http://www.lok-report.de/index.html Die Öchsle-Lok 99 633 ist in den Werkstätten der Zillertalbahn in Jenbach eingetroffen. Damit beginnt der letzte Schritt der Restaurierung der Ur-Öchsle-Lok von 1899 für den Einsatz auf der Museumsbahn zwischen Warthausen und Ochsenhausen. „Wir hoffen, dass unser Original zu seinem 115. Geburtstag im kommenden Jahr wieder auf der Öchsle-Strecke dampfen kann“, sagt Bernhard Günzl vom Öchsle-Schmalspurbahnverein. Bis es soweit ist wartet noch ein gutes Stück Arbeit, denn am 8. August wurde nur der Kern der Lokomotive, das Fahrwerk mit Kessel, mit einem Tieflader von Graz ins Zillertal transportiert. „Die dortigen Werkstätten haben große Erfahrung mit Dampflokomotiven“, erklärt Günzl. Auf den Zusammenbau in den heimischen Hallen hatte der Schmalspurbahnverein, seit 2007 Eigentümer der Lok, verzichtet, da er mit dem Betrieb der Öchsle-Bahn „bis an die Grenzen ausgelastet“ sei, wie Günzl berichtet. Allerdings werden Vereinsmitglieder bei der Endmontage im Zillertal helfen. Zudem befinden sich eine ganze Reihe von Komponenten in Aufarbeitung in den Öchsle-Werkstätten und werden schrittweise nach Österreich verfrachtet. Da auch Probefahrten und die technische Abnahme im Zillertal stattfinden werden, ist die Lokomotive völlig einsatzbereit, wenn sie nach Ochsenhausen zurück kommt. Die Restaurierung hatte vor zwei Jahren mit der Zerlegung der Lok durch die Vereinsmitglieder begonnen. Die Spezialfirma Tschuda in Graz fertigte anschließend den Dampfkessel komplett neu. Im vergangenen September wurde dann das historische Fahrwerk zur Montage des neuen Kessels von Ochsenhausen nach Graz transportiert. „Für den Schmalspurbahnverein ist die Restaurierung eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung“, schildert Günzl. Neben Eigenmitteln, etwa aus dem Betrieb des Öchsle-Restaurationswagens oder Veranstaltungen wie dem jährlichen Bahnhofsfest, tragen Spenden und Förderungen aus Denkmalschutzmitteln dazu bei, die geschätzte Gesamtsumme von 250.000 Euro aufzubringen. „Die heute über 110 Jahre alte Lokomotive stand den größten Teil ihres Lebens in Betrieb und legte dabei weit über drei Millionen Kilometer zurück“, erzählt Günzl von der „schwarzen Perle“ des Vereins, die als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung eingetragen ist. Von den ursprünglich neun in der Maschinenfabrik Esslingen gebauten Exemplaren der als „Württembergische Tssd“ bezeichneten Baureihe sind nur noch zwei erhalten geblieben: Außer der Ochsenhauser 99 633 erinnert die 99 637 in Bad Buchau als Denkmal an die abgebaute Federseebahn. Spenden für die Restaurierung der Lok 99 633 sammelt der gemeinnützige Öchsle-Schmalspurbahnverein e.V. auf Konto 616 944 bei der Kreissparkasse Biberach (65450070) (Pressemeldung Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft gGmbH, Fotos Roland Hölbling, 15.08.13).