Der „Vulkan-Expreß“ der Brohltalbahn fährt weiter auf Erfolgskurs.
Steigende Buchungszahlen im Personen- und höhere Tonnagen im Güterverkehr
deuten auf ein Ende der Wirtschaftskrise hin.
Die Gesellschafterversammlung der Brohltal-Schmalspureisenbahn
Betriebs-GmbH verabschiedete Anfang dieser Woche den Jahresabschluss 2009:
„Das Jahr der schweren Wirtschaftskrise konnte von der BSEG verlustfrei
durchfahren, am Ende sogar mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen werden“,
so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung Stephan Pauly. Besonders
erfreut zeigte er sich über die Tatsache, dass in diesem schwierigen Jahr
keine Personalanpassungen erforderlich waren und die Konsolidierung des
Geschäftsbetriebs trotz Krise erfolgreich fortgesetzt werden konnte.
Mit dem Aufschwung legte der Güterverkehr der Brohltalbahn im Bereich des
DB-Netzes 2010 gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich zu. So konnten
beispielsweise die Aluminiumtransporte von Spellen am Niederrhein nach
Koblenz 2010 gegenüber dem Vorjahr um über 10% auf 37.000t gesteigert
werden. Auch der Güterverkehr auf der Schmalspurbahn im Brohltal entwickelt
sich erfreulich und liegt derzeit stabil bei etwa 15.000t pro Jahr. Für den
Bereich des Personenverkehrs mit dem Vulkan-Expreß zwischen Brohl und
Engeln können ähnlich positive Signale verkündet werden, die Buchungszahlen
ziehen in jüngster Zeit stark an.
„Entgegen anders lautender Presseinformationen kann von roten Zahlen
folglich keine Rede sein“, erläutert Pauly weiter. Diese Informationen
seien wohl insofern falsch interpretiert worden, als die Brohltal-Eisenbahn
GmbH (BEG) als Besitzer der Infrastruktur zwischen Brohl und Engeln in den
vergangenen Jahren deutlich erhöhte Ausgaben zu verzeichnen hatte.
Zurückzuführen sind diese auf die enormen Investitionen der BEG in die
Substanz der Bahnstrecke — so sind in den letzten Jahren mit Unterstützung
des Landes Rheinland-Pfalz nicht nur die beiden großen Viadukte in Bad
Tönisstein und Oberzissen saniert, sondern auch 1,2 km Gleis komplett
erneuert worden. Diese Investitionen tragen elementar zum langfristigen
Erhalt der Bahnstrecke im Brohltal bei.
Der Betrieb der Brohltalbahn steht damit auch 2011 auf einer soliden Basis,
so dass auch das bekannte Fahrplanangebot des „Vulkan-Expreß“ ohne
Einschränkungen fortgeführt werden kann. Der nostalgische Personenzug
verkehrt seit Ostern wieder fast täglich durch das Brohltal hinauf nach
Engeln, wo an den Wochenenden zudem Anschluss zur Freizeitbuslinie 820 u.a.
nach Maria Laach besteht. Mit dem BUGA-Angebot für Anwohner der Strecke und
der Raubritter- sowie der Früh-Kölsch-Fahrt stehen in den nächsten Wochen
zudem wieder zahlreiche Sonderveranstaltungen auf dem Programm
(Pressemeldung Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V.,
19.05.11).