Kleine Bürstenbäumchen ziehen am Gleis die Blicke auf sich 800 Besucher sind am Wochenende mit Sachsens ältester Schmalspurbahn gefahren. Und außerdem rückte noch ein altes Handwerk in den Fokus., aus Freie Presse

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Schönheide/#Stützengrün. Das #Bürstenfest ist aus Schönheide und Stützengrün nicht mehr wegzudenken. Am Wochenende hat Sachsens #älteste Schmalspurbahn die Besucher dabei bereits zum 17. Mal von Dorf zu Dorf gefahren.

Matthias Büttner, Betriebsleiter der Museumsbahn als Mit-Veranstalter, erinnert sich: "Anfangs war alles nur eine fixe Idee." Entstanden sei sie am Mittagstisch der Flügelradfreunde im Lokschuppen kurz vor der Jahrtausendwende. "Wir wollten Handwerks- und Verkehrsgeschichte miteinander verbinden." Beim Bürstenfest gelingt dies. Denn bereits vor zwei Jahrhunderten wurden in der Region Bürsten in mühevoller Handarbeit gefertigt. Dazu benutzte man das Holz des nahen Waldes und Tierborsten als Abfälle in den Fleischereien – und verknüpfte beides. Hausierer beförderten die "borstige Ware" in Rucksäcken und auf Schubkarren aus den vielen kleinen Werkstätten von Ort zu Ort.

Als die Herstellung in die Manufakturen und Fabrikhallen wechselte, kam eine Anbindung ans Schienennetz gerade recht. 1893 wurde die erste sächsische Schmalspurbahn, die zunächst nur Wilkau-Haßlau und Saupersdorf verband, bis nach Stützengrün und Schönheide verlängert. Das vereinfachte den Transport von Rohstoffen, aber auch den Versand fertiger Bürsten, Besen und Pinsel. Teilweise geschah dies sogar über Gleisanschlüsse, die direkt bis in die großen Betriebe führten. Zudem gelangten mit der Bahn bald hunderte Arbeiter täglich in die Fabriken und wieder nach Hause.

"Damit entwickelte sich unsere Region nach vorn", so Matthias Büttner. "Und das würdigen wir nun alljährlich mit unserem Fest." Denn neben beiden Gemeindeverwaltungen sind auch mehrere …

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