Von der Zillertalbahn: 120 Jahre Strecke Jenbach-Zell, aus Zillertaler Zeitung

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Erstmalige Aufzeichnungen über den möglichen Bau einer Eisenbahn in das Zillertal finden sich in der Zeller Chronik im Jahr 1897 wie folgt:

„Ende September 1897 fand beim Bräu in Zell am Ziller im Beisein des k.k. Bezirkshauptmannes von Schwaz, Herrn Anton Kneißl, die Versammlung des erweiterten Comitees für die Herstellung einer Bahn statt. Von Seite des Tirolischen Landtages wurden 100.000 und vom Staate 150.000 Gulden zu Bahnbauzwecken bewilligt.“

Damals wurden zwei Projekte verfolgt, und zwar jenes einer dampfbetriebenen Schmalspurbahn mit dem Kopfbahnhof in Jenbach. Es ist dies die Trasse, wie wir sie heute kennen. Das zweite Vorhaben war jenes, das vom Sägewerks- und Gerberfabriks-Besitzer Josef Obholzer favorisiert wurde. Dieses sah eine elektrifizierte Strecke mit Normalspur auf der orografisch rechten Seite des Zillers und Brixlegg als Kopfbahnhof vor. „Magnat Obholzer und Consorten“, wie die Verfechter dieser Variante in der Zeller Chronik bezeichnet werden, waren allerdings nicht in der Lage, das Stammkapitel rechtzeitig bereitzustellen. Landtagsabgeordneter Kaspar Schneider, Dr. Raimund Rainer und Franz Prantl, die federführend für die Errichtung der Zillertalbahn in ihrer heutigen Ausführung verantwortlich zeichneten, waren in der Lage, infolge ihrer Beziehungen zu Politik und Wirtschaft entsprechend zügiger zu agieren, sodass im Reichsblatt vom 6. Dezember 1899 die vier Tage vorher „auf Grund Allerhöchster Ermächtigung ausgestellte Conzessionsurkunde für eine schmalspurige Localbahn von Jenbach nach Mairhofen (Zillerthalbahn)“ veröffentlicht wurde. Bereits im Jahre 1898 erfolgten Vermessungsarbeiten, die Grundlage für eine Trassierung waren.

Im Jahre 1899 wird dazu weiters vermerkt: „Am 17. Jänner sind Landtagsabgeordneter Kaspar Schneider, Dr. Rainer von Fügen und Hotelier Prantl von Jenbach in Angelegenheit der Zillerthalbahn nach Wien gereist. In Begleitung des Reichstagsabgeordneten Dr. Fellinger besuchten sie den Minister, hielten mit den Ministerialräten und …