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Mit einer festlichen Veranstaltung wurde am 12.01.06 in Dresden in Anwesenheit des Schirmherrn Prof. Dr. Georg Milbradt das Festjahr „125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen“, eröffnet, das an die Eröffnung der ersten Schmalspurbahn in Sachsen am 17.10.1881 von Wilkau nach Kirchberg erinnern soll.
Sachsen hat ab 1881 in kurzer Zeit ein beeindruckendes Netz dieser Nebenbahnen mit einheitlich 750 mm Spurweite gebaut, das um 1920 über 520 km Streckenlänge aufwies und einen wichtigen Beitrag zur Erschließung des Landes leistete. Sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr wurden beträchtliche Verkehrsleistungen erbracht. Trotz umfangreicher Streckenstilllegungen zwischen 1960 und 1975 gibt es auch heute noch regelmäßigen Dampfbetrieb und einen umfangreichen Museums- und Tourismusverkehr.
Getragen wird das Festjahr von den zahlreichen Vereinen, Bahnbetreibern und Museen, die sich den Schmalspurbahnen in besonderer Weise verpflichtet fühlen.
Mit dem ersten Zug auf der Lößnitzgrundbahn von Radebeul nach Radeburg am Neujahrstag 2006 um 7:50 Uhr begann ein Jahr, das mit über 125 Veranstaltungen in allen Regionen des Freistaates Sachsen an die große Geschichte dieser allgemein sehr beliebten „Bimmelbahn“ erinnern soll.
VSSB – Vorsitzender Dr. Andreas Winkler: „Ich denke, erst in letzter Zeit wird uns so richtig bewusst, welch interessantes Verkehrsmittel wir hier in Sachsen noch haben. Schmalspurbahnen gab es auch anderswo – aber oft ist davon nichts oder kaum noch etwas geblieben. Wir haben einen Freistaat mit einer beeindruckenden Geschichte, die es noch besser zu vermarkten gilt. Dies gilt auch für die Schmalspurbahnen.“
Fünf Festivals werden dem Festjahr das besondere Gepräge geben mit dem feierlichen Höhepunkt Ende Oktober auf der Jubiläumsstrecke in Schönheide und Carlsfeld. Winkler: „Ich danke allen beteiligten Vereinen und Bahnbetreibern für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung, die das Festjahr zu einem bleibenden Erlebnis machen wird.“
2006 wird für die Schmalspurbahnen in Sachsen nicht nur ein Jahr des Feiern sein. Winkler dazu: „Ich hoffe, sie fahren in eine gute Zukunft. Dafür ist ganz entscheidend, dass es bald gelingt, eine ausgewogene, alle regionalen Interessen berücksichtigende, gesamtsächsische Lösung für die Strecken im Regelverkehr zu finden. Nur eine solche Form der Organisation wird es ermöglichen, die erforderliche Effizienz beim Einsatz der weiterhin erforderlichen öffentlichen Mittel zu rechtfertigen. Aber auch der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn muss nun endlich mit Bauarbeiten beginnen und zügig fortgeführt werden.“
Bis zum Silvestertag 2006 besteht die Möglichkeit, mit der Bimmelbahn mitfahren zu können, so in Jöhstadt, Oberwiesenthal, Radebeul und Zittau.
Ausführliche Informationen zum Festjahr: www.schmalspur-dampf-sachsen.de (Pressemeldung Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V., www.ssb-sachsen.de, 13.01.06).