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Im Rahmen der Verleihung des Claus-Köpcke-Preises, der jährlich für besonderes Engagement für die sächsischen Schmalspurbahnen vergeben wird, hat der Vorsitzende des Vereines zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB), Dr. Andreas Winkler, ein klares Konzept für die Zukunft der Bahnen gefordert. „Es geht vor allem um Sicherheit bei der Förderung und ein gemeinsames Vermarktungskonzept. Die momentane Zersplitterung und wenig strategische finanzielle Unterstützung hilft nicht weiter. Das kulturelle Erbe – einhellig im Sächsischen Landtag gewürdigt – verpflichtet. Wenn wir dieses bedeutende Kulturgut für kommende Generationen sichern wollen, brauchen wir hier einen klaren Kurs“, sagte Winkler in Radebeul vor mehr als 150 Gästen, darunter der sächsische Ministerpräsident Prof. Milbradt.
Winkler betonte, dass das öffentliche Geld für den Regelbetrieb effizienter als bisher eingesetzt werden müsse. Die jeweils beste Lösung muss Maßstab für alle sein. „Der diesjährige Claus-Köpcke- Preisträger – die SOEG aus Zittau – liefert dafür ein gutes Beispiel. Wir unterstützen die Überlegungen der Staatsregierung, die Finanzierung des Regelbetriebes der Bahnen in einem spezifischen Schmalspurbahnparagrafen zusammenzufassen. Das sichert die angemessene Berücksichtigung aller spezifisch notwendigen Aufwendungen für den Bahnbetrieb.“
Gleichzeitig sprach er sich für eine gemeinsame Vermarktung aus. „Die aktuelle regionale Zersplitterung hilft uns nicht weiter. Wir müssen Sachsen als ein Ganzes sehen. Unsere Chance ist der gemeinsame Auftritt, wenn wir mehr Gäste mit längerer Verweildauer gewinnen wollen“, betonte der VSSBVorsitzende. Mit der Idee der Tourismusroute habe man einen Anfang gemacht.
„Die Schmalspurbahnen können wie früher – heute natürlich mit anderem Schwerpunkt – ihre Aufgabe als Teil der Verkehrsinfrastruktur wahrnehmen und darüber hinaus verschiedene touristische Angebote verbinden. Dies kann unsere Tourismuswirtschaft nachhaltig stärken und Sachsen noch attraktiver machen“, so der Appell Winklers.
Er kündigte den Vorschlag für ein Gesamtkonzept zu den Schmalspurbahnen in Sachsen an, das die vielfältigen regionalen Vorschläge aufgreift und in der nächsten Zeit in die Gespräche mit der Staatsregierung, den Regionen und der Verwaltung eingebracht werden soll. Winkler abschließend: „Das einmütige Votum im Sächsischen Landtag zur Pflege des sächsischen Kulturgutes Schmalspurbahnen und dessen bessere touristische Nutzung ist dafür eine hervorragende Grundlage.“ (Pressemeldung, Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V., www.ssb-sachsen.de, 23.10.07).