http://www.badische-zeitung.de/todtnau/einer-hat-die-entgleisung-miterlebt-andere-erinnern-sich-an-schwere-luftangriffe–144720480.html
Zeitzeugen erinnern sich an die #Schmalspurbahn durch das Obere #Wiesental: In Zeitzeugenberichten finden sich viele spannende Geschichten über das "#Todtnauerli".
Das "Todtnauerli" ist aus der Landschaft im Oberen Wiesental so gut wie verschwunden. Im Gedächtnis der Bevölkerung dagegen ist die 1967 – also vor rund 50 Jahren – stillgelegte Schmalspurbahn aber noch sehr lebendig. Die BZ hat in ihrer Serie "50 Jahre #Stilllegung Todtnauerli" dazu aufgerufen, Erinnerungen an die Bahn wachzurufen. Das
Ergebnis ist eine wundervolle Sammlung von Erzählungen.
Erich Leberer aus Todtnau war sogar dabei, als der Benzoltriebwagen des Todtnauerlis 1928 entgleiste. Bei dem Unfall zwischen #Atzenbach und #Mambach saß er mit seiner Tante im Zug. Unverletzt hätten sie das Unglück überlebt, erzählt der Senior, die sogenannte "Spitzmaus" sei wegen schlechter Laufeigenschaften des Triebwagens entgleist, so Leberer. Der im Januar 1925 geborene Todtnauer Erich Leberer verlor seine Mutter kurz nach seiner Geburt und kam in Pflege zu seiner Patentante Emma Gottstein nach Schlechtnau. Als er sechs Jahre alt war, kam er zurück zum Vater und den drei Brüdern und in die Grundschule nach Todtnau. Auch für Schulausflüge hätten sie später die Bahn benutzt, und als der Tourismus begann und es noch kaum Autos gab, seien sehr viele Gäste mit der Bahn nach Todtnau gefahren. Es habe immer "Mordsbetrieb" geherrscht am Bahnhof, auch dann, wenn die Schweizer vor allem im Winter kamen, um dann weiter auf den Feldberg zu laufen. Gern erinnert er sich an die Fahrten mit dem Bähnle, als er als junger Mann seine erste Freundin in Schönau abholte, um mit ihr nach Todtnau ins "Filmtheater" zu gehen. Und als Jungs hätten sie gerne in der Lokomotivwerkstatt zugeschaut, wie die Mechaniker gearbeitet haben, erinnert sich Leberer an die alten Zeiten.
» Richard Böhler ist einer von zwei noch lebenden Bürgermeistern an der Strecke des Todtnauerlis, der andere ist der ehemalige Zeller Bürgermeister Bernhard Lederer. Gut kann sich der Schönauer Altbürgermeister Böhler an die Zeremonie des "Begräbnisses" der Bahn erinnern, als die Schönauer Stadtmusik mit Frack und Zylinder im Oktober 1967 in den Todtnauer "Ochsen" zog, in dem damals die Beerdigungszeremonie "mit Trauerreden und allem Drumherum" abgehalten wurde. Böhler, der gebürtige Utzenfelder, lenkte die Geschicke der Stadt Schönau von 1977 bis 1993. Doch nicht nur die, seit 1959 hatte sich Böhler mit jungen Jahren in seinem Heimatort Utzenfeld kommunalpolitisch engagiert und war dort von 1964 bis 1980 ebenfalls Bürgermeister. Und in #Utzenfeld befand sich der größte #Güterbahnhof im Wiesental, wie sich der heute …