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In einer festlichen Veranstaltung wurde am 22.10.07 in Radebeul bereits zum fünften Mal der „Claus-Köpcke-Preis“ des Vereins zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V. (VSSB) in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Prof. Georg Milbradt, verliehen. Der Preis würdigt das Engagement zu Pflege, Erhalt und Weiterentwicklung der sächsischen Schmalspurbahnen.
Der Namensgeber ist der berühmte Eisenbahnpionier, Ingenieur und ehemalige Finanzrat des Königlich-Sächsischen Finanzministeriums Prof. Claus Köpcke (1831 – 1911). Ihm ist unter anderem der Bau des einst sehr weit entwickelten Schmalspurbahnnetzes in Sachsen zu verdanken.
In diesem Jahr hatte das Kuratorium insgesamt 39 Nominierungen zu bewerten. Ausgezeichnet wurden:
1. Preis: Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft (SOEG) in Zittau für die vorbildliche Entwicklung des Unternehmens. Mit hervorragender Marketingarbeit und einem effizienten Betrieb konnten sowohl die Bekanntheit als auch die Wirtschaftlichkeit der Zittauer Schmalspurbahn deutlich gesteigert werden. Kürzlich wurde dies mit einem neuen 15jährigen Verkehrsvertrag anerkannt.
2. Preis: Sächsisches Schmalspurbahnmuseum Rittersgrün e. V. für die museale Erhaltung von Zeitzeugen der Geschichte der sächsischen Schmalspurbahnen. 2007 wurde das Museum 30 Jahre alt.
3. Preis: Waldeisenbahn Muskau e. V. für die touristische Erschließung der Waldeisenbahn und den Aufbau eines Museums mit Wald- und Feldbahnfahrzeugen in Weißwasser.
Medienpreis: Zum dritten Mal wurde der Claus-Köpcke-Medienpreis vergeben. Er geht an das Team CFT Video/news.doc GmbH (Frank Thürmer und Christian Görzel) für die langjährige sachkundige und publikumswirksame Berichterstattung über die sächsischen Schmalspurbahnen. Bekannt ist das Team insbesondere durch die Berichte für die MDR-Sendung „Bahnzeit“. Basierend auf einem beeindruckenden Filmarchiv arbeiten sie derzeit an einem großen Porträt der kleinen Bahnen in Sachsen.
Der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Winkler zur Preisvergabe: „Auch im fünften Jahr des Preises hält die hohe Zahl an eingereichten Projekten an. Der „Claus-Köpcke-Preis“ leistet damit einen wichtigen Beitrag, dieses umfassende, oftmals ehrenamtliche Engagement zu würdigen und vor allem bekannter zu machen. Gleichzeitig ist er Ansporn für viele Vereine und Initiativen.“ Dass der Dampf in Sachsen längst nicht nachlasse, zeigen die vielen Restaurierungen, der Ausbau touristischer Angebote und das ungebrochene Interesse an Historie und Zukunft der Schmalspurbahnen. „Das wollen wir auch zukünftig unterstützen und so den Erhalt eines wichtigen sächsischen Kulturgutes sichern“, so Winkler (Pressemeldung, Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V., www.ssb-sachsen.de, 23.10.07).