lediglich eine Umplanung erforderlich sei, stellte der Geschäftsführer der Feld- und Kleinbahn Betriebsgesellschaft gGmbH (FKBG) klar. „Wir wollten eigentlich das alte Bahnhofsgebäude und die angrenzende Halle übernehmen, um hier am Endpunkt der gut 17 Kilometer langen Strecke unsere Fahrzeuge in eigenen Räumen unterzubringen. Diese Infrastruktur wird nun eben ein Stück davor entstehen“.
Wo genau die Schienenstränge enden werden, zeigte Timm Barnstedt vor Ort auf den Plänen, die noch das förmliche Bauleitverfahren durchlaufen müssen. Südöstlich des künftigen Discounter-Parkplatzes (Richtung B202) werde als Trennung ein Gehweg angelegt, der zum Bahngelände führen werde. Hier wurde am Freitag auch bereits das kleine Birkenwäldchen gerodet, weil diese Arbeiten vor dem 15. März abgeschlossen sein müssen.
Den Bahnfreunden, die sich seit 2005 intensiv für das Kleinbahnprojekt engagieren und in diesem Jahr von Malente bis zur früheren Station „Holsteinische Schweiz“ den für die Spurweite von 600 Millimetern notwendigen dritten Schienenstrang verlegen wollen, hat der Lütjenburger Investor ein besonderes Geschenk gemacht: Er „spendiert“ 2000 Schienen-Meter und den kompletten Unterbau vom jetzigen Bahnhofsgelände. „Die 200 Tonnen Eisen haben einen Marktwert von 30000 Euro, dazu kommen noch die Schwellen und das Schottermaterial. Allerdings haben wir vereinbart, dass die Kleinbahn-Mitglieder selbst für den Ausbau und Abtransport sorgen. „Kein Problem, schließlich haben wir dafür Zeit genug“, freute sich Carsten Recht über die Zusage von Timm Barnstedt als Zeichen künftig guter Zusammenarbeit. Peb

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