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Viele Anwohner des Nordhäuser Stadtteils Salza warteten bereits sehnsüchtig auf diesen Tag. Im Beisein von Oberbürgermeisterin Barbara Rinke, Landrat Joachim Claus sowie weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft eröffneten Thomas Grewing, Abteilungsleiter bei der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS) und Matthias Wagener, Geschäftsführer der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) am 26.04.10 e nun gemeinsam feierlich den neuen Haltepunkt „Schurzfell“ im Stadtgebiet von Nordhausen. Die neue Zugangstelle für den Nahverkehr in der Kreisstadt ist die mittlerweile 6. Station der HSB in diesem Bereich und die 48. entlang des gesamten Streckennetzes, das eine Länge von 140,4 km aufweist. Mit der neuen Station Schurzfell erfährt der öffentliche Personennahverkehr in der Region Nordhausen – Ilfeld eine weitere Aufwertung.
Die Bauarbeiten, deren Umsetzung mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Thüringen und fachlicher Begleitung der NVS ermöglicht wurde, begannen im Dezember 2009. Nach der Winterpause wurde in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an der Fertigstellung der neuen Station gearbeitet. Insgesamt wurden dabei rund 100.000 Euro investiert, wobei der Freistaat Thüringen ca. 61.000 Euro für den Bau bereitstellte.
Die Bauarbeiten wurden von der Nordhäuser Firma Leukefeld GmbH durchgeführt.
Der neue Haltepunkt liegt unmittelbar am Bahnübergang „Schurzfell“ im nördlichen Stadtgebiet von Nordhausen. Er ist 40 Meter lang und etwa 3,60 Meter breit. Der gepflasterte Bahnsteig ist für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste neben einer Treppe über eine gepflasterte Rampe zu erreichen und verfügt auch über einen Blindenleitstreifen. Als Wetterschutz wurde für die Fahrgäste ein stabiles Wartehäuschen errichtet.
„Bereits seit 1997 wird mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Thüringen das Nahverkehrsangebot im Streckenabschnitt Nordhausen – Ilfeld kontinuierlich verbessert.“, freut sich Thomas Grewing von der NVS über die neue Station. „Schurzfell“ reiht sich in eine Vielzahl von Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Personennahverkehrs ein. Zu nennen ist hier insbesondere die Einführung des erfolgreichen „Nordhäuser Modells“ im Jahr 2004, das einen durchgehenden Betrieb mit modernen Zweisystem-Stadtbahnwagen zwischen dem Stadtgebiet von Nordhausen und Ilfeld im Südharz ermöglichte und seit Inbetriebnahme zu deutlichen Nachfragesteigerungen im ÖPNV führte. Im Vorwege wurden bereits 2001 mit den Haltepunkten „Hesseröder Straße“ und „Ricarda-Huch-Straße“ zwei neue Zugangsstellen für den ÖPNV in der Kreisstadt eröffnet und 2002 der Gleislückenschluss zwischen der Straßenbahn und der HSB in Vorbereitung des „Nordhäuser Modells“ hergestellt (Pressemeldung Harzer Schmalspurbahnen, 27.04.10).