http://www.dnn-online.de/dnn-heute/58368.html
Radebeul. Was unter der Straßenbahn geschah, wenn sie am Weißen Roß in Radebeul über die Gleise der Schmalspurbahn rollte, das beschreibt Roland Ende als kleines Erdbeben. „Die Räder der Straßenbahn sind in die 60 Millimeter breite und 40 Millimeter tiefe Spurrille der Schmalspurbahn gefallen und haben dabei nicht nur Lärm, sondern auch eine heftige Erschütterung verursacht“, erklärt der Bereichsleiter für Gleisinstandhaltung der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Und das geschah pro Straßenbahn nicht nur einmal: Jeder Radsatz ist in die Lücke hineingepurzelt – bei einem dreiteiligen Tatrazug war das genau zwölf Mal, eine Zahl, die selbst bei einem modernen Stadtbahnwagen erreicht werden kann. Technisch konnte die Gleiskreuzung zwischen Straßen- und Schmalspurbahn, die 1899 mit dem Bau der Straßenbahn von Mickten nach Kötzschenbroda nötig wurde, damals nicht anders gelöst werden. Im Zuge der Arbeiten an der Meißner Straße ist jetzt dagegen eine andere Lösung geplant, die das bisherige Erdbeben mit einem leisen „Klack-Klack“ ersetzen wird.
„Wir haben einen Experten im Weichenwerk Gotha gebeten, uns auszurechnen, wie die Kreuzung beschaffen sein muss, damit die Radsätze über die Herzstücklücke geräuscharm übersetzen“, sagt Roland Ende, der nicht nur für die DVB arbeitet, sondern …