http://www.mz-web.de/eisleben/nach-anschlag-auf-bergwerksbahn–das-hat-mit-einem-streich-nichts-zu-tun-,20640972,30899590.html
Am Sonntag wurden insgesamt 35 Schottersteine bei Thondorf auf die Schienen der Schmalspurbahn gelegt. Die Polizei ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Klostermansfeld.
Das hätte richtig schlimm ausgehen können: Thomas Fischer, Vereinsvorsitzender der Mansfelder Bergwerksbahn, kann nicht nachvollziehen, dass jemand auf solch eine Idee kommt und Steine auf Gleise legt.
Wie die MZ berichtete, wurden am Sonntag insgesamt 35 Schottersteine bei Thondorf auf die Schienen der Schmalspurbahn gelegt. „Im ungünstigsten Fall hätte der Zug auch entgleisen können“, sagt Fischer. Dazu ist es zum Glück nicht gekommen. Von den elf Fahrgästen ist niemand verletzt worden. Die Bergwerksbahn konnte ihre Fahrt fortsetzen.
Es sei in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass ein Stein auf den Schienen lag. „Aber in solch einer Größenordnung ist es das erste Mal“, so der Vereinsvorsitzende. „Mit einem Streich hat das nichts mehr zu tun.“ Wie hoch der Sachschaden ist, darüber konnte er noch nichts sagen. Fest steht, dass 14 Radreifen beschädigt worden sind. Wie stark, dass muss jetzt noch untersucht werden.
Auf einer Länge von etwa 30 Metern wurden die Steine auf die Gleise gelegt. Der Lokführer hat die Erschütterungen wahrgenommen, als die Damplok über die Steine gefahren ist und sofort eine Notbremsung eingeleitet. Die Täter müssen die Steine am Sonntag in der Zeit zwischen 11 und 12.40 Uhr auf den Schienen platziert haben. Denn 11 Uhr hat bereits ein Zug der Bergwerksbahn diesen Bereich passiert. Da sei noch alles in Ordnung gewesen, so Fischer.
Gänzlich verhindern könne man solch ein Tun sicherlich nicht. „Wir können ja nicht die Gleisanlagen einzäunen“, sagte er. Die Polizei ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. (mz)