Öchsle bald mit "Altensteigerle"-Wagen

www.oechsle-bahn.de KREIS BIBERACH (tf) – Ein originales Stück des „Altensteigerle“, der historischen Schmalspurbahn von Nagold nach Altensteig, feiert bald seine Wiederauferstehung: Der älteste erhaltene württembergische Schmalspurwagen „KBi 21 Stg“ wird derzeit vom Öchsle-Schmalspurbahnverein aufwändig restauriert und dann zwischen Warthausen und Ochsenhausen unterwegs sein. „Noch im Lauf des Jahres kann man dieses einmalige Stück Eisenbahngeschichte wieder im Betrieb erleben“, freut sich Öchsle-Geschäftsführer Andreas Albinger. Nach einer wechselhaften Geschichte wird der besondere Wagen damit in Oberschwaben seine Heimat finden. Er war 1891 von der Maschinenfabrik Esslingen für die erste königlich-württembergische Schmalspurbahn zwischen Nagold und Altensteig geliefert worden. Bis in die 1940er Jahre blieb er dort im Dienst. Die Strecke wurde 1967 stillgelegt und abgebaut. Der Wagen selbst fand bis 1965 zwischen Mosbach und Mudau im Odenwald Verwendung. Danach schien sein Schicksal besiegelt: Ausgemustert diente er einem Imker als Lager. Zehn Jahr später erlebte er aber seine erste Wiedergeburt. Eisenbahnfreunde der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) entdeckten den historischen Schatz und restaurierten ihn für die Jagsttal-Museumsbahn. Nachdem der Betrieb dort eingestellt worden war, kam der Wagen 1997 zum Öchsle und wurde vom hiesigen Schmalspurbahnverein erworben. Dessen Mitglieder haben in verschiedenen Etappen zunächst das Fahrwerk weiter hergerichtet. Seit Herbst 2012 wurden die Arbeiten mit Priorität fortgesetzt. Insbesondere das sanierungsbedürftige Dach und der sonstige Aufbau waren seither an der Reihe. Zudem mussten Kupplungen, Elektrik und Heizung an den Öchsle-Standard angepasst werden. Ansonsten legten die Eisenbahnfreunde großen Wert darauf, den ursprünglichen historischen Zustand des Wagens wieder herzustellen. Teile der Inneneinrichtung mussten dafür nachgebaut werden. Auch die seltene Besonderheit, die der Wagen mit seinen zwei Sitzbänken im Freien aufweist, wurde wiederhergestellt. Von dieser Bauvariante waren insgesamt nur zwei Exemplare angefertigt worden. Die Restaurierungsarbeiten sollen im Lauf des Jahres abgeschlossen werden, wie Geschäftsführer Albinger hofft. Der historische Wagen wird dann, wie der 2012 vorgestellte offene Sommerwagen, stets zum Öchsle-Erscheinungsbild gehören und die Freizeitattraktivität der Museumsbahn weiter erhöhen. „Der Wagen stellt aber auch einen weiteren Baustein zur Darstellung eines originalen Zugs der Königlich-Württembergischen-Staatseisenbahnen dar, wie sie beim Öchsle angestrebt wird“, betont Albinger. INFO: Das Öchsle fährt bis Mitte Oktober an jedem Sonntag sowie 1. und 3. Samstag im Monat ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Von Juli bis Ende September verkehrt der Zug zusätzlich donnerstags. Reservierungen nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, entgegen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.oechsle-bahn.de. Mit freundlichen Grüßen ÖCHSLE-BAHN – Pressebüro Thomas Freidank ***************************************************** Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft gGmbH Rollinstraße 9 88400 Biberach Geschäftsführer: Andreas Albinger Infotelefon: 07352/922026 (Verkehrsamt Ochsenhausen) www.oechsle-bahn.de PRESSEBÜRO: Thomas Freidank (Dipl.-Journalist) Telefon: 07392/168028 E-Mail: presse@oechsle-bahn.de *****************************************************