Die Parkeisenbahn fährt Rad …

http://www.parkeisenbahn.de

… auf 600 Millimeter beim Schienenfahrradtreffen durch die
Berliner Wuhlheide. Fahrrad fahren einmal anders!
Die Parkeisenbahn lädt zum dritten Mal zum
Schienenfahrradtreffen. Besitzer aus allen Teilen der
Bundesrepublik stellen ihre Schienenfahrräder am Wochenende
24.und 25.Mai 2008 vor.
Präsentiert werden Schienenfahrräder mit und ohne Motor, wie sie
auf Feldbahnen oder im Bergbau im Einsatz waren und bei vielen
Museumsbahnen und Vereinen noch heute in großer Vielfalt im
Einsatz sind.
Zentraler Veranstaltungsort des Schienenfahrradtreffens ist das
Betriebswerk. Die Ausstellung mit zum Teil motorisierten
Einzelstücken öffnet am Samstag, 24.Mai in der Zeit von 12 bis 18
Uhr und Sonntag, 25.Mai von 11 bis 14 Uhr.
Zwei Fahrzeugparaden mit allen Gastfahrzeugen am Samstag um
15:30 Uhr und am Sonntag um 12 Uhr im Bahnbetriebswerk runden
das Programm ab.
Zubringerzüge fahren jeweils 40 Minuten vorher zur Parade. Auch
für das leibliche Wohl ist an beiden Tagen durch eine
Waffelbäckerei, einen Grillstand und einen Imbiss im Salonwagen
gesorgt.
Weitere Informationen zu Fahrzeiten, Fahrpreisen und den
geplanten Veranstaltungen unter:
http://www.parkeisenbahn.de/
Kontakt: Ramona Fritsche
Tel.: 030 / 53 89 26 60
Fax.: 030 / 53 89 26 99
E-Mail: info@parkeisenbahn.de

Stadler fährt Schmalspur, aus Tageblatt

http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1502868&ressort=tagblattheute/
wirtschaft&jahr=2008&ressortcode=tb-wi&ms=

Bussnang. Der Star ist die jüngste Familie im Portfolio der Stadler Rail Group.Der Ostschweizer Schienenfahrzeughersteller wächst weiterhin ungebrochen.
Thomas Griesser Kym

Für Stadler-Chef und -Mehrheitseigentümer Peter Spuhler hat sich «ein Kreis geschlossen». 1995 erwarb die Biel-Täuffelen-Ins-Bahn als eine Vorgängerfirma der Aare Seeland mobil AG (ASm) bei Stadler den allerersten Gelenktriebwagen (GTW). Gestern nun kam es zum Roll-out des allerersten Star, bestellt von der ASm.
Star steht für «Schmalspur-Triebzug für attraktiven Regionalverkehr». Es ist ein Niederflur-Gelenktriebzug, der auf Stadlers Flirt basiert. Das neue Fahrzeug wurde konzipiert, um der ASm-Strecke Solothurn – Langenthal mit engen Kurven zu genügen, die eine Kombination aus Regional- und Strassenbahn mit hoher Anfahrbeschleunigung erfordern. Für den urbanen Verkehr verfügt der Star über …

Feldbahnen: die Traktoren der Schiene, aus Merkur online

http://www.merkur-online.de/regionen/ffb/
Eisenbahn-Verein-Jubilaeum;art8854,915163

Fürstenfeldbruck – Seit 25 Jahren besteht das Feldbahn-Museum des Modelleisenbahnclubs am Bahnhof. Am Wochenende wird das Jubiläum mit einer Ausstellung gefeiert.
Die kleinen Bahnen habe aber immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen, wie der Vereinsvorsitzende Heinz-Dietmar Ebert zu berichten weiß: ,,Viele sagen, dass sei eine Kinder-Eisenbahn.“ Dass dem nicht so ist, davon können sich die Brucker nun bei einer Ausstellung anlässlich des Jubiläums am 27. April, von 10 bis 17 Uhr, vor Ort überzeugen.

Feldbahnen sind mitnichten ein Spielzeug, sondern wurden als Arbeitsgeräte ähnlich Traktoren eingesetzt. ,,Sie dienten als Transporter beispielsweise im Bergbau oder beim Torfabbau im Moor“, erklärt Ebert. In seiner 25-jährigen Geschichte hat das Museum mittlerweile 14 Lokomotiven, fünf Draisinen und über 60 Wagen mit einer Spurweite von 600 Millimeter angesammelt. Der Clou daran: ,,Alle Lokomotiven sind fahrtüchtig“, sagt Ebert.

Mit Volldampf unterwegs zu neuen Rekorden, aus Stuttgarter Wochenblatt

http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/stw/
page/detail.php/1669063

KILLESBERG – Die historische Kleinbahn im Höhenpark Killesberg nimmt wieder Fahrt auf: Werner Koch, eröffnete die diesjährige Saison. Seit Karfreitag fährt die Kleinbahn in Normalbetrieb. Bei der Eröffnung dabei waren die Förderer und Kooperationspartner der Kleinbahn, Dr. Peter Höflinger, kaufmännischer Vorstand und Vorstandssprecher der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), sowie Uwe Brodbeck und Bernd Nusch vom Förderverein der Kleinbahn. Die SSB unterstützt das Garten-, Friedhofs- und Forstamt, das seit 2007 Betreiber der Kleinbahn ist, beim Aufbau eines weiteren Haltepunktes.

Darüber hinaus macht die SSB für die Kleinbahn Werbung auf Stadtbahnen und den Fernseh-Bildschirmen an den Haltestationen. Ein kompletter Zug der Kleinbahn wird dafür mit Werbung der SSB ausgestattet. Der Förderverein der Kleinbahn wird in dieser Saison sein Engagement noch ausbauen. Das Zugpersonal bekommt vom Kleinbahnverein eine typische historische Uniform. Ebenfalls ist ein Dampfbahntag im Sommerhalbjahr geplant. Es wird eine Beschallungsanlage angeschafft, die die Fahrgäste über die Sehenswürdigkeiten entlang der Zugstrecke informiert. Die neuen Maßnahmen und Aktivitäten sollen die Fahrgastzahlen weiterhin steigern und das Rekordergebnis von 2007 mit über 102.000 Fahrgästen weiter erhöhen.

Werner Koch unterstrich die Bedeutung der Kleinbahn im Höhenpark Killesberg: „Ich freue mich sehr, dass wir neben der sehr hochwertigen Parkanlage auch die Kleinbahn im Höhenpark Killesberg als zusätzliche Attraktion zeigen können. Der Höhenpark ist bei Stuttgartern und bei Gästen aus aller Welt der beliebteste Park in der Landeshauptstadt. Er wird beim Bundeswettbewerb Entente Florale, an dem Stuttgart, vertreten durch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt, in diesem Jahr teilnimmt, eine zentrale Rolle spielen.“

Unter der Woche fahren die Kleinbahnen jede halbe Stunde, am Wochenende öfter. Die Wartezeiten bis zur nächsten Fahrt sind so kalkulierbar. Darüber hinaus wurden die Betriebszeiten von Mitte März bis Mitte Oktober verlängert. Sonn- und Feiertags fährt die Bahn von 10 bis 19 Uhr, Montag, Dienstag und Donnerstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 18 Uhr. In den Pfingst- und Sommerferien kann man täglich von 10 bis 19 Uhr seine Runden drehen.

Die Fahrpreise für die Kleinbahn können auch im Jahr 2008 beibehalten werden. Neu im Angebot ist das Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder zum Preis von sieben Euro.

Die Moorbahn wird komfortabler, aus abendblatt.de

http://www.abendblatt.de/daten/2008/03/15/859081.html

Andreas Knopf und seine Kollegen vom Förderverein Deutsche Feldbahn bereiten sich auf die neue Saison vor.
Von Wolfgang Klietz

Bad Bramstedt –
Die Freunde der Bramstedter Kurbahn bereiten sich auf die neue Saison vor. Bis zu den ersten Fahrten dieses Jahres am 20. April bringen Andreas Knopf und seine Kollegen vom Förderverein Deutsche Feldbahn Loks und die Strecke durchs Bramstedter Moor in Schuss. Bis zum ersten öffentlichen Fahrtag sollen weitere Wagen umgebaut werden, die in Knopfs Werkstatt in Lübeck stehen. Künftig sollen die Wagen mehr Komfort und Sicherheit bieten. Außerdem wird älteren Menschen und Behinderten der Einstieg erleichtert. „Ich will mich künftig auf die Kurbahn konzentrieren“, sagt Knopf, der sich schweren Herzens von seiner bundesweit einmaligen Marine-Eisenbahn-Sammlung trennt.
„Das wurde einfach zu viel für mich“, sagt der Lübecker, der jetzt regelmäßig nach Bad Bramstedt fährt und den Abtransport von dem gesicherten Gelände überwacht. Die sechs ausgemusterten Loks und 65 Wagen aus deutschen Marinebeständen übernimmt das polnische Militär. Ein kleiner Trost für den hünenhaften Eisenbahnfreund Knopf: „Dort werden die Sachen in Schuss gehalten.“

Die Arbeit an dem Fuhrpark habe ihm immer größere gesundheitliche Probleme bereitet, sagt Knopf. Daher wolle er jetzt zu den Wurzeln seines Hobby, der Moorbahn, zurückkehren. Außerdem seien die Marineloks kaum noch für Fahrten durchs Moor geeignet gewesen. Zu sehr hätten die zehn Tonnen schweren Fahrzeuge die Schienen und das Gleisbett auf dem weichen Untergrund beansprucht. Die Loks der Moorbahn sind einige 1000 Kilo leichter.

Info Die Kurbahn fährt im Moor an der Oskar-Alexander-Straße (1,5 Kilometer hinter der Rheumaklinik). Der Fahrtag am 20. April beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Bald tuckert diBald tuckert die Feldbahn wieder

http://www.abendblatt.de/daten/2008/03/05/855158.html

Die Mitglieder des Museums räumen das Umfeld auf, bauen Weichen ein und verlegen neue Schienenstränge. Ostern fährt eine Dampflok.
Von Adolf Brockmann

Deinste –
Die Autos, die am Kleinbahnhof Deinste abgestellt sind, haben längst nicht nur STD-Kennzeichen. WL, CUX oder HH verraten, dass ihre Fahrer auch von weit außerhalb des Landkreises Stade kommen. Dabei hat beim Deutschen Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste auf der Stader Geest die Saison noch gar nicht begonnen. Es gibt noch keine Zugfahrten für Besucher. Dennoch sind Mitglieder an jedem Wochenende auf dem Kleinbahngelände anzutreffen. „Es gibt genug zutun“, sagt Volker Hollander, der Vorsitzende.
Wer sonnabends oder sonntags kommt, der sieht die Vereinsmitglieder arbeiten. Es werden am Bahnhof wuchernde Büsche abgesägt, Unrat wird eingesammelt und herumliegende Steine werden auf eine Lore geworfen. Die werden an anderer Stelle in das Gleisbett eingearbeitet. In diesen Wochen wird eine Weiche ausgebaut und neu eingearbeitet. „Immer, wenn das Wetter es zulässt, dann wird etwas getan“, sagt Hollander. Und zu tun gibt es für die Kleinbahnfreunde bis zum Saisonstart am Karfreitag genug. Dass etwas geschafft wurde, ist schon jetzt zu sehen. Das Gleisnetz ist bis zur Dorfstraße hin ausgebaut worden. Einige Loren stehen dort auf dem Gelände, Schienen sind auf einem Waggon gelagert, das Bahnhofschild „Deinste“ ist an der Dorfstraße auch zu sehen. Doch die Züge werden auch in der kommenden Saison immer noch etwa hundert Meter weiter am Kleinbahnhof abfahren.

Eine zweite größere Baustelle des Deutschen Feld- und Kleinbahnmuseums in Deinste ist nicht von der Straße aus zu sehen. Der bisherige Endbahnhof „Lütjenkamp“ mit der kleinen Museumsschau muss in absehbarer Zeit verlegt werden. Das Gleisnetz ist von den Mitgliedern bereits um 600 Meter verlängert worden. Eine Gewaltleistung muss noch vollbracht werden: Innerhalb nur weniger Tage muss ein Bahnübergang über einen Feldweg angelegt werden. „Das muss schnell gehen, die Landwirte brauchen den Weg“, so der Vorsitzende.

Er will im kommenden Sommerhalbjahr auch die Erweiterungsstrecke schon ab und zu befahren lassen. Das künftige Museumsgebäude wird frühestens im Herbst im Rohbau fertig. Das alte Gebäude in Lütjenkamp soll für die Reparatur an den Loks und Wagen bestehen bleiben.

Froh sind Volker Hollander und die Mitglieder des Museumsvereins, dass außer den Fahrten mit von Diesellokomotiven geführten Zügen und den Sonderfahrzeugen an beiden Ostertagen sowie am Pfingstsonnabend und -sonntag auch wieder Fahrten unter Dampf möglich sind. Die Dampflok des TÜV-Norddeutschland steht dann wieder zur Verfügung.

Für Dampfzugfahrten wird ein Zuschlag von 50 Cent erhoben, die Fahrten mit den anderen Zügen kosten in diesem Jahr für Erwachsene 2,50 Euro, für Kinder 1,50 Euro. Gefahren wird von Karfreitag an jedes Wochenende bis zum Spätherbst. Erste Abfahrt immer sonnabends um 11.40, am Sonntag um 9.40 Uhr.

Kleinbahn und Discounter sind sich nicht im Weg, aus Kieler Nachrichten

http://www.kn-online.de/artikel/2315920

Lütjenburg – Carsten Recht ist zuversichtlich, dass sein Projekt nicht unter der aktuellen Planung für die Bebauung des Lütjenburger Bahnhofgeländes leiden wird. „Die Kleinbahn wird von Malente bis nach Lütjenburg fahren, voraussichtlich schon im kommenden Jahr“, erklärte er in einem Gespräch mit der KN.
Von der gerade erst öffentlich gewordenen Konzeption, dass am Bahnhof (wie berichtet) ein Aldi-Markt angesiedelt werden soll, sei er zwar völlig überrascht worden. Gespräche mit dem Investor Timm Barnstedt hätten aber schnell ergeben, dass jetzt lediglich eine Umplanung erforderlich sei, stellte der Geschäftsführer der Feld- und Kleinbahn Betriebsgesellschaft gGmbH (FKBG) klar. „Wir wollten eigentlich das alte Bahnhofsgebäude und die angrenzende Halle übernehmen, um hier am Endpunkt der gut 17 Kilometer langen Strecke unsere Fahrzeuge in eigenen Räumen unterzubringen. Diese Infrastruktur wird nun eben ein Stück davor entstehen“.
Wo genau die Schienenstränge enden werden, zeigte Timm Barnstedt vor Ort auf den Plänen, die noch das förmliche Bauleitverfahren durchlaufen müssen. Südöstlich des künftigen Discounter-Parkplatzes (Richtung B202) werde als Trennung ein Gehweg angelegt, der zum Bahngelände führen werde. Hier wurde am Freitag auch bereits das kleine Birkenwäldchen gerodet, weil diese Arbeiten vor dem 15. März abgeschlossen sein müssen.
Den Bahnfreunden, die sich seit 2005 intensiv für das Kleinbahnprojekt engagieren und in diesem Jahr von Malente bis zur früheren Station „Holsteinische Schweiz“ den für die Spurweite von 600 Millimetern notwendigen dritten Schienenstrang verlegen wollen, hat der Lütjenburger Investor ein besonderes Geschenk gemacht: Er „spendiert“ 2000 Schienen-Meter und den kompletten Unterbau vom jetzigen Bahnhofsgelände. „Die 200 Tonnen Eisen haben einen Marktwert von 30000 Euro, dazu kommen noch die Schwellen und das Schottermaterial. Allerdings haben wir vereinbart, dass die Kleinbahn-Mitglieder selbst für den Ausbau und Abtransport sorgen. „Kein Problem, schließlich haben wir dafür Zeit genug“, freute sich Carsten Recht über die Zusage von Timm Barnstedt als Zeichen künftig guter Zusammenarbeit. Peb

Härtsfeldbahn: „Härtsfeldsee, wir kommen!“ – Doppelter erster Spatenstich, aus EisenbahnKuirer.de

http://www.eisenbahn-kurier.de/aktuell/
news_haertsfeldbahn.html

Am 25. September 2007 hat der erste Spatenstich zur Verlängerung der Härtsfeld-Museumsbahn von der jetzigen Station Sägmühle zur Station Katzenstein am Härtsfeldsee stattgefunden. Mit zwei Landtagsabgeordneten, zwei Landräten und zwei Bürgermeistern waren sowohl die beiden beteiligten Kreise, der Ostalbkreis und der Kreis Heidenheim als auch die beiden beteiligten Gemeinden Neresheim und Dischingen gebührlich vertreten.
Von Neresheim aus fuhren die Ehrengäste mit einem Dampfsonderzug ans Streckenende bei der Sägmühle. Dort gab es viele positive Worte bei guter Laune und gerade noch gutem Wetter. Insbesondere die einzigartige Verknüpfung von Museumsbahn, Landschaft und historischen Bauten wie dem Kloster Neresheim und der staufischen Burg Katzenstein wurden als sehr wertvoll für den Tourismus bezeichnet. Am Streckenende, das noch im Ostalbkreis liegt, wurden dann die Spaten in die harte Härtsfelderde gesteckt. Auf den Ruf des Heidenheimer Landrats „Jetzt gehen wir zu mir“ ging es dann etwa 100 Meter weiter in den Landkreis Heidenheim, wo ein erneuter Spatenstich stattfand.
Nach einem Gläschen Sekt für die Redner ging es dann zurück nach …

Während die Kollegen der Bahn AG streiken, dampfen Lokführer Mathias Eilers und Heizer Thomas Fehrecke Richtung Brocken, aus newsclick.de

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/
472005/artid/6986207

Von Thomas Parr

Ich bin auf dem Weg nach Wernigerode. Das Autoradio läuft.
Hörfunknachrichten, 8.30 Uhr: Bundesweit sind Lokomotivführer in den Warnstreik getreten.
Ob nun auch die Lokführer der Harzer Schmalspurbahn in den Warnstreik getreten sind?
Hörfunknachrichten 9 Uhr: Der Warnstreik der Lokführer ist gerichtlich untersagt worden. Es wird dennoch weiter gestreikt.
Ob mein Zug wohl um 9.25 Uhr zum Brocken fährt? Ich stehe auf Bahnsteig 33 am Wernigeroder Hauptbahnhof der Harzer Schmalspurbahn. Es ist 9.10 Uhr.
Waggons stehen auf dem Gleis und zwei Reisegruppen besetzen die Abteile. Die rund 60 Seniorinnen und Senioren sprechen über alles, nur nicht über das trübe Wetter und über den Streik. Ist das die Gelassenheit des Alters?
Und dann dampft sie heran, die Lokomotive mit der Seriennummer 99 7239-9.
„Nee! Wir streiken nicht“, sagt Lokführer Mathias Eilers (47) zur Begrüßung. Obwohl er den Streik ja gut findet. „Wir verdienen doch bloß 1300 Euro netto. Das ist weniger als die Kollegen bei der Bahn haben.“
Gemeinsam mit Heizer Thomas Fehrecke koppelt er die Waggons an die Lok. 9.25 Uhr, ein Pfiff aus der Trillerpfeife des Stationsvorstehers und Eilers lässt die Lok butterweich anrollen.
Zu dritt stehen wir im Lokführerstand, der nur zwei Quadratmeter Platz bietet. Ich stehe zwangsläufig im Weg. Aber das kennen Eilers und Fehrecke schon. „Wir haben ja oft auch Ehrenlokführer dabei, die fahren dann den Zug. Das ist für unser eins ganz schön stressig. Es darf ja nichts passieren“, sagt Eilers.
Die Lok stampft und dampft und nimmt langsam Fahrt auf. Die Abrollgeräusche sind so laut, dass wir uns anschreien müssen.
„Die Gewerkschaft der Lokomotivführer hat zwar Kampfmaßnahmen für uns angekündigt,“ schreit Eilers mich an, „aber die Gespräche mit dem Bezirksvorstand sind eingeschlafen. Wir sind ja nur ein kleiner Betrieb mit rund 70 Lokomotivführern und Heizern. Da haben die Sorge, dass einer nicht mehr mitstreiken will und umfällt.“
Wir rumpeln durch den Tunnel bei Drei-Annen-Hohne. Der Lokführerstand wird von einer schummrigen 25-Watt-Birne erleuchtet.
Jeder Schwellenübergang erschüttert den Koloss – und damit die Bandscheiben. Gesund ist das nicht, oder?
„Ich habe Schäden in den Gelenken, im Rücken, in den Hüften und in den Knien vom Stehen und den harten Schlägen. Und das Gehör leidet durch die Fahrgeräusche und das Pfeifen der Lok.“
Das stimmt. Dieser schrille Ton, den Eilers durch den Wald gellen lässt, lässt das Trommelfell bis zum Hustenreiz vibrieren. Allerdings nur hier vorn in der Lok. In den Waggons ist das schon wieder anders. „Der Hörschaden ist das einzige, was als Berufskrankheit anerkannt wird“, schreit Eilers herüber. „Ach ja und Rheuma in den Schultergelenken kriegt man auch, weil man ewig aus dem Fenster lehnt, weil man ja die Strecke beobachten muss“, erklärt Eilers. Und setzt bitter nach: „Das alles gibt‘s für 1300 Euro netto. Na ja.“
Seit 31 Jahren ist er bei der Harzer Schmalspurbahn. Heizer Fehrecke ist seit eineinhalb Wochen dabei. Im Dezember wird der Zeitsoldat nach 12 Jahren aus der Bundeswehr entlassen. Jetzt wird er umgeschult. „Ich will Lokführer werden. Ich will mein Hobby zum Beruf machen“, sagt er und erntet einen amüsierten Blick vom Lokführer. „Na und? Ich finde den Job klasse“, verteidigt er sich lachend und schaufelt sogleich mit verbissener Miene Rohsteinkohle in die Feuerbüchse. Bis zum Brocken, nach 33 Kilometern Strecke, wird er eine Tonne Kohle bewegt haben.
Das Feuer in der Feuerbüchse lodert, strahlt enorme Hitze ab und macht warme Beine. Aber noch etwas anderes wird ordentlich heiß.
Kurz vorm Gipfel lüpft Eilers einen Lappen, der auf dem Rand der Feuerbüchse liegt. Zwei Alu-Rollen liegen darunter, darin eingewickelt haben die beiden Männer – dicke, lange Bockwürste. Eilers holt dazu aus seiner Tasche einen Becher mittelscharfen Senf. „Das ist die beste und schmackhafteste Methode, Bockwürste zu garen“, erklärt er kauend. „Auf dem Rückweg gibt es Krakauer.“
Im Brockenbahnhof putzt Eilers seine Lok. „Man will ja mit einer sauberen Lok unterwegs sein“, sagt er. Recht hat er, so ein romantisches Gefährt darf nicht schmutzig sein.
Dann geht es zwischen Fingerhut, Heidelbeeren, Tannen- und Laubwäldern talwärts. Es ist doch ein romantischer Job. Eilers blickt skeptisch: „Wenn Sie am Tag hier zweimal rauf- und runterfahren, jahrelang, dann gibt sich das.“

Führungen für große und für kleine Leute auf der Selfkantbahn

http://www.lok-report.de/

Warum fällt die Lok nicht vom Gleis und wie lenkt man eine Eisenbahn? Was passiert mit der Kohle und den Unmengen Wasser, die in die Dampflok gefüllt werden? Brennt da wirklich ein richtiges Feuer drin?
Tausend Fragen, denen die kleinen (und auch größeren) Besucher der Selfkantbahn – im äußersten Westen Deutschlands zwischen Aachen und Mönchengladbach gelegen – jetzt auf den Grund gehen können. Zur „Führung für große und für kleine Leute“, laden die Schierwaldenrather Museumseisenbahner künftig ein- bis zwei mal monatlich ein.
„Es geht uns darum, dass unsere Besucher die Eisenbahn anfassen, riechen und spüren können“ sagt Michael Detscher, der sich wie alle anderen Selfkantbahner in seiner Freizeit für den Erhalt der letzten schmalspurigen Eisenbahn Nordrhein-Westfalens einsetzt. „Es ist eine Sache, die Fahrt mit unseren historischen Zügen zwischen zu genießen und dann nach Hause zu fahren – und es ist etwas ganz anderes, die Hitze des Kohlefeuers in den Loks zu spüren, selbst mal eine Weiche zu stellen und einen Güterwagen von Hand über ein Stück Gleis zu schieben. Uns kommt es darauf an, dass der Funke überspringt, dass unsere jungen Besucher und Besucherinnen die Kleinbahn als lebendige und liebenswerte Geschichte erfahren.“
Die Rechnung scheint aufzugehen. Pascal (10) und Lea (8) aus Düren und Jacob (3) aus Aachen waren bei der letzen sonntäglichen Kinderführung begeistert: „Weiche stellen ist ganz schön schwer“ meint Pascal, „aber mein Papa hat mir geholfen, dann ging’s“. Lea hat es eher die Lok angetan: „Ich weiß jetzt wo der Heizer aufmacht und die Kohlen reinschippt“ erklärt sie fachmännisch. Jacobs Zugang zur historischen Technik ist noch direkter. Der Knirps kann nicht genug davon bekommen, dass aus mehreren Rohren überschüssiges Wasser ausgestoßen wird. Seine ebenso trockene wie eingängige Erklärung: „Die Lok macht Pipi“.
Die Selfkantbahn verkehrt jeden Sonn- und Feiertag zwischen Ostern und Ende September und an den Adventswochenenden zwischen Gillrath und Schierwaldenrath (bei Geilenkirchen). Sie präsentiert sich mit ihren schmuck restaurierten Wagen und den dazu passenden Loks und Triebwagen ebenso als attraktives Ausflugsziel für Familien mit Kindern, wie auch als Eisenbahnmuseum für historisch Interessierte – mit historisch authentischen Zugstämmen der Mittelbadischen Eisenbahn, rheinischer Schmalspurbahnen und der Nordseeinselbahnen.
Die „Führungen für große und für kleine Leute“ finden 2007 statt an folgenden Sonntagen, jeweils mehrfach am Nachmittag: 24. Juni, 08. Juli, 29. Juli, 05. August, 26. August, 02. September, 23. September, jeweils im Bahnhof Schierwaldenrath.
Familien, die aus Gillrath mit der Selfkantbahn anreisen sind gut beraten, nicht gleich mit dem nächsten, sondern erst mit dem übernächsten Zug zurück zu fahren. Nicht nur um genügend Zeit für die Führung zu haben. Auch sonst gibt es auf dem Bahnhof und in Wagenhalle und Lokschuppen viel zu entdecken und die Bahnhofsgaststätte lädt zu einem Eis oder einem Imbiss ein.
Eine Dampfeisenbahn anfassen heißt auch, mit Kohlestaub und Schmierfett in Berührung zu kommen. Wir sind natürlich bemüht, grobe Verschmutzung zu vermeiden – aber am Besten kommen Kinder, die an der Führung teilnehmen möchten, nicht im allerneuesten Sonntagsgewand – damit’s kein Malheur gibt…
Da unsere Museumsbahn und die Kollegen keine Haftung übernehmen können, bitten wir, dass Kinder jeweils von einem Erwachsenen bei den Führungen begleitet werden. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch für Mama, Papa, Opa und Oma noch einiges bei der Selfkantbahn zu entdecken.
Eintritt kosten die Führungen nicht – die Selfkantbahner freuen sich aber immer über eine kleine Spende für den weiteren Ausbau ihres lebendigen Museums (Michael Detscher, Selfkantbahn, www.selfkantbahn.de, 23.06.07).