Zittau: Boahnl-Stillstand wegen maroder Schwellen drohte: Rettung mit Geldspritze, aus Sächsische

20.10.2023

https://www.saechsische.de/zittau/lokales/schmalspurbahn-zittau-boahnl-sanierung-schwellen-jonsdorf-schienenersatzverkehr-5922218-plus.html

Zwischen Bertsdorf und Jonsdorf ist der Zustand der Strecke katastrophal, Zvon und Verkehrsministerium lassen Zusatzmittel zur Sanierung fließen. Ab Montag ist Schienenersatzverkehr.

Ein zum Teil marodes Schienennetz ist das Sorgenkind der Zittauer Schmalspurbahn – ganz besonders auf dem Streckenast zwischen Bertsdorf und Jonsdorf. Dort sind etwa kurz vor dem Bahnhof Jonsdorf die Schwellen so verrottet, dass die Züge aus Sicherheitsgründen nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen. Die Schmalspurbahn hätte diese Schäden gerne längst behoben. Allein: es fehlte am nötigen Geld. Aus ihren normalen Mitteln kann das Boahnl jährlich nur 250.000 Euro für Streckensanierungen aufwenden – gebraucht würden insgesamt Millionen. Jetzt gab es eine unplanmäßige Geldspritze vom Verkehrsverbund Zvon und dem Verkehrsministerium. Damit kann viel mehr saniert werden als vorgesehen – und auch noch früher. Deshalb gibt’s ab Montag zwischen Bertsdorf und Jonsdorf nur Schienenersatzverkehr.

Boahnl in Not: Wegen massiver Schäden am Schienennetz droht Stillstand, aus Sächsische

16.06.2023

https://www.saechsische.de/zittau/lokales/boahnl-zittau-schmalspurbahn-sanierung-schwellen-marode-schaeden-5872357-plus.html

Etliche minderwertige Schwellen der Zittauer Schmalspurbahn sind verrottet – ein ererbtes Problem. Das Boahnl braucht Millionen – und das schnell.

Mit ihr kommt man auf dem schönsten und nostalgischstem Weg von Zittau ins Gebirge – mit der Schmalspurbahn, liebevoll Boahnl genannt. Mit ihren historischen Dampfloks ist sie im Wortsinn ein Zugpferd für den Tourismus der Region. Doch zur Wahrheit gehört leider auch: Das Boahnl kämpft seit Jahrzehnten gegen den Verfall. Millionen wären für die Sanierung der Infrastruktur nötig – schnell. Und das wurde nie so offenbar wie jetzt durch den Brief eines Fahrgastes…

Ein Brandbrief für das „Boahnl“, aus Sächsische

https://www.saechsische.de/zittau/lokales/zittauer-schmalspurbahn-soeg-brandbrief-tariferhoehung-5456523-plus.html

Kaum Einnahmen durch Corona, CO2-Steuer, #Tariferhöhung – die Zittauer Schmalspurbahn stand vor großen Problemen. Jetzt gibt es eine Lösung.
Aufatmen bei der Zittauer Schmalspurbahn. „Wir hatten zwei große, schwierige Baustellen, die jetzt geklärt werden konnten“, berichtet Ingo Neidhardt. Zumindest erst einmal für zwei Jahre. Und damit meint der Geschäftsführer der #Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft (#Soeg) nicht die schwere Zeit, wegen des eingeschränkten Betriebes durch die Corona-Pandemie.
„Da sind wir 2020 noch mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt er. Zwar hat die Schmalspurbahn im vergangenen Jahr etwa 200.000 Euro weniger an Fahrgeld eingenommen, aber dieser Verlust konnte durch den #ÖPNV-Rettungsschirm von Bund und Freistaat und durch den Verzicht auf geplante Investitionen ausgeglichen werden. Am Ende kam 2020 sogar noch ein Jahresabschluss mit einer „schwarzen Null“ heraus. Auch, weil die Soeg die bei ihr bestellten 58.000 Fahrkilometer geleistet hat und dafür auch vom Besteller, dem Verkehrsverbund Zvon, das volle Geld erhielt. Das Boahnl – wie die Schmalspurbahn auch genannt wird – ist nämlich, als es zwischenzeitlich wieder ging, mehr gefahren.

In diesem Jahr sieht das jedoch anders aus. Nur 20 Prozent der geplanten Fahrgeldeinnahmen sind bisher erreicht worden. „Damit können wir nicht leben“, sagt Ingo Neidhardt. Und das ist längst nicht das einzige …

Sorgen und ein neuer Rekord Die Zittauer Schmalspurbahn kämpft mit dem Preisanstieg bei Kohle und verkündet das nächste Fahrgäste-Hoch. , aus sz-online.de

http://www.sz-online.de/nachrichten/sorgen-und-ein-neuer-rekord-3889389.html

Zittau. Es sieht schön aus, wenn das Boahnl durch die Landschaft zwischen Zittau und den Gebirgsorten dampft. Nicht umsonst sind die historischen Züge und ihre Rauchwolken ein äußerst beliebtes Fotomotiv, für das Menschen bis aus vielen Ecken der Welt anreisen. Doch die Fahrten unter Volldampf sind teuer. Nicht umsonst nimmt der Bahnbetreiber Soeg seit 16 Jahren einen Dampfzuschlag, wenn es mit heißem Kessel Richtung Oybin und Jonsdorf geht. Zuletzt ist der Preis für die polnische Steinkohle, mit der die meisten Dampf-Kleinbahnen in Sachsen angetrieben werden, wieder deutlich gestiegen. Ein Umstieg auf andere Anbieter, der untersucht wurde, ist aus verschiedenen Gründen verworfen worden. Nun denken die ersten Kleinbahn-Betreiber über Preiserhöhungen nach. Zum Beispiel die der Weißeritztalbahn, die zwischen Freital-Hainsberg und Kipsdorf verkehrt. Auch die Soeg. „Die Kosten der Steinkohle aus dem polnischen Oberschlesien haben sich ständig erhöht“, teilte Uwe Jachmann von der Soeg auf SZ-Anfrage mit. „In den letzten 15 Jahren ist der Nettopreis von 107 auf 227 Euro pro Tonne angestiegen.“ Allein von 2017 auf 2018 habe die Steigerung 20 Euro pro Tonne, also etwa zehn Prozent betragen. Die Soeg hat bereits reagiert und Gegenmaßnahmen eingeleitet. „Wir haben mittlerweile eine „kohlefressende“ Neubaudampflok aus DDR-Zeiten abgestellt“, so Jachmann. „Deren Rost wurde für die Verwendung von Braunkohlenbrikett ausgelegt und verbrauchte daher besonders viel Kohle.“ Diese Lok wurde durch eine historische aus den 1930er Jahren ersetzt, die für Steinkohle konzipiert war. „Des Weiteren rüsten wir nach und nach alle Lokkessel mit einer Isolation aus, welche nicht nur dem Qualm minimiert, sondern auch den Kohleverbrauch“, so der Soeg-Mitarbeiter. „Von den eingesetzten vier Lokomotiven haben bereits zwei diese Isolation.“ Dadurch werden rund 20 Prozent der Kohle eingespart. Bis 2022 werden alle Loks auf diese Art isoliert werden. „Dennoch werden wir um eine mäßige Fahrpreisanhebung in den nächsten Jahren nicht herum-kommen“, so Jachmann.

Für die Anziehungskraft der Schmalspurbahn wird ein moderat höherer Preis sehr wahrscheinlich keine negativen Folgen haben. Als vor 16 Jahren der Dampfbahn-Zuschlag – der rund 200 Prozent des normalen Ticketpreises betrug – eingeführt wurde, prophezeiten nicht wenige das …