Kleinlok 199 012 der Harzer Schmalspurbahnen reaktiviert

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Wernigerode – Die Kleinlok #199 012 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) ist nach sechzehn Jahren wieder betriebsfähig. Im Gegenzug wurde ihre „Schwester“ #199 011 Ende Oktober aufgrund abgelaufener Untersuchungsfristen abgestellt.

 

Mit den Kleinloks 199 010 – 199 012 verfügt die HSB über drei ganz besondere Diesel-Exoten in ihrem Fuhrpark. Ursprünglich einmal als regelspurige Rangierlokomotiven des Typs Kö II gebaut, gelangten sie erst relativ spät in das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands. Aufgrund der guten Erfahrungen mit zwei Kö II-Lokomotiven, die im Jahre 1983 für die meterspurige Industriebahn Halle-Turmstraße umgebaut worden waren, entschied sich die damals betriebsführende Deutsche Reichsbahn (DR), auch eine Lok für das Harzer Schmalspurnetz umzurüsten. Und so traf im Jahre 1984 mit der 199 010 (Bj. 1934, ex 100 322,    ex Kö 4325) die erste Lok des späteren Trios in Wernigerode ein. Im Jahre 1991 folgten dann noch die 199 011 (Bj. 1935, ex 100 639, ex Kö 4639) und 199 012 (Bj. 1933, ex 100 213, ex Kö 4113). Alle drei Lokomotiven fanden ihr Betätigungsfeld fortan im Rangierdienst in Wernigerode, Nordhausen und Gernrode und wurden mit Ausnahme der 199 011 bis Anfang Oktober 1999 mangels Bedarf abgestellt.

 

Die jetzt reaktivierte 199 012 verbrachte die letzten sechzehn Jahre in der Lokhalle des Bahnhofs Ilfeld. Ihr guter Erhaltungszustand sowie die auslaufenden Untersuchungsfristen der 199 011, welche bislang als Rangierlok in der Fahrzeugwerkstatt Wernigerode Westerntor tätig war, verhalfen der 82-jährigen Lokomotive jetzt als Nachfolgerin zu einer „zweiten Karriere“. Nach der laut § 32 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen (ESBO) erforderlichen und in den vergangenen Wochen in Wernigerode erfolgten Untersuchung steht sie ab sofort wieder für die nächsten Jahre einsatzbereit zur Verfügung.

Die ebenfalls noch bei der HSB vorhandene 199 010 ist derzeit abgestellt. Zusammen mit den „Harzkamelen“ der Baureihe 199.8 verfügt das kommunale Bahnunternehmen über insgesamt neun von Regel- auf Meterspur umgebaute Diesellokomotiven.

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