Jerichow: Mit Pfi ff erfolgreiches Jahr 2006 wiederholen, aus Volksstimme

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Auf ein durchaus erfolgreiches Jahr 2006 kann der Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I zurückblicken. Dieses Fazit konnte der Vorsitzende des Vereins, Kilian Kindelberger, in der Mitgliederversammlung ziehen.
Grabow. “ Das Jahr 2006 war unter anderem geprägt von der Planung und Organisation der beginnenden Gleisarbeiten in Magdeburgerforth und dem Kauf des Bahnhofes in Altengrabow „, stellte Kilian Kindelberger in seinem Rechenschaftsbericht fest. Viel persönliche Freizeit brachten hierbei die Vorstandsmitglieder Kilian Kindelberger und Ingo Dorbrietz sowie Evelin und Olav Fabricius ein. Fahrten nach Halle, Mansfeld, Gübs, Dörnitz und Magdeburgerforth waren erforderlich.
Durch den Vorstand wurden zwei Anträge zu Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ( Ein-Euro-Jobs ) bei der Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung im Jerichower Land über die QSG Genthin gereicht und bewilligt. Die Betreuung erfolgt durch die beratenden Mitglieder im erweiterten Vorstand, Herbert Bauch und Olav Fabricius. Betroffen sind die Halle in Grabow und der Bahnhof in Magdeburgerforth.
Vielfältige Aktivitäten prägten das Vereinsleben im abgelaufenen Jahr. So wurden Vorbereitungen für den Bahnhof Magdeburgerforth getroffen und die Schwellenbergung in Calbe sowie das Schwellensägen in Grabow fortgeführt. Arbeitseinsätze in der Halle in Grabow und am Bahnhof Magdeburgerforth wurden geleistet. Gekauft wurde ein GGW 97-11-18 und nach Grabow transportiert. Neue Informationstafeln wurden erstellt, Bahnhofsfeste vorbereitet und durchgeführt. Über 1000 Besucher konnten dabei gezählt werden. Die Geschäftsstelle in Blumenthal wurde aufgelöst.
Bei zahlreichen Festen und anderen Veranstaltungen waren die Vereinsmitglieder regelmäßig präsent. Dazu gehörten unter anderem das Frühlingsfest in Blumenthal und das Fläming-Frühlingsfest in Gommern, die Magdeburger Modellbautage, das Rosenfest in Grabow sowie die Gartenbahntreffen in Zörbig und Wahlitz.
Bemängelt wurde durch den Vorstand, dass etwa 37 Prozent der Mitglieder aus den unterschiedlichsten Gründen nur zahlende Mitglieder sind und sich auch an den jeweiligen Arbeitseinsätzen nicht beteiligt haben.
Dass der Traditionsverein nicht gerade vor Geld strotzt, machte der Finanzbericht deutlich. In der Diskussion zu den Anträgen des Vorstandes schlug sich das nieder. Kilian Kindelberger sprach in seinem Rechenschaftsbericht von einer angespannten Finanzsituation. “ So sind in diesem Jahr größere Sprünge wohl nicht möglich. “
Gut angenommen wird die Homepage im Internet. Bisher haben etwa 35 000 Nutzer sie besucht.
Die Broschüre zum 110-jährigen Bestehen des Bahnhofes Magdeburgerforth wurden viel gekauft. 1000 Exemplare waren gedruckt worden.

Vorhaben für 2007
Jeden zweiten Dienstag im Monat wird auch 2007 zum Stammtisch eingeladen. Jeden ersten Sonnabend im Monat finden in der Halle in Grabow Arbeitseinsätze statt. Auf den Bahnhöfen Magdeburgerforth und Altengrabow sollen diese jeden dritten Sonnabend im Monat durchgeführt werden. Die Gleise am Heizwerk und am Krankenhaus in Burg sollen weiter abgebaut werden. Geplant ist auch die Fertigstellung der Instandsetzung des T 174 und des B-1000. Der Lokschuppen mit Werkstatt soll weiter ausgebaut und die Gleise bis an die Rampe des Bahnhofes verlegt werden. Auch der alte Stall ( Bahnmeisterei ) soll wieder in Stand gesetzt werden. Die Weichen für ein Café im Bahnhofsgebäude in Magdeburgerforth sind gestellt. Auch eine Wohnung soll dort entstehen. Die notwendigen Kosten dafür werden von Dritten geleistet. Kurzfristig musste der Verein auch für Finanzen für Wasser und Strom aufkommen. Die Arbeiten am Bahnhofsgebäude in Altengrabow werden aufgenommen.

Anträge diskutiert
Einstimmig wurde der Vorstand anschließend für seine Tätigkeit im vergangenen Jahr entlastet. Ohne Gegenstimmen wurden auch der Arbeits- und Finanzplan für das laufende Kalenderjahr verabschiedet. Die Kassenprüfer hatten keine Beanstandungen. Sie regten aber an, dass sich der Verein Gedanken darüber machen muss, wie es fi nanziell weitergehen soll. Neu ins Leben gerufen wurden eine Arbeitsgruppe Bagger und eine Arbeitsgruppe Lok.
Michael Hipp stellte zwei Anträge an die Mitgliederversammlung. Zum einen sollte eine Gebühr bei der Vermietung von Räumen im Bahnhof Magdeburgerforth erhoben werden. Zum anderen regte er die Gründung einer Modellbahngruppe an. Der Vorstand wurde beauftragt, für den Bahnhof Magdeburgerforth eine Nutzungsordnung zu erarbeiten und diese dann den Mitgliedern zur Diskussion vorzustellen. Zustimmung fand bei den Mitgliedern die Modellbahngruppe. Den zukünftigen Mitgliedern soll auch eine Räumlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Der Vorstand brachte einen Antrag auf Änderung der Finanzordnung ein. Der Antrag beinhaltete teilweise Änderungen bei den Mitgliedsbeiträgen. Mit einer Enthaltung wurde dem Antrag zugestimmt.
Ein weiterer Antrag des Vorstandes befasste sich mit der Leistung von mindestens 20 Arbeitsstunden im Jahr für jedes Mitglied. Jedes Mitglied solle sich verpflichten, an Arbeitseinsätzen teilzunehmen. Wer diese nicht leistet, solle mehr Beitrag zahlen. Außerdem sollen Übernachtungskosten in Magdeburgerforth erhoben werden. Letzter Punkt wird in die Nutzungsordnung eingearbeitet.
Dieser Antrag barg viel Zündstoff in sich, der eine ausgedehnte Diskussion nach sich zog. Helmut Liesegang : “ Wir versuchen hier, mit Peanuts gegen unsere fi nanzielle Situation gegenzusteuern. Das sind nur ein paar Tropfen auf den heißen Stein. Wichtig ist jetzt eine Kostenkalkulation. Das alles ist nur Kosmetik zur inneren Beruhigung. “ Der Vorsitzende Kilian Kindelberger hielt dem entgegen : “ Es ist nicht so, dass uns die Kosten davonlaufen und wir nur hinterher. “ Udo Vogt machte deutlich, dass es wichtig ist, die Mitgliederwerbung zu verstärken, um auch über diese Schiene an Gelder zu kommen. Derzeit zählt der Traditionsverein 49 Mitglieder einschließlich der Ehrenmitglieder.

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