MIT DAMPF AUF DEN GIPFEL Jubiläum: Harzer Schmalspurbahn fährt seit 1991 wieder zum Brocken, aus Volksstimme

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Schon seit mehr als 120 Jahren gibt es eine Zugstrecke auf den Brocken. Die deutsch-deutsche Teilung macht dann den höchsten Berg Norddeutschlands für Zivilisten unerreichbar. Vor drei Jahrzehnten ändert sich das Bild erneut und wird an die Geschichte angeknüpft.

Ihr Pfeifen ist weithin hörbar, ihr Stampfen und Dampf kündigen sie an: Die Brockenbahn mit ihren rund 700 PS starken Lokomotiven ist eines der touristischen Highlights im Harz mit besonderer Geschichte. Wer auf den 1141 Meter Brocken hinauf will, braucht eine Fahrkarte oder setzt auf eigene Muskelkraft und wandert oder radelt. Für den Autoverkehr ist der höchste Berg Norddeutschlands tabu.

Was heute ganz selbstverständlich erscheint, war es in der Zeit der deutsch-deutschen Teilung ganz und gar nicht. Der Brocken direkt an der innerdeutschen Grenze galt als strategisch wichtiger Punkt für den damaligen Ostblock. Er war zum militärischen Sperrgebiet erklärt worden: Von seinem Plateau aus sollte der westliche Luftraum ausgespäht werden, es gab #Abhöranlagen und Richtfunksender. Für Zivilisten führte kein Weg auf den Berg. Dieser war von Ost wie West zwar sicht-, aber unerreichbar.

Am 3. Dezember 1989 erkämpften sich dann die Menschen den Zugang zur Kuppe, die von …

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