MUSEUMSBAHN Knochenjob auf schmalem Gleis, aus swp.de

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/geislingen/knochenjob-auf-schmalem-gleis-25437688.html

Der Gleisbau ist  Knochenarbeit wie vor 100 Jahren“, sagt Peter Schumacher. Er muss es wissen. Der gelernte Ingenieur und Berufschullehrer ist seit 1987 Mitglied bei den Ulmer Eisenbahnfreunden und gehört zur Sektion Albbähnle, die für die Strecke von Amstetten nach Oppingen verantwortlich ist.

Sechs Kilometer sind von den knapp 20 Kilometern der einst bis Laichingen führenden Schmalspurbahn vom Abriss verschont geblieben. Dieser Abschnitt wird von den 20 Mitgliedern der Sektion Albbähnle gehegt und gepflegt. Dazu gehört die Wartung der Dampf- und Diesellok, der Personen- und Güterwagen sowie der technischen Gerätschaften. Jahr für Jahr müssen auch 200 bis 300 alte und zum Teil morsche Schwellen gegen neue Buchen- oder Eichenschwellen ersetzt werden. Das ist schweißtreibende Knochenarbeit, weil es nach Schumachers Worten für die Schmalspurbahn so gut wie keine passenden Maschinen gibt, die Muskelkraft ersetzen. Lediglich der Schotterwagen und der Stopfer, mit dem der Schotter im Gleisbett verdichtet wird, stehen zur Verfügung. Alles andere ist weitgehend Handarbeit.

Ein etwa 200 Meter langes Gleisstück beim Bahnhof Oppingen mit knapp 300 Schwellen im Abstand von jeweils 70 Zentimetern stand dieses Jahr auf dem Arbeitsprogramm. Um die Jahreswende ging es los. Bis zu acht Mitglieder schufteten an Wochenenden und nach Feierabend an dem neuen Gleisstück, lediglich gebremst durch Schnee, Bodenfrost und eisige Kälte. Neue jeweils 30 Euro teure Schwellen wurden im frisch gemachten Schotterbett verlegt und die Schienen mit jeweils sechs gewaltigen Schrauben …

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