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Als landschaftlich sehr schöner und insgesamt rund 14 Kilometer langer Rest der einstigen Västerland-Göteborgs Järnväg, ist diese Museumsbahn in der nicht alltäglichen Spurweite von 891 mm übrig geblieben. Die VGJ hat bis 1987 in Etappen ihr umfangreiches Netz stilllegen müssen bzw kleinere Abschnitte umgespurt und im Raum Göteborg auch auf Straßenbahnbetrieb umgestellt mit der Linie 8 nach Angered.
Das heute von den schwedischen Museumsbahnfreunden betriebene Reststück ist vom übrigen Eisenbahnnetz völlig isoliert und war Teil einer rund 130 km langen Bahnstrecke von Sjövik nach Göteborg. Es wird im Sommer an Wochenenden planmäßig von bis zu neun Zugpaaren, teils mit Dampf, Diesel oder sogenannten Schienenbussen aus den fünfziger Jahren befahren.
Die Strecke führt weitgehend durch Wald entlang eines Sees und hat kaum Kreuzungen mit Straßen, berührt allerdings auch kaum Orte. Bei Waldbrandgefahr, wie derzeit im Juni, werden die Dampfzüge durch Dieselloks ersetzt, so dass Besucher die Dampfloks nur im gut eingerichteten Museum in Anten betrachten können. Dort ist auch mit zahlreichen Bildwänden die Bahngeschichte der Vorgängerstrecken dargestellt.
Außer der zwölf Kilometer langen Strecke zwischen Gräfsnäs und Anten, die an beiden Endpunkten handbetriebene Drehscheiben zum Wenden der Loks hat, gibt es noch ein kurzes Stück von Anten Richtung Göteborg zu einem Aussichtspunkt mit Tunnel, das nur von Schienenbussen befahren werden kann.
Für den 23. August hat die Museumsbahn einen Tag des Schienenbusses vorgesehen, an dem alle fahrfähigen Triebwagen der Bahn zum Einsatz kommen sollen.
Die Bilder zeigen das Wendemanöver der Lok 6 am vergangenen Sonntag in Gräfsnäs und einen zweiteiligen Schienenbuszug Richtung Anten (WR, 28.10.08).