Öchsle-Bahnhof bekommt neues Gesicht

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Der Bahnhof der Öchsle-Schmalspurbahn in Warthausen soll durch den Neubau eines Bahnhofsgebäudes aufgewertet werden. Das knapp 14 Meter lange Holzgebäude wird historischen Vorbildern nachempfunden und soll wesentliche optische und betriebliche Verbesserungen bringen.
Die Planungen dazu stellten heute Warthausens Bürgermeister Cai-Ullrich Fark, Öchsle-Geschäftsführer Klaus-Peter Schust und der Vorsitzende des Öchsle Schmalspurbahnvereins Benny Bechter in Warthausen vor. Sie freuten sich unisono darüber, dass damit einige „Notlösungen“ bald der Vergangenheit angehören werden.
Eine davon ist ein blauer Eisenbahnwagen, der bislang als Informationsbüro genutzt wird, für die Besucher jedoch eng und mittlerweile nicht mehr sehr ansehnlich ist. An seiner Stelle soll, wie Geschäftsführer Schust ausführte, ein Gebäude errichtet werden, das einen großen Raum für Besucherinformationen, Fahrkarten- und Souvenirverkauf sowie einen kleinen Lagerraum umfasst. Zudem wird es einen überdachten Aufenthaltsbereich für Fahrgäste geben. Die Baukosten von rund 50.000 Euro sollen zu einem Teil durch Eigenleistungen der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft und des Schmalspurbahnvereins abgedeckt werden. „Des Weiteren haben wir die Unterstützung des Zimmerer-Ausbildungszentrums-Biberach zugesagt bekommen“, informierte Schust.
Bürgermeister Fark freute sich, dass die Gemeinde durch den Neubau eine „schöne Visitenkarte“ bekomme und informierte darüber, dass der Warthauser Gemeinderat am vergangenen Donnerstag einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt habe.
Benny Bechter schilderte, dass dem Schmalspurbahnverein insbesondere eine historisch stimmige optische Gestaltung wichtig gewesen sei. Die Vereinsmitglieder hätten dazu entsprechende Vorbilder ausgewertet und Gestaltungsvorschläge gemacht. „Die jetzige Planung orientiert sich insbesondere an einem ehemaligen Nebengebäude des Schussenrieder Bahnhofs aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert“, verriet Bechter. Der Verein freue sich außerdem auf den kleinen Lagerraum, durch den die Beschickung des Öchsle-Restaurationswagens, der von Vereinsmitgliedern betrieben wird, wesentlich einfacher werde, fügte Bechter hinzu. „Dadurch kann der wenig ansehnliche Kühlwagen – eine weitere derzeitige Notlösung – wieder vom Bahnhofsareal verschwinden“, so der Vereinsvorsitzende.
Im Zusammenhang mit der jetzigen Bauplanung mache man sich auch Gedanken über optimalere Zufahrtsmöglichkeiten und ein verbessertes Parkplatzangebot, war von Bürgermeister Fark zu erfahren. Dessen Umsetzung werde jedoch noch etwas auf sich warten lassen, so der Schultes, da wegen des benachbarten Bahnübergangs hierfür komplexe Abstimmungen mit der Deutsche-Bahn AG notwendig seien. Anders beim Bahnhofsgebäude: Baubeginn dafür soll, laut Schust, möglicherweise noch im Herbst, sicher jedoch im kommenden Frühjahr sein. Zur nächsten Öchsle-Saison ab Mai 2010 möchte der Geschäftsführer die Fahrgäste dann mit dem neuen Bahnhof begrüßen können (Pressemeldung Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft gGmbH, Fotos Thomas Freidank, www.oechsle-bahn.de, www.das-oechsle.de, 18.09.09).

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