Die Porschelok der Kölner Rheinparkbahn

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Der Kölner Rheinpark zählt zu den schönsten Kölner Parkanlagen. Schon seit 1928 wird das Gelände von verschiedenen Parkeisenbahnen erschlossen. Die Züge fuhren zunächst auf 381 mm-Spurweite (Pressa 1928, 1000 Jahr Feier Köln 1950/51 und Bundesgartenschau 1957). Zur zweiten Kölner Bundesgartenschau im Jahre 1971 wurde die Strecke aus dem Jahre 1957 geringfügig erweitert und auf 600 mm-Spurweite umgespurt. Sie ist jetzt 2,5 Kilometer lang.
Durchgeführt wurde der Betrieb auf der Bundesgartenschau 1971 mit mehreren Zügen der Dortmunder Firma Escher. Diese Fahrzeuge hatte Escher seit 1958 beschafft und schon auf diversen anderen Ausstellungsbahnen eingesetzt. Eine Eigenentwicklung waren dabei die Lokomotiven: Die Loks sahen aus wie eine Mischung aus dem Porsche 356 und dem DKW 3=6, der Porsche Industriemotor klang wie nach einem VW-Käferboxermotor und so erhielt die Lok den Namen „Porschelok“. Gebaut wurden die Loks in mindestens zwei Serien bei der Sollinger Hütte in Uslar. Grob unterscheiden kann man die Maschinen durch die Zahl der Bullaugen an der Seite. Maschinen mit drei Bullaugen gab es ab 1960. Davor hatten die Loks vier Bullaugen.
Nach der Kölner Gartenschau wurden die Fahrzeuge zu anderen Einsatzorten gebracht, die Gleisanlagen blieben im Rheinpark aber erhalten und werden seitdem von Pächtern bewirtschaftet. Dem heutigen Betreiber gelang im September 2001 der Rückkauf einer der Lokomotiven von der 1971iger Buga. Die im Jahre 1959 gebaute 90 PS-Lok wurde im Winter 2001/2002 aufgearbeitet und im März 2002 der Kölner Bevölkerung vorgestellt. Seitdem steht sie der Kleinbahn im Rheinpark hauptsächlich als Reservelok zur Verfügung.
Die Zahl der gebauten Porscheloks ist dem Autor unbekannt. Ob die Zahl von 11 Maschinen stimmt, kann nicht nachgeprüft werden. Bekannt ist dem Autor die Existenz von vier weiteren Loks in Saarbrücken und abgestellten Loks in Karlsruhe, Essen und Dortmund. In den Niederlanden wird die Parkbahn in Amsterdamer Amstelpark ebenfalls mit einer unbekannten Anzahl von Porscheloks betrieben.
Weitere Infos über die Kleinbahn im Rheinpark und die Porsche-Lok findet man im Internet unter www.kleinbahn-im-rheinpark-koeln.de (Jörg Seidel, 06.05.09).

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