09.03.2024
Es ist ein Traum, der seit vielen Jahren mehr oder weniger wild geträumt wird: Wie wäre es, wenn auf Mallorca endlich mal ein veritables #Eisenbahnmuseum öffnen würde? Im etwas verlorenen Dorf Son #Carrió im Osten der Insel wurden die Grundvoraussetzungen für so eine Einrichtung bereits geschaffen: Es findet sich dort eine geräumige Halle mit einer #Dampflokomotive, zwei #Diesel-Loks und immerhin sieben historisch bedeutsamen #Waggons. Einige davon – allerdings nicht alle – verkehrten ehedem auf der Insel.
Momentan wird dieser Ort nur ab und zu der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – für Gruppen oder Schulklassen oder dann, wenn es etwas zu feiern gibt. Wie etwa am vergangenen Samstag. Es wurde dort mit einem durchaus nostalgischen Impetus an die bereits 149-jährige Anwesenheit von Bahnen auf Mallorca erinnert – zwar nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit illustren Gästen aus der Lokalpolitik und eingefleischten #Eisenbahnenthusiasten, denen bei jedem Gedanken an einen nett pfeifenden Zug die Augen übergehen und die Ohren schlackern. Ende Februar des Jahres 1875 war zwischen Palma und der Schuhstadt #Inca zum bassen Erstaunen der an lahme Eselskarren und Kutschen gewöhnten Mallorca-Bewohner erstmals ein #Dampfzug gerattert.
Was brachen da für herrliche moderne Zeiten an! Überall auf der Insel wurden fleißig Schienen verlegt, Dampfrösser und die dazugehörigen Waggons wurden auf Schiffen vom spanischen Festland emsig hergeschafft. Das #Bahnnetz wuchs und wuchs und wuchs – und das auf immerhin 300 Kilometer in den 1950er Jahren. Damals kam man mit dem Zug sogar in Orte wie #Felanitx, #Campos oder in die heutigen Deutschen-Paradiese #Santanyí und #Artà, die nunmehr mit der Eisenbahn nicht mehr zu erreichen sind. Und man gelangte nach Sant #Llorenç und in das besonders stille Dorf Son Carrió …