NERESHEIM Zweiwege-Fahrzeug: ein Lkw auf dem Schättere-Gleis, aus SWP

https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-heidenheim/zweiwege-fahrzeug_-ein-lkw-auf-dem-schaettere-gleis-25064460.html

Bei der Härtsfeld-Museumsbahn wurde ein Zweiwege-Fahrzeug getestet.

Ein Auto, das wie bei James Bond auf einem Zug-Gleis fährt? In den vergangenen Wochen war dies bei der #Härtsfeld-Museumsbahn Realität, denn es fanden auf den Gleisen Erprobungsfahrten mit einem weiß lackierten Lastkraftwagen statt. Das Fahrzeug hat in dieser Zeit 700 Kilometer anstandslos zurückgelegt.

Das ungewöhnliche Auto wurde von der Firma Zweiweg International für Kunden aus Schwellenländern entwickelt. Es handelt sich dabei um den Prototyp eines straßen- und schienentauglichen Lkw mit mechanischem Fahrantrieb der Schienenräder.

Etwa 200 solcher Fahrzeuge sind aktuell für Südafrika vorgesehen. Sie entstehen aus einem spartanisch ausgestatteten Serienfahr- zeug des Herstellers Isuzu. Dieser robuste Typ wurde gewählt, damit im harten Einsatz möglichst keine Schäden auftreten. Die Montage der Fahrzeuge soll vor Ort erfolgen. Die dortige Spurweite beträgt #1067 Millimeter, ein in Deutschland nicht angewandtes Maß. Für die Probefahrten mussten deshalb eigens die Radsätze auf die Spurweite von 1000 Millimeter angepasst werden.

Die Herstellerfirma sitzt in Leichlingen bei Köln. Da der Projektleiter Michael Kübler im Raum Crailsheim wohnt, kam er auf die Idee, die Erprobung auf den Gleisen der Härtsfeld-Museumsbahn vorzunehmen. Mit ausgiebigen Probefahrten sollte die Zuverlässigkeit des Systems als Ganzes und des mechanischen Antriebsstranges als Spezielles getestet werden. Hauptsächlich ging es um die Erprobung des Antriebs in Bezug auf Standfestigkeit beim Beschleunigen bis etwa 60 Stundenkilometer und Beharrungsfahrten mit dieser Geschwindigkeit. Der etwa 1,5 Kilometer lange Streckenabschnitt Steinmühle – Sägmühle im Egautal bot hierzu gute Voraussetzungen, denn die nahezu ebene Strecke ohne Bahnübergänge war ausreichend für diesen Zweck.

Das Aufgleisen des Fahrzeugs erfolgte in Neresheim. Von dort ging es mit Lotse über eigens gesicherte Bahnübergänge das Egautal hinab. Die automatische Halbschrankenanlage bei Neresheim musste dazu …

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