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Über einen Besucherrekord freuen sich die Betreiber der Öchsle-Bahn: 46.953 Fahrgäste haben im Jahr 2007 eine Fahrt in die Eisenbahnvergangenheit zwischen Ochsenhausen und Warthausen unternommen. Dies ist die höchste Zahl, seit die Schmalspurbahn 1985 ihren Betrieb als Museumsbahn aufnahm.
Wenn das Öchsle durch Oberschwaben dampft, sind bei den großen und kleinen Fahrgästen leuchtende Augen nicht selten. Kürzlich bekam solche auch der Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft, Klaus-Peter Schust. Als die Lok 99716 „Rosa“ am zweiten Adventssonntag nach der letzten Nikolausfahrt zur Winterpause in den Warthauser Lokschuppen gedampft war, machten sich Schust und seine Mitstreiter an die Auswertung der letzten Zahlen. Zwei Tage später wurde dann endgültig klar: das Öchsle hat 2007 mit 46.953 Fahrgästen einen neuen Rekord eingefahren. „Wir sind mit diesem Jahr hochzufrieden und bedanken uns herzlich bei allen Besuchern“, strahlte Geschäftsführer Schust.
An 87 Fahrtagen seien im laufenden Jahr insgesamt 49 Mitarbeiter im – zumeist ehrenamtlichen – Einsatz gewesen, berichtete Schust. In den vergangenen Jahren hatte das Öchsle zwischen 35.000 und 40.000 Passagiere jährlich transportiert.
Der Biberacher Landrat Dr. Heiko Schmid, der auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Öchsle Bahn ist, äußerte sich auf Anfrage ebenfalls begeistert: „Das Ergebnis zeigt, dass unsere Schmalspurbahn weit über die Kreisgrenzen hinaus strahlt und Besucher aus nah und fern anlockt.“ Das Öchsle sei aus dem touristischen Angebot nicht mehr wegzudenken, bekräftigte der Landrat.
Das diesjährige Rekordergebnis führte Schust auf verschiedene Faktoren zurück. So hätten sich Anstrengungen im Marketing ausgezahlt, wie beispielsweise die starke Präsenz auf Touristikmessen oder die direkte Ansprache von Vereinen und anderen Einrichtungen. Das Öchsle sei sowohl als Ausflugsziel für Familien als auch für Gruppen sehr gut angenommen worden. „Außerdem ist unser technisches Material in hervorragendem Zustand und voll einsatzfähig“, berichtete Schust. Dieses Lob gilt den Mitgliedern des Öchsle-Schmalspurbahn-Vereins, die die Restaurierung und Pflege der Lokomotiven und Wagen ehrenamtlich in ihrer Freizeit besorgen.
„Ohne Sponsoren sowie den Landkreis und die anliegenden Gemeinden, die Gesellschafter der Betriebsgesellschaft sind und die Bahn finanziell am Laufen halten, wäre der Erfolg ebenfalls nicht möglich gewesen“, ergänzte der Geschäftsführer. Insgesamt habe die kontinuierliche Arbeit der vergangenen Jahre Früchte getragen, fasste Schust zusammen – und etwas Glück mit dem Wetter sei auch hinzu gekommen. Laut Fahrplan hat das Öchsle nun Winterpause. „Hinter den Kulissen wird jedoch bereits kräftig dafür gearbeitet, dass es 2008 wieder glänzende Augen unter den Eisenbahnfreunden gibt“, versprach Schust (Pressemeldung Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft gGmbH, www.oechsle-bahn.de, 19.12.07).