„Harzkamel“ reist zur Untersuchung nach Stendal

www.hsb-wr.de Wernigerode – Neben zahlreichen Dampflokomotiven verfügt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) auch über insgesamt sechs große Diesellokomotiven der Baureihe #199.8. Eine dieser auch als „#Harzkamel“ bekannten Maschinen wurde jetzt zur Untersuchung auf dem Straßenwege nach Stendal überführt. Vor rund einem Vierteljahrhundert sollten Diesellokomotiven die Dampflokomotiven auf den Harzer Schmalspurgleisen ablösen, so die wirtschaftlichen Überlegungen der damals betriebsführenden Deutschen Reichsbahn (DR). Zu diesem Zwecke ließ die DR zwischen 1988 und 1990 zunächst zehn regelspurige Lokomotiven der Baureihe 110 auf Meterspur umbauen und setzte sie im Harz unter der neuen Baureihenbezeichnung 199.8 ein. Aufgrund ihrer Größe und des Schaukelns auf den Schmalspurgleisen erhielten die Maschinen schnell den Spitznahmen „Harzkamel“. Zur Auslieferung der weiteren zwanzig vorgesehenen Maschinen kam es jedoch durch die veränderten Verhältnisse im Zuge der politische Wende in der DDR nicht mehr. Die HSB, welche ab 1993 den Betrieb übernahm, setzte aus Attraktivitätsgründen auf Dampflokomotiven und so verblieben ab 1998 noch sechs „Harzkamele“ auf Harzer Gleisen. Ausgerüstet mit einer modernen Funkfernsteuerung sind heute noch drei von ihnen betriebsfähig. Ihr Betätigungsfeld erstreckt sich jedoch lediglich auf den Güterzug-, Arbeitszug- und Rangierdienst sowie auf die winterlichen Einsätze des Schneepfluges. Eine von ihnen, die 199 874, wurde nun am 29. Juli zur laut § 32 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen (ESBO) vorgeschriebenen Untersuchung ins Alstom-Werk nach Stendal überführt. Dabei vollzog sich in den Abendstunden dieses Tages ein interessantes und nicht gerade alltägliches Schauspiel auf dem Gelände der HSB-Fahrzeughalle an der Ilsenburger Straße in Wernigerode. So waren zwei große Drehkrane erforderlich, um die ca. 60t schwere Lokomotive zunächst von ihren Schmalspurdrehgestellen abzuheben. Die nun verbliebenen ca. 40t Lokgewicht wurden mit Unterstützung einiger HSB-Mitarbeiter und größter Präzision auf Transportdrehgestelle auf einem Straßentieflader manövriert. Anschließend ging es per Straßentieflader nach Stendal, wo die 199 874 am Folgetag eintraf. Nach Abschluss der in den nächsten Wochen stattfindenden Untersuchung wird die Lokomotive dann wieder für zukünftige Einsätze auf den Gleisen der HSB zur Verfügung zu stehen.

Harzer Schmalspurbahnen optimieren Kundenservice mit verbesserter Fahrgastinformation Verkehrsminister Thomas Webel übergibt in Wernigerode Fördermittelbescheid an die HSB

Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) setzt derzeit ein umfangreiches Projekt um, mit dem zukünftig wartende #Fahrgäste an allen Stationen im Streckennetz noch besser über Fahrzeiten und mögliche Änderungen aktuell informiert werden können. Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, übergab heute in Wernigerode einen #Fördermittelbescheid zur Umsetzung des Vorhabens an die HSB. Die HSB und die Nahverkehrsservicegesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) arbeiten gemeinsam an der Umsetzung eines ehrgeizigen und auf die Zukunft ausgerichteten Projekts: Die Einbindung der HSB als hierbei erster dampfbetriebenen Eisenbahn Deutschlands in ein übergeordnetes Echtzeit-Auskunftssystem für den Nahverkehr. Das Ziel des Harzer Bahnunternehmens, welches mit seinen historischen Dampfzügen jährlich über 1 Mio. Fahrgäste aus aller Welt befördert, ist dabei die Optimierung des Services für den Kunden. Dieser soll mit der Implementierung des bestehenden dynamischen Fahrgastinformationssystems der NASA zukünftig auf allen 48 Bahnhöfen und Haltepunkten im 140,4 km umfassenden Streckennetz mit „Echtzeitangaben“ aufgewertet werden. Wartende Fahrgäste erhalten hierdurch auch an nicht mit Personal besetzten Stationen Informationen über die nächsten Zugabfahrtszeiten sowie mögliche Verspätungen. Für die Einbindung der historischen Dampfzüge der HSB in das INSA-Auskunftssystem der NASA bedurfte es jedoch einer technischen Sonderlösung, welche mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt seit Jahresbeginn in zwei Phasen umgesetzt wird. Die erste Stufe steht dabei derzeit kurz vor dem Abschluss und beinhaltet im Wesentlichen die Ausrüstung der HSB-Zugbegleiter mit neuen „Mobilen Serviceterminals“. Diese ersetzen nicht nur die erste und über zehn Jahre alte Generation mobiler Verkaufsgeräte für den Fahrkartenverkauf im Zug, sondern sind insbesondere die wichtigen „Aktivatoren“ für weitere technische Einrichtungen der zweiten Phase des Projekts, der eigentlichen Übermittlung der entsprechenden Echtzeit-Daten. Anfang Juli hat diese zweite Stufe nun begonnen. Sie umfasst die intensive praktische Erprobung der weiteren erforderlichen Einrichtungen, welche die aktuellen Fahrzeitdaten der Züge über Satellit an das rechnergestützte Betriebsleitsystem der NASA (INSA-RBL) weiterleiten und anschließend aus diesem Datenpool an die einzelnen Bahnhöfe und Haltepunkte übermitteln. Auf den dort angebrachten Anzeigegeräten erhalten die Fahrgäste dann alle wichtigen Informationen über die nächsten Zugfahrten. Sichtlich beeindruckt zeigten sich die heute in Wernigerode anwesenden Gäste von der vorgeführten Echtzeit-Simulation mit den teilweise noch in Erprobung befindlichen Einrichtungen des dynamischen Fahrgastinformationssystems. „Wir unternehmen intensive Anstrengungen, um den Nahverkehr im Land voranzubringen. Dazu gehört auch der touristische Nahverkehr wie hier bei den Harzer Schmalspurbahnen, denn davon profitiert immer auch die regionale Wirtschaft“ lobte Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt das ehrgeizige Projekt. In Anwesenheit von Martin Skiebe, Landrat des Landkreises Harz, Thomas Felke, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtags in Sachsen-Anhalt, weiteren Landtags-abgeordneten sowie NASA-Geschäftsführer Klaus Rüdiger Malter übergab er an HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener den Fördermittelbescheid für die Umsetzung des Vorhabens. Dieser dankte dem Minister für die finanzielle Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und würdigte auch die bislang geleistete Arbeit der beteiligten und ebenfalls vor Ort anwesenden Projektpartner. Hierzu gehören die projektbetreuende Firma DIKS Consult, die Wernigeröder EITIE GmbH & Co. KG sowie der Anbieter AMCON GmbH. „Die zukünftigen modernen Anzeigeräte sollen sich harmonisch in das historische Erscheinungsbild der Bahnhöfe und Haltepunkte einfügen“ warf Matthias Wagener bereits einen Blick voraus. Getragen von dem Leitgedanken der Verbindung von Tradition und Innovation habe das kommunale Bahnunternehmen in der Vergangenheit bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt, bei denen moderne Technik mit dem nostalgischen Ambiente des Dampflokbetriebes in Einklang gebracht worden ist. Bild 1: Übergabe des neuen mobilen Serviceterminals an die HSB (v.r.n.l.): Olaf Clausen (Geschäftsführer AMCON GmbH), Thomas Webel (Verkehrsminister Sachsen-Anhalt) und Matthias Wagener (HSB-Geschäftsführer) (Foto: HSB/Dirk Bahnsen) Bild 2: Interessierter Blick über die Schulter: HSB-Zugführerin Susanne Arnold verkauft im Beisein von Klaus Rüdiger Malter (NASA-Geschäftsführer), Olaf Clausen (AMCON-Geschäftsführer), Matthias Wagener (HSB-Geschäftsführer) und Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (v.l.n.r.) das erste Ticket mit dem nagelneuen mobilen Serviceterminal (Foto: HSB/Dirk Bahnsen) Bild 3: Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel übergibt HSB-Geschäftsführer am Bahnhof Wernigerode Westerntor den Fördermittelbescheid (Foto: HSB/Dirk Bahnsen

75 Jahre Dampflokomotive 99 6001

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75 Jahre Dampflokomotive „#99 6001“ Ein erfolgreicher Prototyp, der nie in Serie gehen konnte – Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) stellt mit ihren insgesamt 25 Dampflokomotiven ein einzigartiges „Eldorado“ für Eisenbahnfreunde aus aller Welt dar. Ein ganz besonderes Schmuckstück unter den schwarzen Rössern ist dabei die Lokomotive 99 6001, die vor genau 75 Jahren an die Schmalspurbahnen im Harz ausgeliefert wurde und auf eine ganz besondere Historie zurückblicken kann. Der 1. Juli 1939 war ein schlichter Sommertag wie jeder andere, ein Samstag genau zwei Monate vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Für die Harzer Eisenbahner stellt er in der Geschichte der Schmalspurbahnen jedoch ein besonderes Datum dar, denn an diesem Tag wurde „ihre 21“, wie die heute als 99 6001 bezeichnete Maschine von den Lokpersonalen der HSB immer noch liebevoll genannt wird, an die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn AG (NWE) werksfrisch von der Firma Krupp ausgeliefert. Schon bei der vorausgegangenen Auftragsvergabe war für die fortan als „NWE 21“ eingereihte Dampflok eine ganz besondere Rolle vorgesehen. Sie sollte der NWE als Prototyp für eine neue Serie von Lokomotiven mit unterschiedlichen Leistungsklassen und Größen sowie weitestgehend gleichen Hauptbaugruppen dienen. Das Ziel war hierbei die Ablösung der damals bereits bis zu vierzig Jahre alten Dampfloks aus der Anfangszeit – insbesondere der Bauart Mallet – und so entwickelte die Lokomotivfabrik Krupp im Auftrag der NWE bereits im Jahre 1938 „auf dem Reißbrett“ eine entsprechende Typenreihe. Auch die benachbarte Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE) sowie die Südharz-Eisenbahn AG (SHE) zwischen Walkenried und Braunlage beteiligten sich an den entsprechenden Planungen. Nach der am 14. Juli 1939 zwischen Wernigerode und dem Brocken erfolgten Probefahrt und der anschließenden offiziellen Inbetriebnahme bewährte sich die NWE 21 recht schnell im harten Alltagsdienst auf den Harzer Gleisen. Sie erreichte aufgrund ihrer hervorragenden Laufeigenschaften sogar eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Ein Wert übrigens, der damals wie heute auf Schmalspurgleisen von Dampflokomotiven ansonsten nur noch auf der Bäderbahn „Molli“ zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn an der Ostsee erreicht wurde und wird. Trotz der positiven Erfahrungen mit dem Prototyp verhinderte jedoch der Ausbruch des zweiten Weltkrieges die Produktion weiterer bereits bestellter Maschinen aus der entwickelten Typenreihe. Die Fertigung kriegswichtiger Lokomotiven hatte Vorrang bei den deutschen Lokomotivfabriken. Erst viele Jahre später sollte die mittlerweile betriebsführende Deutsche Reichsbahn (DR) mit der Beschaffung der wuchtigen „Brockenlokomotiven“ das NWE-Programm von 1938 in abgewandelter Art und Weise umsetzen. Und so blieb die NWE 21 zeit ihres Lebens eine Einzelgängerin. Mit der Betriebsübernahme durch die DR im Jahre 1949 erhielt die Maschine ihre noch heute gültige Betriebsnummer 99 6001. Die Einsätze erfolgten auch weiterhin auf der Harzquer- und Brockenbahn. Die ab 1954 neu beschafften und wesentlich leistungsstärkeren Brockenlokomotiven verdrängten die Maschine jedoch immer häufiger ins Selketal. In den 1960er Jahren folgte schließlich die dauerhafte Umsetzung in die dortige Einsatzstelle Gernrode. Zu besonderen Ehren kam die 99 6001 dann im Jahre 1984, als sie am 3. Juni den ersten offiziellen Personenzug auf dem wiederaufgebauten Streckenabschnitt der Selketalbahn zwischen Straßberg (Harz) und Stiege ziehen durfte. Ab März 1991 erhielt die Lokomotive bei der DR sogar noch mal für kurze Zeit ihre alte Betriebsnummer NWE 21 zurück. Im neuen grünen Farbkleid war sie für die Bespannung des Traditionszuges vorgesehen. Bis heute ist allerdings umstritten, ob die Lokomotive zu Zeiten der NWE jemals diesen Anstrich trug. In diesen Zeitraum fiel mit der feierlichen Wiederaufnahme des Zugverkehrs zum Brocken am 15. September 1991 auch ein ganz besonderes Ereignis, welches entscheidend die Weichen für das heutige Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen stellte. Nach 30 Jahren war es erstmals wieder möglich, den höchsten und aufgrund der deutschen Teilung vom August 1961 bis zum Dezember 1989 für die Öffentlichkeit unzugänglichen Harzgipfel mit dem Zug zu erreichen. Gemeinsam mit der Mallet-Dampflok 99 5903 (Baujahr 1898) bespannte die grüne NWE 21 an diesem denkwürdigen Tag den aus Oldtimerwagen gebildeten ersten Eröffnungszug mit ca. 200 Gästen an Bord. Am 1. Februar 1993 übernahm dann die HSB die Betriebsführung sowie alle Fahrzeuge und Anlagen der Schmalspurbahnen im Harz. Unter ihnen auch die „21“, die zur großen Freude der Eisenbahnfreunde im Laufe des Jahres 1994 bei der HSB wieder ihr schwarzes Farbkleid sowie die Betriebsnummer 99 6001 zurück erhielt. Kurz zuvor hatte die Lokomotive noch am 11. Mai des Jahres den ersten offiziellen Personenzug im Selketal nach der Wiederherstellung der durch die verheerenden April-Hochwasser zerstörten Strecke gezogen. Ein erfolgreicher Prototyp, der nie in Serie gehen konnte und dennoch auch heute für die HSB als Stammfahrzeug für den regulären Betrieb der Selketalbahn noch unverzichtbar ist. So kehrte die 75-jährige Jubilarin erst im Januar dieses Jahres aus dem Dampflokwerk Meiningen mit einem nagelneuen geschweißten Kessel zurück, nachdem die originale Nietenkonstruktion nach über sieben Jahrzehnten verbraucht war. Gelegentlich ist die formschöne Einzelgängerin auch vor Sonderzügen auf dem insgesamt 140,4 km umfassenden Schienennetz der HSB anzutreffen. Einer dieser Einsätze erfolgte jüngst am 3. Juni dieses Jahres im Rahmen der Würdigung des 30-jährigen Jubiläums des Wiederaufbaus des Streckenabschnittes Straßberg (Harz) – Stiege.

Harz: Foto-Sonderfahrten mit der „Pfiffi“ zum 100. Geburtstag auf den Brocken und nach Nordhausen – Begeisterte Eisenbahnfans aus Europa und ganz Deutschland waren dabei –

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Wernigerode – 100 Jahre und noch immer sehr rüstig: Am Wochenende 17./18. Mai hatte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) zu Ehren einer ganz besonderen Jubilarin zwei Foto-Sonderfahrten organisiert. Im Rahmen der beiden Veranstaltungen war die nunmehr hundertjährige Dampflok 99 6101 im Harz unterwegs. Und die „alte Dame“ ließ es sich nicht nehmen, geduldig für die zahlreich aus Europa und ganz Deutschland angereisten Fans als Fotomotiv zu posieren. Ob nun in den Bahnhöfen oder mit Volldampf auf freier Strecke bei den zahlreich eingelegten Fotohalten. Zum Bestand der HSB gehören insgesamt 25 Dampflokomotiven. Unter ihnen befinden sich auch historisch ganz besonders wertvolle und alte Exemplare. Eines von ihnen ist die 99 6101, die vor genau hundert Jahren bei der Firma Henschel in Kassel das Licht der Welt erblickte. Gemeinsam mit ihrer Schwesterlok 99 6102, die im gleichen Jahr „geboren“ wurde, war sie eigentlich für Kriegseinsätze bei der Heeresfeldbahn bestimmt. Gegen Ende des ersten Weltkrieges, bzw. kurz danach, gelangten beide Maschinen jedoch über Umwege in den Harz und waren dort viele Jahrzehnte vornehmlich im Güterzugdienst aktiv. Bei Eisenbahnfreunden wurden für sie später die Kosenamen „#Pfiffi“ (99 6101) und „#Fiffi“ (99 6102) geprägt, die auch heute noch zur großen Popularität beider Lokomotiven beitragen. Anlässlich des 100. Geburtstages beider Lokomotiven hatte die HSB am Wochenende 17./18. Mai zwei Foto-Sonderfahrten mit der noch betriebsfähigen „Pfiffi“ veranstaltet. Am Samstag ging es von Wernigerode zunächst auf den Brocken, am Sonntag dann nach Nordhausen. Bei zahlreichen Fotohalten, auch auf freier Strecke, konnte die rüstige „Seniorin“ ihren Fans dann eindrucksvoll beweisen, was noch in ihr steckt. Und diese waren nicht nur aus ganz Deutschland sondern auch aus Österreich, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien angereist, um „ihre“ Jubilarin in allen Situationen abzulichten. Trotz des wechselhaften Wetters standen die Auslöser der Fotoapparate sowie die Filmkameras kaum still. Alle insgesamt 190 Teilnehmer beider Fahrten waren am Ende begeistert von ihren Eindrücken rund um die Bahn und die Schönheit der Harzregion. Zum guten Gelingen der Fahrten trug entscheidend auch das Rahmenprogramm bei. Im Fahrpreis waren neben einem prozentigen Begrüßungstrunk auch ein kleines Präsent sowie eine fachkundige Reiseleitung enthalten. Diese wurde von Bernd Seiler, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik bei der HSB und ausgewiesener Dampflokkenner, höchstpersönlich vorgenommen, so dass während der Fahrten auch gleich viele Fachfragen beantwortet werden konnten. Herausgeber: Harzer Schmalspurbahnen GmbH Friedrichstraße 151 38855 Wernigerode Tel. 03943 558 117 Fax 03943 558 112 pressestelle@hsb-wr.de www.hsb-wr.de info@hsb-wr.de

Harz: Überraschungsfahrt mit den Harzer Schmalspurbahnen zum Kindertag Sonderzug von Nordhausen nach Silberhütte in den Unterharzer Märchenwald

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Wernigerode – Ein vergrabener Schatz im Wald, Märchenfiguren, die beim Suchen helfen, gibt es nicht? Gibt es doch – und zwar im Selketal, aber auch nur am Kindertag. Ein Sonderzug der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) fährt dazu am 01. Juni 2014 von Nordhausen aus nach #Silberhütte in den Unterharzer Märchenwald, wo so einige Überraschungen auf die großen und kleinen Fahrgäste warten. Der Sonderzug der HSB startet gegen 9.00 Uhr am Bahnhof Nordhausen Nord. In Silberhütte angekommen besteht die Möglichkeit, gleich an einer kurzen, geführten Wanderung durch den Unterharzer Märchenwald mit zahlreichen Überraschungen teilzunehmen oder sich erst einmal im Bereich des Waldhofes zu stärken. Hier werden die Märchenwaldwanderungen bis zur Abfahrt des Sonderzuges mit einem bunten Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Selketalbahn e.V. und Unterharzer Waldhofverein Silberhütte begleitet. Die Rückankunft des Sonderzuges in Nordhausen ist gegen 18.45 Uhr geplant. Karten für die Überraschungsfahrt zum Kindertag am 01. Juni 2014 von Nordhausen nach Silberhütte und zurück können direkt im Tourismus-Informationszentrum des Südharzer Tourismusverbands e.V. im Empfangsgebäude des Bahnhofes Nordhausen Nord (Tel. 03631/ 902154) erworben werden. Bei den Harzer Schmalspurbahnen werden Kartenbestellungen im Kundenservice unter kundenservice@hsb-wr.de entgegengenommen, nähere Informationen gibt es hier unter Telefon 03943/ 558-145.

Harzer Schmalspurbahnen blicken auf ein ereignis- und erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurück Auch 2014 interessante Projekte und Jubiläen rund um die historischen Bahnen

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Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) blickt auf ein ereignis- und erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurück. Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen zu den touristisch relevanten Zeiten insbesondere im ersten Halbjahr waren wieder rund 1,1 Mio. Gäste zwischen Wernigerode, Nordhausen, Quedlinburg und dem Brocken unterwegs. Unter ihnen befand sich im Herbst auch der nunmehr 22.222.222. Fahrgast seit der Betriebsaufnahme durch die HSB vor über zwanzig Jahren am 01. Februar 1993. In Anbetracht der Rückgänge bei Fahrgastzahlen und Umsätzen konnte das gute Niveau im Durchschnitt der letzten Jahre gehalten werden. Neben umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen und Investitionen in den Bereichen Infrastruktur und Fahrzeugpark wurde die beliebte Sonderfahrtenpalette ausgebaut und ein komplett neu gestalteter Internetauftritt erfolgreich an den Start gebracht. Auch weiterhin setzt die HSB verstärkte Akzente auf die Ausbildung von eigenem Nachwuchs. In 2014 sollen darüber hinaus die Rahmenbedingungen für die Erweiterung der Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode gesetzt werden. Insgesamt waren 2013 trotz der Witterungsbedingungen wieder rund 1,1 Mio. Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz der HSB unterwegs. Davon nutzten die Brockenbahn 649.000 Gäste. Mit der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen fuhren 248.000 und in den Zügen der Selketalbahn im vergangenen Jahr insgesamt 103.000 Gäste. Mit der Einführung des neu gestalteten Winterfahrplans 2012/13 konnte das Fahrtenangebot in der kalten Jahreszeit durch die Orientierung am jeweiligen Sommerfahrplan deutlich verbessert werden. Am 28. Oktober wurde der nunmehr 22.222.222. Fahrgast der HSB seit der Betriebsaufnahme am 01.02.1993 offiziell im Bahnhof Drei Annen Hohne begrüßt. Es wurde ein Umsatz von annähernd 12 Mio. Euro erzielt. Diesem Ergebnis stehen weiterhin steigende Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen gegenüber, die eine Tarifanpassung ab dem 19. März 2014 unvermeidlich machen. Der Preis für die einfache Fahrt zum Brocken wird ab diesem Datum von allen Stationen im HSB-Netz einheitlich 23,00 € betragen, der Preis für die Hin- und Rückfahrt dann 35,00 €. Der entfernungsabhängige Tarif auf dem Streckennetz außerhalb des Brockens wird um 2 Cent pro gefahrenen Kilometer erhöht. Auch bei den Preisen für Mehrtagestickets, Minigruppenkarten sowie die touristischen Sonderangebote rund um die Bahnen werden entsprechende Anpassungen vorgenommen. Von den Änderungen unberührt bleibt der Bereich Nordhausen Nord – Ilfeld Neanderklinik, für den ein gemeinsamer und gesonderter ÖPNV-Tarif mit den Verkehrsbetrieben Nordhausen gilt. Außerhalb des fahrplanmäßigen Zugangebots stießen auf der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn auch insgesamt 216 Sonder- und Charterzüge auf reges Interesse bei Reiseveranstaltern und Individualgästen. Dazu gehörten neben den besonders bei Familien beliebten Osterhasen- und Nikolausfahrten wieder der Quedlinburger Brocken-Express oder die Fahrten in den Sonnenuntergang. Aber auch gänzlich neue Angebote hatten im vergangenen Jahr Premiere. So verkehrte der historische Triebwagen T1 erstmalig zu „Schlemmertouren“ durch das Selketal und beim „Tag der Eisenbahnmuseen“ wurden gleich mehrere museale Institutionen entlang des Streckennetzes besucht. Beide Angebote werden aufgrund des großen Erfolges in 2014 fortgeführt. Erstmalig fuhr im vergangenen Jahr der klassische Silvester-Express von Nordhausen aus zum Jahreswechsel auf den Brocken. Komplett neu gestaltet ging am 09. April auch der Internetauftritt der HSB unter der altbekannten Adresse www.hsb-wr.de in Betrieb. Mit drei neuen Themenwelten und einer verbesserten Übersichtlichkeit – verbunden mit einer emotionaleren Ansprache sowie einer stärkeren Kundenorientierung – konnte die Zahl der Seitenaufrufe der Homepage der HSB im vergangenen Jahr auf rund 4,2 Mio. gesteigert werden. „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ setzte im vergangenen und mittlerweile achten Aufführungsjahr die bisherige Erfolgsgeschichte fort. Seit der Uraufführung im Februar 2006 wurde das beliebte Gesamtevent aus Dampfzugfahrt im „Mephisto-Express“, der Aufführung im Goethesaal auf dem Brocken sowie dem „Mephisto-Mahl“ nunmehr 191 Mal vor nahezu ausverkauftem Hause aufgeführt. Am 13. April wurde der mittlerweile 40.000. Gast auf dem Brocken offiziell begrüßt. Karten für die diesjährige und am 25. April beginnende Saison sind unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB erhältlich. An insgesamt dreizehn Fahrzeugen für den Personenverkehr fanden im vergangenen Jahr die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen in verschiedenen deutschen Werkstätten statt. Dazu zählten neun Reisezugwagen, das Schienencabrio sowie die Dampflokomotiven 99 7222, 99 7240 und 99 7245. Weitere Untersuchungen wurden in der HSB-eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode durchgeführt. So erhielt der Triebwagen 187 012 eine zustandsbezogene Untersuchung. An den Dampfloks 99 7234 und 99 7241 fanden Kesselfristuntersuchungen statt, Lok 99 7234 erhielt darüber hinaus in Wernigerode auch eine Bedarfsausbesserung. Eine weitere Untersuchung an einem Rollwagen wurde in 2013 ebenfalls abgeschlossen. Erneut zeichneten sich die rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HSB durch eine hohe Einsatzbereitschaft aus. Motiviert zeigten sich dabei auch die insgesamt zehn Auszubildenden, welche die Berufe des Industriemechanikers sowie der Bürokauffrau erlernen. Sie bekommen bei der HSB sehr gute Zukunftsperspektiven geboten. So wurden allein im vergangenen Jahr wieder drei Auszubildende nach erfolgreichem Lehrabschluss in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Eisenbahnbetrieb und Verwaltung übernommen. Insgesamt fünf neue Lehrlinge begannen ihre Ausbildung in 2013, vier weitere Ausbildungsplätze zum Industriemechaniker bietet die HSB in diesem Jahr an. Im Bereich der Infrastruktur setzte die HSB im vergangenen Jahr zahlreiche Baumaßnahmen um. Dabei wurden im Jahresverlauf unter anderem insgesamt rund 2.900 m Gleise erneuert sowie fünf Brücken und mehrere Bahnsteige saniert. Für die letztjährigen Maßnahmen war insbesondere die erstmalige zeitliche Bündelung verschiedener Bauvorhaben kennzeichnend. So ermöglichte die hierfür im Monat November vollzogene Vollsperrung der Selketalbahn sowie eines Teils der Harzquerbahn eine wesentlich schnellere und effizientere Durchführung als „Arbeiten unter dem rollendem Rad“. Während der rund vierwöchigen Sperrung sanierte die HSB drei Brücken und einen Bahnübergang im Selketal und führte umfangreiche Gleisbauarbeiten im Bereich von Eisfelder Talmühle durch. Aufgrund der guten Erfahrungen sind auch für den kommenden November wieder entsprechende Sperrungen für notwendige Baumaßnahmen in Vorbereitung. Weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten fanden im Sommer im Bereich Netzkater statt. Hier erneuerte die HSB neben den Gleisen auch den Bahnsteig des gleichnamigen Haltepunktes und versah das Stationsgebäude mit einem neuen Außenanstrich. Des Weiteren wurde im Bahnhof Wernigerode der Mittelbahnsteig inklusive der zugehörigen Gleise 33 und 34 saniert. Zur Erhöhung der Sicherheit des Straßen- und Eisenbahnverkehrs nahm die HSB am 05. Dezember 2013 nach rund zweimonatiger Bauzeit eine neue Bahnübergangssicherungsanlage in der Nordhäuser Ricarda-Huch-Straße in Betrieb. Damit wurde der nunmehr 32. Bahnübergang auf dem gesamten Streckennetz erneuert. Im Februar dieses Jahres wurde im Südharz bereits mit dem Bau von zwei weiteren Bahnübergangssicherungsanlagen begonnen. Die Fertigstellung dieser Anlagen in Niedersachswerfen am Übergang „Kirchberg“ sowie in Ilfeld am „Rosensteg“ ist bis Mitte des laufenden Jahres vorgesehen. Neben dem Bau der neuen Sicherungsanlagen, denen im Bereich der Selketalbahn noch in diesem Jahr zwei weitere in Gernrode (Harz) sowie in Sternhaus Haferfeld folgen sollen, steht das Jahr 2014 aber auch im Zeichen der Fortführung größerer Projekte. So steht die HSB nach einem im Dezember 2013 erfolgten Gesellschafterbeschluss in Verhandlungen mit der Stadt Wernigerode zum Erwerb von Teilen des so genannten „Ochsenteichgeländes“. Das Bahnunternehmen plant hier in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Fahrzeugwerkstatt einen Erweiterungsbau, in dem zukünftig auch schwere Instandsetzungen von Dampflokomotiven aus Kostengründen in eigener Regie möglich sein werden. Im Jahr 2014 stehen neben den interessanten Projekten in Bereichen der Infrastruktur des Unternehmens auch zahlreiche runde Ehrentage an, die mit Sonderzügen oder Veranstaltungen gewürdigt werden. Dazu zählen beispielsweise am 30. April 2014 das zehnjährige Jubiläum des „Nordhäuser Modells“ oder auch der 30. Jahrestag der „Wiederaufnahme des Reisezugverkehrs auf der Strecke Straßberg – Stiege“ am 3. Juni 2014. Zum runden 100. Geburtstag der beiden beliebten Dampfloks „Pfiffi“ (99 6101) und „Fiffi“ (99 6102) wird es am 17. und 18. Mai 2014 Fotofahrten mit der „Pfiffi“ und dem Traditionszug der HSB geben. Die bewährte Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Städten und Gemeinden als kommunale Gesellschafter der HSB, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen sowie deren finanzielles Engagement sollen auch in 2014 wieder die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten der HSB im Bereich Eisenbahn und Tourismus bilden. Die nominelle Zahl der vor den Gebietsreformen insgesamt ehemals zwanzig kommunalen HSB-Gründungsgesellschafter aus drei Bundesländern liegt gegenwärtig wieder bei neun. Die Stadt Gernrode gehört als ehemaliger Einzelgesellschafter seit dem 01.01.2014 per Gesetz zur Stadt Quedlinburg. Alle Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz sind telefonisch unter 03943/558-0, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden erhältlich.

Unter Volldampf durch den Harz, aus Mindener Tageblatt

http://www.mt-online.de/magazin/journal/10593161_Unter_Volldampf_durch_den_Harz.html

Zum Brocken mit Dieter Hellmund / Unterwegs mit dem dienstältesten HSB-Lokführer VON SABRINA GORGES Wernigerode (dpa). Es ist 10 Uhr. Dienstbeginn für Dieter Hellmund. In der Lok-Einsatzstelle der Harzer Schmalspurbahnen (#HSB) in Wernigerode in Sachsen-Anhalt wartet Nummer #997245-6 auf ihren Einsatz. Hellmund klettert in den Lokführerstand. Seine Ledertasche kommt auf ihren Platz hinter der schmalen Tür. Wie immer. Wie schon seit 34 Jahren. „Das muss alles seine Ordnung haben“, sagt Hellmund, der in seinem schwarzen Arbeitsanzug fast wie ein Schornsteinfeger aussieht. Viel spricht er nicht. Er macht lieber. Bis zur Abfahrt zum 1125 Meter hoch gelegenen Brocken-Bahnhof bleiben ihm 55 Minuten. Wasser und Kohle nehmen, abschmieren und die Bremskontrollen – Routine für Urgestein Hellmund, den dienstältesten HSB-Lokführer. Lok und Lokführer eint das Baujahr 1956. Hellmund ist eher der stoische Typ. Er ist Triebfahrzeugschlosser und Absolvent der Lokfahrschule Güstrow. Seit 1972 ist er Teil der HSB, die …

HSB-Reisezugwagen werden derzeit im Dampflokwerk Meiningen untersucht

Wernigerode – Nicht nur die Lokomotiven und Triebwagen der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) müssen in gesetzlich festgelegten Intervallen untersucht werden. Dies trifft auch für den insgesamt 86 Fahrzeuge umfassenden Reisezugwagenpark des kommunalen Bahnunternehmens zu. Und so steht derzeit bei acht Reisezugwagen die laut Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen (#ESBO) vorgeschriebene Untersuchung an. Allein vier Fahrzeuge davon befinden sich zu diesem Zweck gerade im traditionsreichen thüringer Dampflokwerk Meiningen der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, welches in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Zwei weitere Reisezugwagen werden ihren Weg dorthin noch in diesem Frühjahr antreten. Die Züge der Harzer Schmalspurbahnen befördern jährlich nicht nur rund 1,1 Mio. Fahrgäste. Auf dem 140,4 km umfassenden Streckennetz in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge legen sie Jahr für Jahr auch insgesamt über 700.000 Kilometer zurück. Für alle Fahrzeuge der HSB gelten dabei strenge gesetzliche Vorschriften. So ist laut ESBO beispielsweise vorgeschrieben, dass Eisenbahnfahrzeuge spätestens nach sechs Jahren untersucht werden. Bei entsprechend gutem Zustand der Fahrzeuge kann dieser Zeitraum auch auf maximal acht Jahre ausgedehnt werden. Anschließend stehen dann umfangreiche Untersuchungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an allen Fahrzeug-Baugruppen an. Dies trifft auch auf alle 86 Reisezugwagen der HSB (Baujahre 1897 – 1993) zu. Und so weilen seit November 2013 insgesamt sechs Reisezugwagen der Baujahre 1926 und 1932 in der laufenden Untersuchung, davon allein vier im Dampflokwerk Meiningen (Thüringen) und zwei weitere bei der Firma BMS Stahlbau GmbH in Ostritz (Sachsen). Unter den zurzeit in Meiningen untersuchten Fahrzeugen befindet sich auch einer der beiden beliebten Buffetwagen der HSB. Die Instandsetzung umfasst insgesamt mehrere Gewerke. Dazu zählen der Stahlbau, die Tischlerei (Innenausbau), die Polsterei, die Elektrik und die Lackierei. Untersucht und instandgesetzt werden auch die Fahrzeugrahmen, das Fahrwerk, die Bremsen sowie die Zug- und Stoßvorrichtungen. Die Fertigstellung der Fahrzeuge ist bis zum März 2014 vorgesehen, so dass diese der HSB wieder rechtzeitig zum Beginn der Sommersaison einsatzbereit zur Verfügung stehen. Im Frühjahr werden dann noch zwei weitere Reisezugwagen zur Untersuchung nach Meiningen gebracht. Mit von der Partie wird hierbei auch der „Barwagen“ aus dem bekannten „Mephisto-Express“ sein, welcher alljährlich zur Veranstaltung „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ eingesetzt wird. Das Meininger Dampflokwerk ist heute ein integraler Bestandteil der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH und mittlerweile die letzte größere Anlaufstelle für die Instandsetzung von Dampflokomotiven in Westeuropa. Stand über viele Jahrzehnte vorrangig die Aufarbeitung von Dampflokomotiven aller Spurweiten für die Deutsche Reichsbahn im Mittelpunkt, so wurden seit der politischen Wende in Deutschland jedoch auch zunehmend Dampflokomotiven privater Bahnen sowie weitere historische Schienenfahrzeuge in das Leistungsrepertoire aufgenommen. Und so sind dort mittlerweile auch nostalgische Reisezugwagen – wie etwa von der HSB – immer häufiger anzutreffen. Das auch überregional als „Thüringer Dampflokschmiede“ bekannte Werk kann bereits auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Am 06. und 07. September dieses Jahres findet dort anlässlich des 100. Werksgeburtstages ein großes Fest statt. Bei den entsprechenden Feierlichkeiten wird auch die HSB als langjähriger Kooperationspartner präsent sein. Herausgeber: Harzer Schmalspurbahnen GmbH Friedrichstraße 151 38855 Wernigerode Tel. 03943 558 117 Fax 03943 558 112 pressestelle@hsb-wr.de www.hsb-wr.de info@hsb-wr.de

Harzer Schmalspurbahnen Neue Werkstatt für alte Dampfloks geplant, aus mz-web

http://www.mz-web.de/quedlinburg/harzer-schmalspurbahnen-neue-werkstatt-fuer-alte-dampfloks-geplant,20641064,25845322.html

Die Harzer Schmalspurbahnen (#HSB) wollen in Wernigerode für zehn Millionen Euro eine neue Werkstatt bauen, um die in die Jahre gekommenen Dampflokomotiven günstiger warten und reparieren zu können. Der Aufsichtsrat gab jetzt grünes Licht für den Neubau. wernigerode/MZ. Die Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) sind in die Jahre gekommen. Immer öfter müssen die aus den 1950er Jahren stammenden Maschinen zur Reparatur ins Dampflokwerk im thüringischen Meiningen. Die eigene Werkstatt im Bahnbetriebswerk Westerntor in Wernigerode ist für Großreparaturen oder auch die alle acht Jahre stattfindenden Hauptuntersuchungen zu klein. Die Aufträge an das der Deutschen Bahn gehörende Meininger Dampflokwerk sind immens teuer und belasten zunehmen die Bilanz der Harzer Bahn. Allein eine Hauptuntersuchung, vergleichbar dem Tüv beim Auto, schlägt mit rund 600 000 Euro zu Buche. Das ist auf die Dauer zu teuer, meint man in der HSB-Führung. Jörg Bauer, der Oberste Betriebsleiter der Bahn, sagt: „Wenn man bedenkt, dass wir 25 Dampflokomotiven haben, von denen 17 bis 18 betriebsbereit sind, ist das eine ganze Menge Geld.“ Plan einer „gläsernen Werkstatt“ Seit langem wird deshalb bei der HSB überlegt, eine neue, große Dampflokwerkstatt zu bauen. Bereits seit mehr als zwei Jahren …

Harzer Schmalspurbahnen haben umfangreiche Bauarbeiten auf der Harzquer- und Selketalbahn abgeschlossen Jährliche Dampfzugpause im Selketal zum 07. Dezember wieder beendet

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Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) hat in den vergangenen Wochen umfangreiche Bauarbeiten auf dem Streckennetz der Harzquer- und Selketalbahn durchgeführt. Hierfür war die Vollsperrung mehrerer Streckenabschnitte erforderlich. Auf der Selketalbahn wurden dabei insgesamt drei Brücken und ein Bahnübergang saniert und auf der Harzquerbahn auf einer Länge von 730 Metern Gleisanlagen erneuert. Die entsprechenden Baumaßnahmen wurden der HSB durch die finanzielle Unterstützung der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen ermöglicht. Seit dem 30. November rollt der Betrieb auf dem gesamten Streckennetz nun wieder fahrplanmäßig. Die umfangreichen Bauarbeiten im Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen sind planmäßig und erfolgreich beendet worden. Im Zeitraum vom 04. bis zum 29. November wurden hierfür die komplette Selketalbahn sowie der Abschnitt Ilfeld Neanderklinik – Drei Annen Hohne der Harzquerbahn für den Zugbetrieb gesperrt. So sanierte die HSB mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt im Bereich der Selketalbahn die Brückenbauwerke bei Mägdesprung, bei Drahtzug über den Krebsbach sowie im Friedenstal bei Alexisbad. Hierbei wurden jeweils die Lagerkammern sowie die Widerlagerbänke gereinigt und instandgesetzt sowie neue Brückenlager gesetzt und die Stahlüberbauten saniert. Im Vorwege mussten an den genannten Brücken sowohl die Schienen als auch die entsprechenden Bauteile demontiert werden, so dass ein Eisenbahnbetrieb während der Bauphase nicht möglich war. Im Zuge der rund vierwöchigen Bauarbeiten wurde im Bereich des Selketals auch ein Bahnübergang an der Bundesstraße 185 bei Mägdesprung erneuert. Hierbei wurde nach Sanierung der entsprechenden Gleisanlage eine neue Straßendecke aus Asphaltbeton eingebaut. Doch auch auf der Harzquerbahn fanden umfangreiche Arbeiten statt. Mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Thüringen sanierte die HSB auf einer Gesamtlänge von rund 730 Metern die Gleise auf zwei Teilabschnitten in der Nähe des Bahnhofs Eisfelder Talmühle. Zum Einbau kamen dabei neue Stahlschwellen der Y-Bauart sowie Schienen der Form S49. Gleichzeitig wurden in diesen Bereichen die notwendigen Anpassungen bei den Bachbrücken, Durchlässen, Kabelanlagen sowie der Gleisentwässerung vorgenommen. Die Sanierung der Gleise beider Teilabschnitte bildet eine Fortsetzung der schon seit mehreren Jahren laufenden Gleiserneuerungen im Bereich des thüringischen Teils des HSB-Streckennetzes. Die rund vierwöchigen Vollsperrungen wurden darüber hinaus auch dazu genutzt, um weitere Arbeiten wie beispielsweise Vegetationskontrollen, Hangsicherungen, Forstarbeiten oder Weichenprüfungen durchzuführen. Sie ermöglichten der HSB insgesamt eine wesentlich zeit- und kostensparendere Durchführung als „unter dem fahrenden Rad“. So konnte das kommunale Bahnunternehmen die umfangreichen Arbeiten innerhalb von nur 26 Tagen vornehmen. Die Planungen für die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen an Brückenbauwerken und Gleisanlagen waren im Vorwege bereits so zeitig abgeschlossen worden, dass eine Berücksichtigung und entsprechende Kennzeichnung im Winterfahrplan 2013/14 möglich wurde. Am 30. November hat die HSB den fahrplanmäßigen Zugbetrieb auf den während der Bauphase gesperrten Abschnitten nun wieder aufgenommen, so dass das gesamte Streckennetz jetzt wieder durchgängig befahren wird. Die auf der Selketalbahn derzeit noch bestehende „Dampfzugpause“ wird zum 07. Dezember beendet. Zunächst kehren die Dampflokomotiven hier ab dem genannten Datum an den Wochenenden, ab Weihnachten dann auch wieder täglich zurück.