Niedersachsen/Sachsen-Anhalt: Minister sagen HSB-Verlängerung nach Braunlage ab

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Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode und Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre gaben am 30.04.10 bekannt, dass sie die Verlängerung der Harzer Schmalspurbahn (HSB) nach Braunlage im Hinblick auf die zu erwartenden Defizite und die geringen touristischen Effekte als derzeit nicht realisierbar ansehen und daher zunächst nicht weiter verfolgen wollen.
Als Teil einer länderübergreifenden Tourismusinitiative im Harz war die Idee einer Erweiterung des HSB-Streckennetzes nach Braunlage von beiden Ländern positiv aufgenommen worden. Das Ergebnis einer dazu in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie war allerdings ernüchternd. Der Gutachter hat mehrere Trassenvarianten untersucht, deren Realisierung je nach Streckenverlauf Investitionskosten von 12,3 Millionen Euro bis zu 32,6 Millionen Euro auslöst. Dabei sind für die vom Gutachter favorisierte Variante mit dem höchsten touristischen Nutzen rund 22,5 Millionen Euro erforderlich.
Eine gleichfalls in Betracht kommende Variante mit geringerer touristischer Attraktivität kostet etwa 12,3 Millionen Euro. Die Investitionskosten wären ausschließlich durch die Länder aufzubringen. Weiterhin stellte der Gutachter fest, dass die Verlängerung jährliche Betriebskosten in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro verursacht, die Mehreinnahmen beim Fahrgeld sich jedoch auf lediglich 0,46 Millionen Euro belaufen, so dass unterm Strich ein Zuschussbedarf von knapp einer Million Euro pro Jahr entsteht. Gleichzeitig bescheinigt die Studie dem Projekt nur geringe verkehrliche und touristische Effekte, die mit 1,3 Millionen Euro beziffert werden.
Bode und Daehre machten deutlich, dass die Länder das jährliche Defizit nicht tragen können. Solange hierzu von dritter Seite kein Signal für ein finanzielles Engagement kommt, könnten die Länder in Anbetracht des hohen Dauersubventionsbedarfs die Realisierung dieses Projektes nicht verantworten (Pressemeldung Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 30.04.10).

Sachsen-Anhalt: Sommerfahrplan tritt bei den Harzer Schmalspurbahnen in Kraft

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Am kommenden Samstag, dem 24. April 2010, tritt bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) der diesjährige Sommerfahrplan in Kraft. Im Selketal wird dabei erstmals eine durchgehende Dampfzugverbindung an drei Wochentagen von Quedlinburg auf den Brocken und zurück angeboten. Auf der Brockenstrecke verkehren im Sommerhalbjahr wieder elf Zugpaare täglich auf den höchsten Harzgipfel und zurück. Im Stadtgebiet von Nordhausen ergänzt der neue Haltepunkt „Schurzfell“ das Fahrplanangebot im Südharz.
Die HSB bietet auch im diesjährigen Sommerhalbjahr wieder ein interessantes fahrplanmäßiges Zugangebot auf dem gesamten Streckennetz an. Im Selketal wird aufgrund der großen Nachfrage erstmals eine Dampfzugverbindung von Quedlinburg zum Brocken und zurück angeboten. An allen Donnerstagen, Freitagen und Samstagen können Fahrgäste aus der Welterbestadt sowie dem Selketal vormittags per Dampfzug bis Eisfelder Talmühle durchfahren und in den Nordhäuser Dampfzug zum Brocken umsteigen. Nach einem mehr als einstündigen Aufenthalt auf dem Brockenplateau wird dann die Rückreise angetreten. Alternativ geht es auch über Wernigerode und von dort aus mit dem Harz-Elbe-Express (HEX) über Halberstadt nach Quedlinburg zurück. Für Eisenbahnfreunde besonders interessant werden die Doppelausfahrt zweier Dampfzüge aus Eisfelder Talmühle sowie die planmäßige Durchfahrung der Stieger Wendeschleife sein. Seit längerem verkehren mit der neuen Verbindung nun auch wieder fahrplanmäßige Dampfzüge auf der Strecke von Stiege nach Eisfelder Talmühle.
Auf der Brockenstrecke verkehren wie in den Vorjahren auch elf tägliche Zugpaare. Der erste Zug erreicht dabei um 10:36 Uhr den Brockengipfel, die letzte Talfahrt startet um 18:31 Uhr. Zahlreiche Sonderfahrten mit dem historischen Traditionszug ergänzen hierbei das Angebot.
Mit dem Sommerfahrplan wird auf der Harzquerbahn der neu gebaute Haltepunkt „Schurzfell“ im Stadtgebiet von Nordhausen als Bedarfshaltepunkt in Betrieb genommen. Zusätzlich wird das tägliche Angebot auf der Linie 10 der Nordhäuser Straßenbahn, die ebenfalls auf den Gleisen der HSB bis Ilfeld Neanderklinik verkehrt, durch eine Fahrt um 17:28 Uhr ab Krankenhaus nach Ilfeld-Neanderklinik mit Rückfahrt um 18:39 Uhr erweitert. Bei der Fahrt ab Krankenhaus um 11:28 Uhr zur Weiterfahrt nach Ilfeld-Neanderklinik ist jetzt am Bahnhofsplatz ein Umstieg in einen Triebwagen der HSB erforderlich bzw. auf der Rückfahrt um 12:39 Uhr in Richtung Krankenhaus in die Straßenbahn.
Nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan sowie zu den Sonderfahrten erhalten die Fahrgäste in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB und telefonisch unter 03943/ 558-0. Auch auf den Internetseiten unter www.hsb-wr.de sind neben umfangreichen Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz auch die aktuellen Fahrpläne enthalten und zum Ausdrucken vorbereitet (Pressemeldung Harzer Schmalspurbahnen, 22.04.10).

Peißnitz Minizug im Pendelverkehr, aus mz-web.de

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HALLE/MZ. Was wären die Ostertage ohne einen Besuch auf der Peißnitzinsel? Für viele Hallenser wären sie zumindest nicht vollständig. Und so pilgerten auch in diesem Jahr unzählige Familien zur grünen Oase, zumal die Parkeisenbahn schon mal probeweise in die Saison startete und die Mitglieder des Peißnitzhaus-Vereins in das von ihnen betriebene Gartenlokal vor dem Gebäude zu Kaffee, Kuchen, unterhaltsamen Gesprächen und am Montagnachmittag außerdem zur Veranstaltung „Hoppelhase haut auf die Waldpauke“ einluden. Etwa 3 350 kleine und auch große Fahrgäste zählte der Peißnitzexpress nach Angaben von Betriebsleiter Uwe May über das verlängerte Wochenende. Zufrieden war man auch beim Peißnitzhaus-Verein: „Vor allem am Karfreitag war es krachend voll“, sagte Vorstandsmitglied Roland Gebert.
Pünktlich um 10 Uhr am Karfreitag tutete die Lok der Parkeisenbahn zum ersten Mal in diesem Jahr. Anders als sonst waren die offenen Wagen allerdings immer …

Bernburg: Parkeisenbahn zuckelt in Frühling Erste Besucher trotzen dem mürrischen Wetter und fahren durch das Krumbholz, aus mz-web.de

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BERNBURG/MZ. Sie zuckelt wieder durch das Krumbholz: Die Parkeisenbahn. Pünktlich zum Frühlingsbeginn ging sie wieder auf große Fahrt durch das Bernburger Naherholungsgebiet zwischen dem Kurhaus und der Ausflugsgaststätte Paradies. Leider war das Wetter noch nicht so richtig auf den Frühling eingestellt. Dennoch hatten sich einige Familien aufgemacht, um den Start der Parkeisenbahn nicht zu verpassen. So fuhren gut 50 Leute aus nah und fern durch den mehr mürrischen als frühlingshaft angehauchten Krumbholz.
Auch Janett Rasch und Sven Grebe aus Dessau mit ihrem Sohn Lukas Rasch zählten dazu. Die Drei fuhren zunächst bis zur Endstation am Paradies. Doch das Lokal mit em Märchengarten macht erst zu Ostern auf und erwartet ab dann die Gäste. So fuhren die Raschs wieder zurück und stiegen an der Station Tiergarten aus, um selbigem einen Besuch abzustatten. Den kannten sie schon früheren Ausflügen in die …

Nach Nein von Niedersachsens Regierungschef Wulff zur " Paket-Lösung " HSB-Fahrten nach Braunlage für Wernigerode ein Problem?, aus Volksstimme

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/
lokalausgaben/halberstadt/?em_cnt=1658072

Ein neuer handfester Ost-West-Konflikt belastet das Verhältnis der Harzer in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Der Streit geht um die Verlängerung der Bahntrasse nach Braunlage und den Bau einer Seilbahn hinauf zum Wurmberg. Am Mittwoch hat Wernigerodes Rathauschef Peter Gaffert bekräftigt : Der gemeinsame Harz wird von beiden Vorhaben profitieren.
Wernigerode. Mit einem klaren Ja zum “ Paket “ hat sich am Mittwoch Peter Gaffert zu Wort gemeldet. Wernigerodes Oberbürgermeister erklärte, sowohl der Seilbahnbau Schierke – Wurmberg als auch die Bahnverlängerung Elend – Braunlage seien wichtige touristische Projekte. Dass 2009 auch der Westharz erstmals seit der Jahrtausendwende ein Plus im Tourismus vorweisen könne, sei erfreulich und zeige, die Investitionen waren erfolgreich.
Er unterstütze den Vorstoß aus Hannover, den Brocken per Verlängerung der …

Nach Nein von Niedersachsens Regierungschef Wulff zur “ Paket-Lösung “ HSB-Fahrten nach Braunlage für Wernigerode ein Problem?, aus Volksstimme

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/
lokalausgaben/halberstadt/?em_cnt=1658072

Ein neuer handfester Ost-West-Konflikt belastet das Verhältnis der Harzer in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Der Streit geht um die Verlängerung der Bahntrasse nach Braunlage und den Bau einer Seilbahn hinauf zum Wurmberg. Am Mittwoch hat Wernigerodes Rathauschef Peter Gaffert bekräftigt : Der gemeinsame Harz wird von beiden Vorhaben profitieren.
Wernigerode. Mit einem klaren Ja zum “ Paket “ hat sich am Mittwoch Peter Gaffert zu Wort gemeldet. Wernigerodes Oberbürgermeister erklärte, sowohl der Seilbahnbau Schierke – Wurmberg als auch die Bahnverlängerung Elend – Braunlage seien wichtige touristische Projekte. Dass 2009 auch der Westharz erstmals seit der Jahrtausendwende ein Plus im Tourismus vorweisen könne, sei erfreulich und zeige, die Investitionen waren erfolgreich.
Er unterstütze den Vorstoß aus Hannover, den Brocken per Verlängerung der …

Sie steht wieder auf ihren Schienen – die Lok der Bernburger Parkeisenbahn. Ganz sachte setzt Michael Schulze die Lok auf die Gleise. , aus mz-web

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BERNBURG/MZ. Sie steht wieder auf ihren Schienen – die Lok der Bernburger Parkeisenbahn. Ganz sachte setzt Michael Schulze die Lok auf die Gleise.
Der Unternehmer und Kranführer aus Beesenlaublingen ist schon seit Jahren ein zuverlässiger Partner der Bernburger Freizeit GmbH. Und somit stand er auch wieder pünktlich am Bahnhof der Eisenbahn im Krumbholz, um mit seinem 40-Tonner die sieben Tonnen schwere Lady vom Auto zu heben, das von Bodo Jacobi gesteuert wurde. Der Fahrer der Firma Donath in Peißen kennt die Tour nun schon. Denn auch er zählt, wenn die Lok wie jetzt bei der Firma Malowa in Klostermansfeld zur Reparatur war, zum Team, um die Lok wieder nach Bernburg zu holen, erzählt Dietmar Schütze von der Freizeit GmbH.
Die Lok ist nun schon mal gut gerüstet, nachdem das Getriebe von den Experten gemacht wurde. Doch bevor es am 20. März zur ersten Fahrt mit Passagieren in …

Unglücksloks sollen Ostern wieder dampfen Nach dem Unfall beim Kleinbahnfest der Lößnitzgrundbahn im September 2009 läuft die Reparatur der Loks und Waggons unter Volldampf., aus sz-online.de

http://www.sz-online.de/nachrichten/
artikel.asp?id=2392984

Der 12. September 2009 geht als negatives Kapitel in die Geschichte der Lößnitzgrundbahn ein. Just beim Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen stießen zwei Züge frontal zusammen, 121 Menschen wurden verletzt. Doch nun, gut fünf Monate danach, läuft die Reparatur der zwei Unglücksloks und Waggons auf Hochtouren. Das Ziel ist klar: „Zu Saisonbeginn, also zu Ostern, sollen alle Fahrzeuge repariert und wieder im Einsatz sein“, sagte Mirko Froß, stellvertretender Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), jetzt auf Anfrage der SZ.

Sieben Waggons fertig
Sieben der elf in den Unfall verwickelten Waggons, die in Marienberg wieder auf Vordermann gebracht werden, seien bereits schon wieder im Einsatz. Die beiden Loks stehen dagegen in Oberwiesenthal. Die Hauptarbeiten laufen laut Froß noch an der …

Erfolgreicher Abschluss des Geschäftsjahres 2009 für die Harzer Schmalspurbahnen Erneut über 1,1 Mio. Fahrgäste auf HSB-Gleisen unterwegs Ab Sommerfahrplan neue Dampfzugverbindung von Quedlinburg auf den Brocken

http://www.hsb-wr.de

Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat das vergangene Geschäftsjahr erneut erfolgreich abgeschlossen. Wieder nutzten über 1,1 Millionen Fahrgäste das rund 140 km umfassende Netz der historischen Schmalspurbahnen im Harz. Erstmalig wird es in diesem Jahr an einigen Wochentagen während der Sommerfahrplanes sogar ein durchgehendes Dampfzugangebot von Quedlinburg auf den Brocken und zurückgeben.

Mit 1,16 Millionen Fahrgästen waren wieder so viele Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz unterwegs wie in den Vorjahren auch. Davon entfielen auf die Brockenstrecke rund 726.000 Fahrgäste. Dies entspricht einer Steigerung von 1,8 Prozent. Im Bereich Nordhausen sind die Fahrgastzahlen von 236.000 in 2008 aufgrund rückläufiger Schülerzahlen auf nunmehr 214.000 gesunken. Die Fahrgastzahlen im Selketal liegen seit 2007 stabil bei 113.000 Fahrgästen. Im Sonderreiseverkehr wurden 34.000 Fahrgäste befördert, das entspricht einer Steigerung von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf dem gesamten Streckennetz wurden im vergangenen Jahr wieder über 700.000 Zugkilometer im Regelzugverkehr gefahren.

Mit ca. 10 Millionen Euro Gesamtumsatz bestätigte die HSB das stabile Umsatzniveau der Vorjahre. Allerdings stehen dieser erfreulichen Tatsache die auch im vergangenen Jahr weiter gestiegenen Aufwendungen gegenüber. Die aus diesem Grund um durchschnittlich 5,8 Prozent erfolgte Tarifanpassung zum 01.03.2009, die auch den Brocken-Sondertarif mit einschließt, wurde von den Fahrgästen akzeptiert.

Die Ergebnisse einer Analyse zur touristischen Wertschöpfung der HSB in den Landkreisen Harz und Nordhausen wurden im Oktober 2009 der Öffentlichkeit präsentiert. Im Rahmen dieser in Deutschland erstmalig für eine touristische Bahn erstellten Studie bestätigte die Hochschule Harz auf Grundlage wissenschaftlich fundierter Ergebnisse die große Bedeutung der Harzer Schmalspurbahnen für den Tourismus im Harz. Danach erzeugen die Fahrgäste der HSB in beiden untersuchten Landkreisen eine touristische Wertschöpfung von rund 37 Millionen Euro. In etwa jeder achte Euro in der Tourismusbranche dieser Landkreise wird somit durch die HSB und ihre Gäste erwirtschaftet. Darüber hinaus wurden in der Studie mit ca. 9 % aller Arbeitsplätze im Tourismussektor beider Landkreise deutliche Arbeitsmarkteffekte nachgewiesen. Zudem gab jeder dritte Befragte an, ausschließlich aufgrund der Harzer Schmalspurbahnen anzureisen. Insgesamt liegt die Verweildauer unserer „Bahn-Urlauber“ um rund 1,5 Tage über dem Harz-Durchschnitt.“

Rund 260 Mitarbeiter, darunter 11 Auszubildende in den Ausbildungsberufen Industriemechaniker und Bürokauffrau sorgen momentan in allen Bereichen für das Wohl der Fahrgäste. Eine Bürokauffrau und ein Fachinformatiker haben 2009 ihre Ausbildung erfolgreich beendet, ihnen folgten zum Jahresanfang 2010 zwei Industriemechaniker. Die ehemaligen Auszubildenden werden auch weiterhin im Unternehmen arbeiten. Für das kommende Ausbildungsjahr werden insgesamt vier neu Auszubildende in den genannten Fachrichtungen ihre Ausbildungsverträge erhalten.

Ergänzend zur bereits langjährig für Technikbegeisterte angebotenen und dreizehn Tage dauernden Hobbyisten-Ausbildung zum „Ehrenlokführer“ begann die HSB bereits 2008 mit der deutschlandweit einzigartigen Ausbildung von insgesamt zehn berufsmäßigen und vollwertigen Dampflokführern. Unter den Teilnehmern des umfangreichen Lehrganges befanden sich auch drei Mitarbeiter der HSB, die seit der im April 2009 erfolgreich absolvierten Prüfung als Dampflokführer auf dem Streckennetz im Harz unterwegs sind. Aufgrund der großen Nachfrage – auch von anderen Bahngesellschaften mit Dampflokbetrieb – startete im November 2009 bereits ein weiterer Lehrgang.

Für die Rockoper „Faust“ fiel auf dem Brocken im November 2009 bereits zum 70. Mal der Vorhang in Deutschlands wohl höchstgelegenem Theatersaal. Mittlerweile haben seit der Uraufführung im Jahr 2006 annähernd 20.000 Gäste die Rockoper besucht. Aufgrund dieser Erfolgsgeschichte arbeitet die HSB mit „Faust II“ bereits an der Fortsetzung des literarischen Werkes von Goethe. Uraufgeführt wird dieses ebenfalls als Rockoper inszenierte Spektakel am 19.02.2010 auf dem Brocken. Mit dem Rockmusical „Die Harzschützen“ wurde auch 2009 das zweite große Event-Highlight der HSB wieder im Innenhof des Schlosses zu Harzgerode mit insgesamt neun Vorstellungen vor etwa 2.500 begeisterten Zuschauern aufgeführt.

Die Gütertransportmenge auf den Gleisen der HSB betrug 2009 rund 24.000 Tonnen.

Im Fahrzeugbereich fanden im Jahr 2009 insgesamt zwei Hauptuntersuchungen mit Rahmen- und Zylinderneubau an den Dampflokomotiven 99 7234 und 99 7241 statt. An der Dampflok 99 7240 wurde eine Kesseluntersuchung in der HSB-eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode mit Unterstützung von externen Spezialisten durchgeführt. An drei weiteren Loks erfolgte dort ebenfalls eine Zwischenuntersuchung. Zwei ehemalige kleinere Personenwagen wurden im Auftrag der HSB zu kombinierten Pack-/ Personenwagen umgebaut, um den gestiegenen Anforderungen nach mehr Stauraum für Fahrräder, Schlitten, Kinderwagen etc. in den Zügen nachkommen zu können. Darüber hinaus ließ das kommunale Unternehmen an insgesamt zwölf Reisezugwagen eine Hauptuntersuchung durchführen. 2010 sind diese entsprechend aufwendigen Untersuchungen sogar an insgesamt 27 Reisezugwagen erforderlich.

Zur Erneuerung ihrer Infrastruktur führte die HSB auch im Jahre 2009 mehrere Bauprojekte durch. So konnte der im Jahre 2008 begonnene Bau einer Bahnüber- und Straßenunterführung in der Nordhäuser Freiherr-vom-Stein-Straße abgeschlossen und am 22.12.2009 eröffnet werden. Insgesamt erneuerte die HSB die Gleisanlagen der Harzquer- und Selketalbahn auf einer Länge von rund 6,6 Kilometern. Dabei wurden insbesondere in den Ortslagen von Wernigerode und Elend neue Schienen verlegt. Eine Eisenbahnbrücke zwischen Drei Annen Hohne und Elend wurde komplett erneuert, und die Bahnsteige des Bahnhofes Wernigerode-Hasserode erhielten im Herbst 2009 sanierte Bahnsteige. Im Stadtgebiet von Nordhausen begann noch im Dezember 2009 der Neubau des Haltepunktes „Schurzfell“. Nach der voraussichtlich im kommenden Frühjahr erfolgenden Fertigstellung befinden sich auf dem Gebiet der nordthüringischen Kreisstadt dann insgesamt sechs Stationen der HSB. Somit erhöht sich mit „Schurzfell“ die Gesamtzahl der Bahnhöfe und Haltepunkte des HSB-Streckenetzes auf 48.

Mit Beginn des Sommerfahrplanes am 24.04.2010 wird im Selketal aufgrund der großen Nachfrage erstmals eine Dampfzugverbindung von Quedlinburg zum Brocken und zurück angeboten. An allen Donnerstagen, Freitagen und Samstagen können Fahrgäste aus der Welterbestadt sowie dem Selketal vormittags per Dampfzug bis Eisfelder Talmühle durchfahren und in den Nordhäuser Dampfzug zum Brocken umsteigen. Nach einem mehr als einstündigen Aufenthalt auf dem Brockenplateau wird dann die Rückreise angetreten. Alternativ geht es auch über Wernigerode und von dort aus mit dem Harz-Elbe-Express (HEX) über Halberstadt nach Quedlinburg zurück. Im Rahmen dieses Sonderangebotes sind „Rundreisen“ in beiden Richtungen ohne Aufpreis für die Nutzer möglich. Für Eisenbahnfreunde besonders interessant werden die Doppelausfahrt zweier Dampfzüge aus Eisfelder Talmühle sowie die planmäßige Durchfahrung der Stieger Wendeschleife sein. Seit längerem verkehren mit der neuen Verbindung nun auch wieder fahrplanmäßige Dampfzüge auf der Strecke von Stiege nach Eisfelder Talmühle.

Für das Jahr 2010 plant die HSB weitere vielfältige und interessante Projekte, um ihre touristischen und verkehrlichen Potentiale – im Interesse der gesamten Region – weiter auszubauen. Grundlage ist dabei weiterhin die bewährte Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Städten und Gemeinden als kommunalen Gesellschaftern der HSB sowie dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, deren finanzielle Zuwendungen wesentlich zum Gelingen dieser Aktivitäten beitragen. Die nominelle Zahl der insgesamt zwanzig kommunalen HSB-Gründungsgesellschafter aus drei Bundesländern beläuft sich zum 01.01.2010 durch mehrere Gebietsreformen bedingt auf nunmehr elf.

Hohe Schneeverwehungen verhindern Winterdampf Schlepptenderlok 20 soll nach Unfall wieder rollen – Defekter Kessel wird bei Kooperationspartner in Polen repariert, aus mz-web

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BENNDORF/MZ. Was sich Thomas Fischer und seine Freunde für die Bergwerksbahn in den vergangenen Jahren immer gewünscht haben, das hat ihnen in diesem Jahr einen dicken Strich durch ihr Vorhaben gezogen. „Wir wollten für den 13. Februar die Eisenbahnfreunde zum Winterdampf einladen. Das ist aber hiermit offiziell abgesagt“, erklärte der Vereinsvorsitzende angesichts der zum Teil bis zu zwei Meter hohen Schneeberge auf den Gleisen der Museumsbahn zwischen Benndorf und dem Hettstedter Eduard-Schacht.
Der Verein könne es sich nicht leisten, die Gleise für nur eine Fahrt freizumachen. „Das würde bei weitem unsere Kräfte und Möglichkeiten überschreiten.“ Und an manchen Stellen der Strecke wissen die Hobby-Eisenbahner noch nicht einmal, wie es dort aussieht. „Da kommen wir einfach nicht hin“, meinte der Vereinsvorsitzende unter anderem mit dem Blick auf die Bahnstrecke hinter dem Siersleber …