Die letzte Fahrt der Beueler Bröltalbahn, aus general-anzeiger-bonn.de

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BONN. Vor genau 50 Jahren wurde der Güterzugverkehr am Beueler Bahnhöfchen eingestellt. Die erste Schmalspurbahn in Deutschland beförderte Bodenschätze und Passagiere.
Das „Bahnhöfchen“ ist vielen Beuelern heute als beliebtes Ausflugslokal bekannt. Der Name erinnert an den seit 1967 nicht mehr existenten Bahnsteig der ehemaligen Bröltalbahn, an dem heute vor 50 Jahren der letzte Güterzug hielt und danach seinen Betrieb einstellte. Die Bahn gilt als erste Schmalspurbahn des öffentlichen Verkehrs in Deutschland und beförderte auch eine lebhafte Geschichte.

Nicht nur im Bahnhöfchen erinnern alte Fotos an diese Zeit, als die Bröltalbahn die Steinbrüche rund um Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis und über den Beueler Hafen via Rhein mit der ganzen Welt verband. Auch entlang des zu seiner Hochzeit insgesamt 83,5 Kilometer langen Streckennetzes finden sich noch heute Denkmäler und Relikte, etwa in Hennef, Bröl, Schönenberg und Waldbröl. In Asbach können Eisenbahnfreunde das Museum der Rhein-Sieg-Eisenbahn-AG besuchen. So hieß das Unternehmen der Bröltalbahn zuletzt offiziell, bevor es 1983 in der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft aufging.

Triebfeder hinter dem Erfolg der Bröltalbahn war zu Beginn Emil Lange, Leiter der Friedrich-Wilhelms-Hütte. Er wollte die um 1830 entdeckten Eisenerzvorkommen der Bröltaler Steinbrüche möglichst kosteneffizient zur Weiterverarbeitung in seinem Troisdorfer Werk abtransportieren lassen. Da die seinerzeit üblichen Pferde- und Ochsenkarren sich angesichts der zu erwartenden Fördermengen jedoch schnell als zu teuer erwiesen, setzte er stattdessen auf eine Pferdebahn mit einer Spurbreite von schmalen 785 Millimetern.Am 28. Mai 1862 wurden so erstmals Eisenerz, Kalk, Holz und Kohle transportiert. Um noch wirtschaftlicher agieren zu können, stellte man zügig von Pferde- auf …