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Am 07. August ist es auf den Tag genau 120 Jahre her, dass die damalige Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE) den ersten Abschnitt der Selketalbahn zwischen Gernrode und Mägdesprung in Betrieb nahm. Die Selketalbahn ist damit die älteste Schmalspurbahn im Harz.
Im Jahre 1905 in Eisfelder Talmühle an die Harzquer- und Brockenbahn angeschlossen bildet sie auch heute noch einen wichtigen Bestandteil des insgesamt 140,4 Kilometer umfassenden Streckennetzes der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) und gilt bei Eisenbahn- und Naturfreunden aufgrund ihrer romantischen Streckenführung als Geheimtipp.
Anlässlich ihres 120-jährigen Jubiläums präsentierte die HSB bereits heute am Firmensitz in Wernigerode ein neues Veranstaltungs-Highlight für das Selketal sowie den ganzen Harz, welches gemeinsam mit der Stadt Harzgerode und der Manthey Event GmbH auf die Beine gestellt wurde: „Die Harzschützen – Ein Grusical-Rock-Spektakel“, das am 10. August im Schloss zu Harzgerode uraufgeführt wird und die Zuschauer eine Zeitreise ins Selketal des frühen 17. Jahrhundert erleben läßt.
Die konzertante Handlung des neben „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ bereits zweiten Veranstaltungs-Highlights der HSB spielt im unwirtlichen Selketal des Jahres 1625. Inmitten des dreißigjährigen Krieges bilden die dunklen und verwunschenen Wälder des Selketals für die geschundene Landbevölkerung den einzigen Zufluchtsort vor der Willkür und den Plünderungen der Söldner und des Adels. So flüchten auch Tilmann Ströbling und Ännchen Wohlgeboren in die Wälder und schließen sich dort dem Kreis der „Harzschützen“ an. Einer Gruppe von Widerstandskämpfern, die sich durch Überfälle schon sehr bald Respekt bei der Obrigkeit verschafft. Viele Kriegsjahre gehen ins Land, geprägt durch Überfälle, Verrat und Intrigen aber auch durch Kameradschaft, Liebe und glorreiche Siege, bevor sich in einer großen finalen Schlacht die Harzschützen und der Adel auf Augenhöhe begegnen und um den endgültigen Sieg kämpfen.
Selbstverständlich gehört auch eine nostalgische Fahrt mit dem dampfenden „Harzschützen-Express“ ins Programm, der die Besucher, am 10. August sogar mit einer für das Selketal einmaligen Lokbespannung, von Quedlinburg sowie allen Unterwegsbahnhöfen durch das romantische Selketal zu den jeweiligen Aufführungen nach Harzgerode und zurück bringt. An Bord des Zuges wird jeweils mit einem kurzweiligen Programm für die Unterhaltung der Fahrgäste gesorgt.
HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener würdigte das besondere Jubiläum und blickte zuversichtlich in die Zukunft der Strecke: „Die Selketalbahn ist eng mit der Industrialisierung und touristischen Erschließung des Selketals verbunden. Wir möchten anlässlich ihres 120. Geburtstages ein neues touristisches Highlight auf Dauer im Selketal etablieren, um den Harz und seine Bahn noch attraktiver zu machen. Bereits seit dem Anschluss der Welterbestadt Quedlinburg an das Streckennetz der HSB im vergangenen Jahr hat die Selketalbahn mit 25 % mehr Fahrgästen deutlich an Attraktivität gewonnen.“
Nach der Uraufführung des Grusical-Rock-Spektakels „Die Harzschützen“ am 10. August folgen weitere Veranstaltungen am 11. und 12. August sowie am 14., 15. und 16. September.
Die Karten zum Preis von 29,00 € (Kinder von 6 bis 11 Jahren: 14,50 €) sind ab sofort beim Kundenservice der HSB unter 03943-558153, per E-Mail unter kundenservice@hsbwr.de, im „Dampfladen Nr. 7“ am Quedlinburger Markt, den Fahrkartenausgaben in Gernrode und Alexisbad sowie bei der Stadtinformation Harzgerode unter 039484-32420 erhältlich. Sie beinhalten die Fahrt mit dem „Harzschützen-Express“ sowie den Eintritt für die Aufführung. Für Gäste, die eine individuelle Anreise nach Harzgerode bevorzugen, kosten die Eintrittskarten 20,00 € sowie 10,00 € für Kinder von 6 – 11 Jahren (Pressemeldung Harzer Schmalspurbahnen GmbH, 10.07.07).