Verschwundene Wahrzeichen in Bad Godesberg : Mit der Schmalspurbahn vom Heiderhof zum Rhein hinunter, aus General Anzeiger

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Heiderhof Bis vor 60 Jahren wurde in der Region noch Tagebau betrieben, zum Beispiel auf dem Heiderhof. Drei #Förderbahnen führten zum Mehlemer Bahnhof und Rheinufer. Eine Spurensuche.

Förderbahntrassen ersetzten Pferdefuhrwerke
Für den Abtransport benutzte man anfangs Pferdefuhrwerke, die jedoch mit ihren schweren Lasten vermehrt zu Wegschäden führten. So entstanden um 1880 sukzessive drei Förderbahntrassen, auf denen die vollen Kippwagen an Seilen heruntergelassen und die leeren gleichzeitig heraufgezogen wurden. Unten in der Ebene kamen dann wieder Pferdestärken zum Einsatz. „Mir Pänz sind gerne in die leeren Loren reingesprungen“, berichtet Heinrich Wolter, „aber oben natürlich kurz vorher wieder abgesprungen, damit sie uns nicht erwischten.“

Tausende von Waggons bahnten sich auf diese Weise Jahr für Jahr ihren Weg durch Lannesdorf, was in dem kleinen Ort zu großen Beeinträchtigungen führte, aber gleichzeitig zahlreiche Menschen in Lohn und Brot brachte. Auch viele Bauern betrieben neben ihrer Landwirtschaft noch ein lukratives Fuhrgeschäft.

Der Verlauf der drei Schmalspurbahnen ist mittlerweile mangels sichtbarer Schienen nur noch anhand alter Karten und Schriftstücke nachvollziehbar. Von der Grube unter dem verwaisten Heiderhofer Sportplatz lief die Strecke der Lyngsberg- bzw. Rhein-Dinas-Bahn durch eine Unterführung zur augenfälligen Vertiefung zwischen Lyngsberg- und Lindstraße – dem heutigen …

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