Harzer Schmalspurbahnen GmbH: Zuwendungsbescheid für Bü-Beseitigung

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Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) erhielt am 05.11.07 vom Freistaat Thüringen einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1.170.000 Euro. Dabei handelt es sich um einen Zuschuss für die Beseitigung des gemeinsam von der HSB, der Deutschen Bahn AG sowie der Spedition Will genutzten Bahnüberganges im Zuge der Freiherr-vom-Stein-Straße in Nordhausen. Zur Behebung der bestehenden Verkehrsprobleme ist hier die Umwandlung in eine Fußgänger- und Straßenunterführung vorgesehen. Einen entsprechenden Bescheid übergab Sozialminister Dr. Klaus Zeh im Auftrag seines Amtskollegen, des Thüringer Ministers für Bau und Verkehr Andreas Trautvetter, am heutigen Vormittag im Bahnhof Nordhausen Nord an den Geschäftsführer der HSB, Matthias Wagener.
Minister Dr. Zeh hob in Anwesenheit von Vertretern aus Politik und Wirtschaft die Bedeutung der bevorstehenden Baumaßnahme hervor und erklärte: „Es geht um die Beseitigung des größten Verkehrshindernisses der Stadt durch den Bau einer niveaufreien Eisenbahnüberführung. Diese wird auch von den Harzer Schmalspurbahnen genutzt. Als Baulastträger Schiene erhält sie für die Neugestaltung dieser Kreuzung den Zuschuss von rund 1,2 Millionen Euro. Die Harzer Schmalspurbahn trägt wesentlich zum Tourismus in unserer Region bei und hat eine wichtige wirtschaftliche und soziale Bedeutung. Andererseits finden die Überquerung der Freiherr-vom-Stein-Straße und die damit verbundenen häufigen Staus nicht den Beifall aller Verkehrsteilnehmer. Mit der geplanten Straßenunterführung unter die Eisenbahnschienen soll dieser Punkt bald beseitigt sein. Dieses Verkehrsprojekt bringt also Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer in Nordhausen und trägt auch zur Sicherheit der Bürger bei.“
Im Anschluss dankte HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener dem Land Thüringen ausdrücklich für die finanzielle Unterstützung und blickte dabei sowohl auf den im kommenden Frühjahr bevorstehenden Baubeginn als auch auf bislang umgesetzte Bauprojekte: „Wir hoffen auf einen guten und zügigen Verlauf der bevorstehenden Umbauarbeiten. Der Umbau trägt neben mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer auch zu einer Attraktivitätssteigerung des ÖPNV´s im Südharz bei. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir in dieser Hinsicht mit Unterstützung des Landes Thüringen sowie der anliegenden Kommunen diverse Bauprojekte zur Verbesserung des Fahrgastkomforts und zur Erhöhung der Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer auf dem Streckenabschnitt der Harzquerbahn zwischen Nordhausen Nord und Ilfeld Neanderklinik.umsetzen können. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang daher auch noch einmal bei den Entscheidungsträgern der anliegenden Kommunen für Ihre ständige aktive Mitarbeit bedanken.“
Zu den bereits umgesetzten Projekten der HSB zählen unter anderem die Sanierung der Station Nordhausen Altentor (August 2005) sowie der Bahnhöfe Niedersachswerfen Ost (Juni 2006) und Ilfeld (August 2006). Darüber hinaus nahm die HSB im Mai 2007 drei neue technische Bahnübergangs-Sicherungsanlagen in den Ortslagen Nordhausen und Ilfeld zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Betrieb.
Von besonderer Bedeutung für die Aufwertung des ÖPNVs im Südharz war die Einführung des „Nordhäuser Modells“. Im Rahmen des seit Mai 2004 umgesetzten Verkehrskonzeptes verkehren Zweisystemstadtbahn-fahrzeuge im Taktverkehr von Nordhausen Krankenhaus über Straßenbahn- und HSB-Gleise bis nach Illfeld Neanderklinik. Klassische Eisenbahnfahrzeuge der HSB, so auch ein täglicher Dampfzug, verdichten den Verkehr und führen über Ilfeld hinaus in den Harz. Für alle Züge in dem genannten Abschnitt gilt ein gemeinsames Tarifangebot von HSB und den Verkehrsbetrieben Nordhausen. Die ÖPNV-Leistungen aller Verkehrsträger des Nahverkehrs werden in der Mobilitätszentrale im Empfangsgebäude des Bahnhofs Nordhausen an der zentralen Schnittstelle des ÖPNV am Bahnhofsplatz angeboten (Pressemeldung Harzer Schmalspurbahnen GmbH, 06.11.07).

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