Vor 33 Jahren auf letzter Fahrt: Erinnerungen an die Kleinbahn im Nahmertal
Hagen. Normalerweise hat er Bewegungsmuffel im Visier: Ernst-August Siegmund ist in der regionalen Laufszene kein Unbekannter. 1988 hat er den Emster Lauftreff gegründet und 1991 den vom Fußball- und Leichtathletikverband abgesegneten ersten Walking-Treff in Westfalen.
Was weniger bekannt ist: Ernst August Siegmund hat früher seine Brötchen als #Lokführer bei der #Hohenlimburger Kleinbahn verdient. Vor genau 33 Jahren schlug ihr letztes Stündchen. Ein guter Grund, sich an die Kleinbahn zu erinnern, die jahrzehntelang durchs Tal der Nahmer tuckerte.
In engen Tälern
Vor gut hundert Jahren wurden auch im Hagener Raum in einigen engeren Tälern #schmalspurige Eisenbahnstrecken gebaut, sogenannte Kleinbahnen: zum Beispiel im #Hasperbachtal (als Verbindung nach Voerde und Breckerfeld), in #Rummenohl (Sterbecketal) und im Hohenlimburger #Nahmertal.
Von all diesen Unternehmen hat die „Hohenlimburger Kleinbahn AG“ (#HKB) am längsten bestanden. Gegründet wurde sie im Jahr 1900. Am 23. Dezember 1983 zogen die Dieselloks zum letzten Mal ihre Rollwagen vom Hohenlimburger Bahnhof in die Betriebshallen längs des Nahmerbaches. Als Zugführer stand Ernst-August Siegmund bis zum bitteren Ende in den Diensten des Unternehmens.
Mitten in der Straße
Siegmund blickt zurück: „1968 trat ich als Zwanzigjähriger meinen Job bei der Kleinbahn an. Zunächst musste ich eine zweijährige Ausbildung absolvieren, um alle Abläufe von der Pike auf zu lernen. Dazu gehörten Tätigkeiten bei der Güterabfertigung ebenso wie Kenntnisse im Zusammenhang mit der Verkehrsregelung.
Denn man darf nicht vergessen, dass für die Kleinbahn nur an wenigen Stellen eine eigene Trasse existierte – ansonsten verliefen ihre Gleiskörper großenteils am Rande oder sogar …