Weißwasser: Neue Werkstatt erleichtert Winterbetrieb Der Neubau war für den Verein Waldeisenbahn Muskau eine Mammutaufgabe., aus sz.de

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Der Neubau war für den Verein Waldeisenbahn Muskau eine Mammutaufgabe. Nicht nur aus finanzieller Sicht.

#Weißwasser. Von außen erscheint die neue Dampflokwerkstatt der Waldeisenbahn Muskau (#WEM) an der #Teichstraße in Weißwasser wenig spektakulär. Und auch innen gibt es auf den ersten Blick keinen Grund zum Staunen. Dennoch ist es nicht einfach nur ein Neubau. Rund eine halbe Million Euro hat er gekostet, einschließlich dreier neuer Weichen und 160 Meter Gleis. Zwar steuerte der Freistaat Sachsen 75 Prozent aus Fördertöpfen bei, dennoch habe der Eigenanteil von 25 Prozent die Schmerzgrenze überschritten, sagt Vereinsvorsitzender Olaf Urban. Möglich wurde die Investition nur, weil der Verein „über Jahre angespart“ hat sowie durch Spenden. …

Erfolgreiches Jahr 2018 für die Harzer Schmalspurbahnen Herausforderungen für die Zukunft, notwendige Preisanhebungen und neue Ticketangebote für die Fahrgäste, aus HSB

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Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr 2018 zurück. So wurde das bereits hohe Niveau der Vorjahre bei Fahrgastzahlen und Umsätzen gesteigert. Allerdings beeinflussten im vergangenen Jahr auch fortgesetzter Mitarbeitermangel sowie Fahrzeugknappheit den Jahresverlauf. Die Personalentwicklung und die Instandhaltung von Fahrzeugen sowie Infrastruktur werden daher auch zukünftig die Herausforderungen des kommunalen Bahnunternehmens bilden. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau der neuen Dampflokwerkstatt begonnen werden. Fahrpreisanhebungen im Frühjahr 2019 sind zwar unvermeidbar, durch den neuen Online-Erwerb von Tickets kommt allerdings auch eine weitere Vergünstigung für Fahrgäste hinzu.
Mit über 1,1 Millionen Fahrgästen waren in 2018 insgesamt zehn Prozent mehr Reisende auf dem 140,4 km langen Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen unterwegs als im Vorjahr. Begünstigend wirkte sich hier der „Sommer der Rekorde“ mit einer langen Schönwetterperiode aus. Erneut war die Brockenbahn am stärksten frequentiert. Sie wurde von ca. 650.000 Fahrgästen genutzt, auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen waren es 331.000 und mit den Zügen der Selketalbahn fuhren insgesamt 71.000 Reisende. Gut angenommen wurden auch die themenbezogenen Sonderverkehre der HSB. Rund 60.000 Gäste reisten mit insgesamt 193 Sonder- und #Charterzügen durch den Harz. Bei Familien mit kleinen Kindern waren erneut die Osterhasen- und Nikolausfahrten besonders stark nachgefragt. Durch weitere 32 Aufführungen von „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ wurde im zwölften Veranstaltungsjahr die Besuchermarke von 80.000 überschritten.
Im vergangenen Jahr erzielte die HSB mit über 14 Millionen Euro den bislang höchsten Umsatz ihrer Geschichte. Allerdings stehen diesem positiven Ergebnis weiterhin steigende Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen gegenüber. Die diesjährige Anpassung der Ticketpreise wird daher am 1. März in Kraft treten. Die Preise für Brockenfahrten werden ab diesem Datum 29 Euro für die einfache Fahrt und 45 Euro für die Hin- und Rückfahrt betragen. In den kommenden Wochen wird mit dem neuen Angebot reduzierter Online-Tickets zusätzlich aber auch eine weitere Vergünstigung geschaffen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die HSB attraktive Preisnachlässe für Familien und nachmittägliche Brockenfahrgäste eingeführt.

Den in 2018 erzielten Zuwächsen stehen zunehmend auch demographischer Wandel und wachsender #Fachkräftemangel in der Verkehrs- und Dienstleistungs-branche gegenüber. So mussten hierdurch im vergangenen Sommer einige Dampfzugfahrten auf der Selketalbahn durch Triebwagen ersetzt werden. Trotz forcierter Mitarbeitersuche war es nicht gelungen, genügend Fahrpersonal zu gewinnen. Die nachhaltige Personalentwicklung stellt daher auch weiterhin eine zentrale Zukunftsaufgabe dar. Allerdings wird die Akquise zunehmend schwieriger. So fehlen am Arbeitsmarkt nicht nur Fachkräfte für den Fahrbetrieb. Für den anstehenden Generationswechsel sucht das Unternehmen auch kaufmännischen und ingenieurtechnischen Nachwuchs. Dagegen läuft die Lehrausbildung seit 21 Jahren erfolgreich. Im vergangenen Jahr traten wieder vier neue Auszubildende ihre Lehre als Industriemechaniker bei der HSB an. Sieben weitere werden in diesem Jahr für den kaufmännischen und technischen Bereich hinzukommen. Erstmals wird darunter auch ein Auszubildender zum technischen Produktdesigner sein. Für alle Lehrabsolventen hält die HSB sehr gute Zukunftsperspektiven bereit.
Im Fokus steht darüber hinaus auch die zukünftige Instandhaltung des historischen Fuhrparks. So trugen mit Beginn des letztjährigen Sommerfahrplans zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge zur Reduzierung des Dampfzugangebots im Selketal mit bei. Ursächlich hierfür waren in erster Linie lange Lieferzeiten für Ersatzteile sowie erhebliche Verzögerungen von Untersuchungen bei den beauftragten Instandhaltungswerken. Insgesamt wurden im letzten Jahr Untersuchungen und Bedarfsinstandsetzungen an 7 Dampflokomotiven, 1 Triebwagen und 23 Reisezugwagen in externen Werken sowie in der eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode durchgeführt. In diesem Jahr werden noch weitere 10 Triebfahrzeuge und 15 Reisezugwagen folgen. Derweil kommt das Großprojekt der neuen Dampflokwerkstatt genehmigungsseitig weiter voran. Voraussichtlich im kommenden Herbst wird der „erste Spatenstich“ auf dem Wernigeröder Ochsenteichgelände erfolgen.
Im Jahre 2018 waren auch wieder erhebliche Anstrengungen zur Instandhaltung der Streckeninfrastruktur erforderlich. So erneuerte die HSB ihre Gleise auf einer Länge von rund 1.500 Metern, auf ca. 1.800 weiteren Metern wurden Gleisanlagen intensiv durchgearbeitet. In diesem Jahr sind u. a. Gleiserneuerungen auf ca. 1.800 Metern und zwei Brückensanierungen geplant. Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, hat die HSB im März 2018 an einem Bahnübergang in Drei Annen Hohne eine vorläufige Postensicherung eingerichtet. Diese dient als Provisorium bis zur endgültigen Errichtung der geplanten Lichtzeichenanlage mit Halbschranken. Für den Bau weiterer technischer Bahnübergangssicherungen in Wernigerode, Gernrode und Güntersberge laufen derweil die Planungen.

Mit der im April 2018 offiziell in Betrieb genommenen dynamischen Fahrgastinformation hat die HSB ihre Servicequalität weiter verbessert. Fahrgäste erhalten seitdem auch auf insgesamt 41 personell unbesetzten Stationen über digitale Anzeigegeräte Auskünfte über die nächsten Zugfahrten in Echtzeit. Hierfür wurde das bestehende Echtzeit-Informationssystem Sachsen-Anhalts implementiert und an die besonderen Bedingungen im Harz angepasst.
Zur Würdigung des Jubiläums „120 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ veranstaltet die HSB in diesem Jahr zwei Kinder- und Familienfeste. Diese finden am 22. Juni in Wernigerode sowie am 31. August in Nordhausen statt. Darüber hinaus wird das Unternehmen auch beim diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg vom 31. Mai bis 2. Juni vertreten sein und den Festumzug mit einer Dampflokomotive begleiten.
Seit ihrer Gründung im Jahre 1991 bildet die HSB mit ihren heute rund 260 Mitarbeitern die touristische und verkehrliche Klammer des Harzes. Sie verbindet die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Landkreise Harz und Nordhausen sowie sieben Städte und Gemeinden. Die von Beginn an bewährte Zusammenarbeit in der Solidargemeinschaft aus den Ländern und den kommunalen Gesellschaftern einschließlich des niedersächsischen Braunlage sowie deren finanzielles Engagement werden auch in 2019 wieder die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten der HSB im Bereich Eisenbahn und Tourismus bilden. Alle Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz sind telefonisch unter 03943/558-0, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden erhältlich.

Herausgeber:
Harzer Schmalspurbahnen GmbH
Friedrichstraße 151
38855 Wernigerode
Tel. 03943 558 117
Fax 03943 558 112
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info@hsb-wr.de

Zukünftige Aufgaben im Blick, notwendige Preisanhebungen und neue Ticketangebote für die Fahrgäste
Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) blickte bei ihrer heutigen Pressekonferenz in Wernigerode auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Geprägt wurde es vor allem durch extreme Wetterlagen, die aber das hohe Niveau der Fahrgastzahlen und Umsätze der Vorjahre nicht wesentlich beeinträchtigen konnten. Erstmals in der Geschichte der HSB führte Personalmangel zu einem viermonatigen Ersatz einzelner Zugverbindungen durch Busse im Selketal. Die forcierte Personalgewinnung bildete einen besonderen Schwerpunkt des vergangenen Jahres. Sie wird gemeinsam mit der Instandhaltung des Fuhrparks sowie der Streckeninfrastruktur auch zukünftig eine der zentralen Kernaufgaben der HSB darstellen, um als touristisches Eisenbahnunternehmen weiterhin attraktive Angebote unterbreiten zu können. Noch in 2018 wird der Baubeginn für die neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode angestrebt. Trotz notwendiger Preisanhebungen bietet die HSB für ihre Fahrgäste ab dem Frühjahr neue Ticketvergünstigungen an, von denen Brockenreisende und Familien profitieren.
Schneeverwehungen, Hochwasser und Stürme, die erstmals auch im Sommer über den Harz hinweg fegten: Zum Teil extreme Wetterverhältnisse sorgten im vergangenen Jahr zu touristisch relevanten Zeiten für witterungsbedingte Zugausfälle bei den Harzer Schmalspurbahnen. So verkehrten an insgesamt achtzehn Tagen – davon sechs im Sommer – keine Züge zum Brocken. Dennoch konnte hinsichtlich der Reisendenzahlen das hohe Durchschnittsniveau der Vorjahre mit erneut über eine Mio. Fahrgästen auf dem 140,4 km umfassenden Streckennetz der HSB gehalten werden. Mit der Brockenbahn reisten rund 600.000 Gäste, auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen waren es 262.000 und mit den Zügen der Selketalbahn fuhren insgesamt 89.000 Reisende. Das während der Ferienzeiten im Winterfahrplan 2016/17 wieder erhöhte Fahrtenangebot zum Brocken wurde von den Fahrgästen erneut sehr gut angenommen.
Im vergangenen Jahr erzielte die HSB bereits zum dritten Mal einen Jahresumsatz von über 13 Mio. Euro. Allerdings stehen diesem positiven Ergebnis erneut steigende Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen gegenüber. Die diesjährige Anpassung der Ticketpreise wird am 1. März in Kraft treten. Nachdem bei der letztjährigen Tarifanpassung schon Vergünstigungen für Familien umgesetzt worden sind, wird es in diesem Jahr speziell für diese Zielgruppe mit dem
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„Familien-Tarif“ ein neues attraktives Angebot für alle Fahrten außerhalb des Brockens geben. Die Ticketpreise für die beliebten Brockenfahrten werden zwar auf 28 Euro für die einfache Fahrt und 43 Euro für Hin- und Rückfahrten angehoben. Gleichzeitig wird aber mit dem neuen „Nachmittags-Tarif“ für nur 37 Euro ein besonderer Anreiz für alle diejenigen geschaffen, die nicht in den stark frequentierten Vormittagsstunden auf den höchsten Berg des Harzes und zurück fahren. Neben der Gewinnung weiterer Fahrgäste erhofft sich die HSB mit diesem neuen Angebot auch eine Entzerrung der vormittäglichen Nachfragespitzen auf der Brockenstrecke.
Der auch in der Verkehrs- und Dienstleistungsbranche stetig zunehmende Fachkräftemangel erreichte im Frühjahr 2017 mit deutlich wahrnehmbaren Auswirkungen die HSB. Erstmals in der über 25-jährigen Geschichte des kommunalen Unternehmens war der Ersatz einzelner Zugleistungen durch Busse im Schienenersatzverkehr (SEV) unumgänglich. So musste die HSB ab dem 29. April aufgrund von Personalmangel im Eisenbahnbetriebsdienst rund 23 % der Zugleistungen im Selketal durch SEV ersetzen. Durch nochmals intensivierte Maßnahmen bei der Personalgewinnung gelang es, schon ab Anfang Juli wieder mehr als 90 % der Verkehrsleistungen mit Zügen zu erbringen. Seit dem 2. September rollten dann wieder ausschließlich Züge durch das Selketal. Der tägliche Dampfzugbetrieb wurde während der gesamten SEV-Phase beibehalten, der Verkehr auf dem übrigen Streckennetz war von den Maßnahmen nicht betroffen.
Die Erfolgsgeschichte von „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ ging in 2017 in eine weitere Runde. Die HSB begrüßte im Frühjahr nicht nur den mittlerweile 70.000. Gast seit der Premiere im Jahre 2006, sondern würdigte im Herbst auch die nunmehr 300. Aufführung mit einem besonderen Rahmenprogramm. Darüber hinaus waren im vergangenen Jahr wiederum die zahlreichen Sonder- und Charterzugfahrten sehr beliebt. So fuhren auf dem gesamten Streckennetz insgesamt 218 Extrazüge mit rund 55.000 Fahrgästen. Bei Familien mit kleinen Kindern waren erneut die Osterhasen- und Nikolausfahrten stark nachgefragt. Sehr gut frequentiert wurden ebenfalls die Traditionszüge zum Brocken sowie die Fahrten in den Sonnenuntergang oder die „Schlemmertouren“ durch das Selketal. Erfolgreich verliefen auch der „Advents-Express“ nach Nordhausen und der erstmals angebotene „Typisch Harz-Express“ nach Harzgerode, der zur Förderung der Regionalmarke gemeinsam mit dem Harzer Tourismusverband e. V. (HTV) erstmalig organisiert worden war.
Für die zukünftige Instandhaltung des historischen Triebfahrzeugparks wird noch in diesem Jahr der Baubeginn der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode
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schnellstmöglich angestrebt. Der Wernigeröder Stadtrat stellte hierfür am 22. Februar dieses Jahres mit dem Beschluss zum Auslegen des Entwurfs des Bebauungsplans auf dem Ochsenteichgelände die Weichen für den Abschluss des seit 2016 laufenden Baurechtsverfahrens. Davon unabhängig liefen die Instandhaltungsmaßnahmen in der über 90 Jahre alten Wernigeröder Fahrzeugwerkstatt der HSB auf Hochtouren. Hier sowie in verschiedenen deutschen Werkstätten fanden erneut umfangreiche Untersuchungen und Reparaturen an den Fahrzeugen statt. So wurden bis Februar dieses Jahres an insgesamt 37 Fahrzeugen die vorgeschriebenen Untersuchungen sowie Bedarfsinstandsetzungen plan- wie außerplanmäßig mit erheblichem Aufwand durchgeführt. Mit insgesamt 18 Fahrzeugen zählten dazu u. a. allein 20 % des Gesamtbestandes an Reisezugwagen, zehn Dampflokomotiven, eine Diesellokomotive sowie drei Triebwagen. Die bereits im Jahre 2015 begonnene Generalreparatur des Triebwagens 187 012 wird sich aufgrund erheblicher Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Ersatzteilen auch weiterhin verzögern.
Neben der Instandhaltung des Fuhrparks waren im vergangenen Jahr auch wieder erhebliche Anstrengungen zur Erhaltung und Pflege der umfangreichen Streckeninfrastruktur erforderlich. So erneuerte die HSB ihre Gleise auf einer Länge von rund 1.800 Metern, weitere ca. 2.600 Meter sind in diesem Jahr geplant. Die rasante Kostenentwicklung setzte sich auch in diesem Bereich fort. Mittlerweile sind die Aufwendungen für Gleissanierungen bereits doppelt so hoch wie noch vor sieben Jahren. Für Baumaßnahmen wurde auch wieder die letztjährige Vollsperrung der Selketalbahn und eines Teils der Harzquerbahn im November genutzt. Hier führte das Unternehmen insbesondere planmäßige Arbeiten zur Vegetationspflege durch, die letztendlich auch zur Verminderung der bereits erheblichen Auswirkungen des Sturmtiefs „Friederike“ am 18. Januar dieses Jahres beitragen konnten. Der Orkan hatte ca. 650 Bäume auf die Gleise stürzen lassen und den Betrieb auf dem Gesamtnetz teilweise bis zu einer Woche unterbrochen.
Zur Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer hat die HSB im vergangenen Jahr zwei neue technische Sicherungsanlagen für Bahnübergänge, eine bei Sternhaus Haferfeld im Selketal sowie eine weitere bei Benneckenstein, in Betrieb genommen. Darüber hinaus erfolgen aktuell die Planfeststellungs-verfahren für die technische Sicherung von weiteren Bahnübergängen, drei davon im Stadtgebiet von Wernigerode sowie einer an der Elbingeröder Chaussee in Drei Annen Hohne. Kurzfristig wird der letztgenannte Bahnübergang bereits ab dem 1. März zur Erhöhung der Verkehrssicherheit mit Bahnübergangsposten gesichert. Weitere Planungen laufen derzeit auch zur technischen Sicherung von Bahnübergängen in Gernrode und Güntersberge.
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Neben der Sanierung des Hausbahnsteiges im Brockenbahnhof wurden die Maßnahmen zur Errichtung einer Schnittstelle zwischen Bahn-, Bus- und Individualverkehr am Bahnhof Drei Annen Hohne in 2017 vorangetrieben. So ist der Bau einer Toilettenanlage fast beendet und eine beleuchtete Zuwegung vom Parkplatz zum Bahnhof errichtet worden. Weitere Verbesserungen sind auch bei der Information der Fahrgäste entlang des Streckennetzes vorgesehen. Durch die Implementierung des bestehenden dynamischen Fahrgastinformationssystems der Nahverkehrsservicegesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) werden die personell unbesetzten Stationen ab Anfang April mit „Echtzeitangaben“ zum fahrplanmäßigen Zugverkehr aufgewertet. Wartende Fahrgäste, die sich hier bislang ausschließlich über die fahrplanmäßigen Abfahrtszeiten informieren konnten, erhalten zukünftig nun auch „in Echtzeit“ genauere Informationen über die nächsten Zugabfahrtszeiten sowie mögliche Verspätungen.
Aufgrund der Erfahrungen mit dem Personalmangel im Frühjahr und Sommer 2017 sowie der demographischen Entwicklung und des allgemein zunehmenden Fachkräftemangels stellt die Personalgewinnung eine immer wichtigere Herausforderung für die Zukunft der HSB dar. Derzeit stammen noch rund 40 % der Belegschaft des Unternehmens aus der Gründungszeit der HSB. Am 1. Februar 1993, also vor genau 25 Jahren, wechselten sie im Zuge der Betriebsübernahme von der damaligen Deutschen Reichsbahn zur „neuen“ HSB. Doch in allen Bereichen des Unternehmens schreitet ein unablässiger Generationswechsel voran und so gilt es, das hier vorhandene Fachwissen langfristig zu sichern und an die Folgegenerationen weiterzugeben Dazu zählt neben der verstärkten Personalakquise insbesondere auch die eigene Durchführung umfangreicher Aus- und Fortbildungen. Insgesamt 59 Teilnehmer nahmen in 2017 an dreizehn Lehrgängen teil. Darüber hinaus starteten wieder sechs neue Auszubildende in ihre Berufslaufbahn bei der HSB, im kommenden Sommer werden weitere vier hinzukommen. Aktuell bildet die HSB neunzehn Lehrlinge aus. Wie alle rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigten auch sie im vergangenen Jahr wieder eine hohe Einsatzbereitschaft und haben im Unternehmen sehr gute Zukunftsperspektiven.
Die HSB bildet seit ihrer Gründung im Jahre 1991 die touristische und verkehrliche Klammer des Harzes. Sie verbindet auf besondere Weise die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Landkreise Harz und Nordhausen sowie sieben Städte und Gemeinden. Die mittlerweile seit über 25 Jahren bewährte Zusammenarbeit in der Solidargemeinschaft aus den genannten Ländern und den kommunalen Gesellschaftern einschließlich des niedersächsischen Braunlage sowie deren finanzielles Engagement werden auch in 2017 wieder die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten der HSB im Bereich Eisenbahn und Tourismus
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bilden. Alle Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz sind telefonisch unter 03943/558-0, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden erhältlich.

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Harz: Harzer Schmalspurbahnen schauen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück „25 Jahre Volldampf in Freiheit“ – Mehrere Jubiläen in 2016, aus HSB

Wernigerode – Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) blickt auf ein ereignis- und erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Trotz teilweise ungünstiger Wetterlagen konnte das gute Niveau der Fahrgastzahlen und Umsätze im Durchschnitt der letzten Jahre gehalten werden. Neben umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen und Investitionen in den Bereichen Infrastruktur und Fahrzeugpark wurden im abgelaufenen Jahr hinsichtlich des Projekts der neuen Dampflokwerkstatt auch wichtige Weichen für die Zukunft des Unternehmens gestellt. 2016 steht als Jubiläumsjahr mit gleich mehreren Anlässen und Veranstaltungen im Zeichen von „25 Jahre Volldampf in Freiheit“.

 

Insgesamt waren 2015 auch vor dem Hintergrund der Witterungsbedingungen zu den touristisch relevanten Zeiten wieder über rund 1,1 Mio. Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz der HSB unterwegs. Davon nutzten die Brockenbahn 664.000 Gäste. Mit der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen fuhren 250.000 und in den Zügen der Selketalbahn im vergangenen Jahr insgesamt 99.000 Gäste. Das im Winterfahrplan 2014/15 während der Ferienzeiten erneut erhöhte Fahrtenangebot auf der Brockenstrecke bewährte sich wie in den Vorjahren.

 

Erstmalig erzielte die HSB einen Jahresumsatz von über 13 Mio. Euro. Diesem positiven Ergebnis stehen allerdings weiterhin steigende Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen gegenüber, welche die jüngst am 1. März 2016 erfolgte Tarifanpassung unvermeidlich machten.

 

Außerhalb des fahrplanmäßigen Zugangebots stießen auf der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn auch insgesamt 214 Sonder- und Charterzüge bei rund 28.000 Fahrgästen auf reges Interesse. Dazu gehörten neben den besonders bei Familien beliebten Osterhasen- und Nikolausfahrten wieder der Quedlinburger Brocken-Express oder die Fahrten in den Sonnenuntergang. Aber auch die im Frühjahr durchgeführten Foto-Sonderfahrten anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Brockenlok“ fanden guten Zuspruch. Der historische Triebwagen „T1“ brach wieder zu mehreren der beliebten „Schlemmertouren“ durch das Selketal auf. Der klassische Silvester-Express fuhr im vergangenen Jahr von der Welterbestadt Quedlinburg aus zum Jahreswechsel auf den Brocken.

Mit insgesamt vier neuen Agenturen hat die HSB ihre Erreichbarkeit für Gäste und Einheimische in der Harzregion deutlich erweitert. Alle Informationen rund um die Bahn sowie Tickets sind jetzt auch in den touristischen Informationsstellen von Quedlinburg, Hasselfelde, Elend und Nordhausen erhältlich. Aktuell kam am 29. Februar dieses Jahres noch die Stadtinformation von Harzgerode hinzu, so dass den Fahrgästen jetzt einschließlich der acht HSB-eigenen insgesamt 19 Verkaufseinrichtungen in der Harzregion zur Verfügung stehen.

 

Einen sehr großen Schritt in die Zukunft hat die HSB im Herbst des letzten Jahres vollzogen. Nach dem einstimmigen Beschluss der HSB-Gesellschafter vom 28. September unterzeichneten das kommunale Bahnunternehmen und die Stadt Wernigerode am 27. Oktober den Kaufvertrag für eine Teilfläche des zentrumsnahen „Ochsenteichgeländes“. Damit konnte die entscheidende Weichenstellung für die neue Dampflokwerkstatt vorgenommen werden. Diese soll auf der gekauften Fläche in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Fahrzeugwerkstatt am Westerntorbahnhof entstehen und die bislang nicht durchführbare schwere Instandhaltung der HSB-Dampflokomotiven weitestgehend in Eigenregie ermöglichen. Kurz nach der Vertragsunterzeichnung begann bereits die Ausschreibung der Planungsleistungen. Bei optimalem Projektverlauf ist eine Inbetriebnahme vsl. bis Ende 2019 möglich.

 

Davon unabhängig fanden im Fahrzeugsektor wieder umfangreiche Untersuchungen in verschiedenen deutschen Werkstätten statt. So wurden an insgesamt 14 Fahrzeugen die vorgeschriebenen Untersuchungen durchgeführt. Dazu zählten drei Reisezugwagen, die Dampflokomotiven 99 5902 und 99 7239 sowie die Triebwagen 187 016 und 187 018. Nach einer Generalreparatur kehrten auch die Triebwagen 187 011 und 187 013 wieder in den Betriebsdienst zurück. Bei einer Präsentationsfahrt konnte sich Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Webel am 11. März von der gelungenen Sanierung der beiden 60 Jahre alten Fahrzeuge persönlich überzeugen. Weitere Untersuchungen wurden in der HSB-eigenen und aus dem Jahre 1927 stammenden Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode durchgeführt. So wurde die Diesellokomotive 199 012 hier wieder in Betrieb genommen und an der Dampflok 99 7245 fand eine Kesselfristuntersuchung statt. Die Lok 99 7235 erhielt eine Kesselreparatur.

 

Im Bereich der Infrastruktur setzte die HSB in 2015 erneut zahlreiche Baumaßnahmen um. Dabei wurden unter anderem rund 2.600 m Gleise erneuert. Aufgrund der guten Erfahrungen der Vorjahre wurde zur effizienteren Durchführung der Arbeiten wieder eine Vollsperrung der Selketalbahn sowie eines Teils der Harzquerbahn im äußerst verkehrsschwachen November vorgenommen. Dies ist auch zukünftig vorgesehen. Die Vorbereitungen zum späteren Bau von sechs neuen technischen Bahnübergangs-Sicherungsanlagen im Bereich der Selketal- sowie der Harzquerbahn wurde im vergangenen Jahr ebenfalls fortgeführt. Darüber hinaus wurde am Bahnhof Niedersachswerfen Ost am       19. August in Anwesenheit von Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, ein neuer Verknüpfungspunkt für den Bahn- und Busverkehr im Südharz offiziell eröffnet. Gemeinsam hatten die HSB und die Gemeinde Harztor die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen im Vorwege geplant und durchgeführt.

 

Auch in 2015 zeigten die rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HSB eine hohe Einsatzbereitschaft. Darunter insgesamt 15 hoch motivierte Auszubildende, welche die Berufe des Industriemechanikers sowie der Bürokauffrau erlernen. Sie alle haben bei der HSB sehr gute Zukunftsperspektiven. So wurden allein im vergangenen Jahr wieder zwei Auszubildende nach erfolgreichem Lehrabschluss in den Bereichen Eisenbahnbetrieb und Verwaltung übernommen. Insgesamt sieben neue Lehrlinge begannen ihre Ausbildung in 2015, vier weitere treten diese im laufenden Jahr an. Bei Interesse können schon jetzt Bewerbungen für die im Jahr 2017 beginnenden Ausbildungen bei der HSB eingereicht werden.

 

Neben den alltäglichen Herausforderungen des Geschäftsbetriebes einer Eisenbahn steht das Jahr 2016 ganz im Zeichen von „25 Jahre Volldampf in Freiheit“. Vor dem Hintergrund des am 15. September 1991 wieder aufgenommenen Personenverkehrs zum Brocken und der nur zwei Monate später vollzogenen Unternehmensgründung wird die HSB mit diversen Veranstaltungen nicht nur auf ein Vierteljahrhundert Unternehmensgeschichte zurückblicken. Es gilt auch zwei weitere Jubiläen zu würdigen, deren Ursprünge ohne die denkwürdigen Ereignisse vor 25 Jahren nicht realisiert worden wären. So wurde am 04. März 2006 die 8,5 km langen Streckenverlängerung von Gernrode in die Welterbestadt Quedlinburg feierlich eröffnet. Aus Anlass des 10. Jahrestages wird zum Auftakt des Jubiläumsjahres am 19.03.2016 ein thematischer Sonderzug von Quedlinburg zum Brocken verkehren. An Bord ist dabei für die HSB-Verkaufsstelle auf dem Brocken ein neuer Bahn-Sonderstempel der Deutschen Post AG, mit dem ab diesem Tag alle von dort abgehenden Postkarten und Briefsendungen versehen werden.

 

Und noch ein weiteres „10-jähriges“ wird gewürdigt. Am 04.02.2006 erblickte „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ das Licht der Welt. Eine bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte, die in bislang über 250 Aufführungen mehr als 60.000 begeisterte Zuschauer in ihren Bann zog. Allein im vergangenen Jahr besuchten wieder rund 7.800 Gäste die 36 nahezu ausverkauften Veranstaltungen. Am 22. April findet aus Anlass des Jubiläums eine „Lange Faust-Nacht“ auf dem Brocken statt, natürlich wie immer inklusive der An- und Abreise im dampfenden „Mephisto-Express“.

Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die vom 30. März bis zum 06. April stattfindende Promotionfahrt „HSB on Tour“. Hierbei wird die Dampflokomotive 99 6001 (Bj. 1939) als „Botschafterin“ des Harzes sowie der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen auf einem Straßentieflader europäische Weltstädte wie Paris, Brüssel, Amsterdam oder Antwerpen besuchen. Begleitet wird sie von Vertretern der genannten Länder, der Landkreise, Städte und Kommunen aus dem Kreise der HSB-Gesellschafter sowie touristischen Leistungsträgern. Anschließend erfolgen anlässlich eines Bahnfestes Einsätze auf der Museumsbahn Chemin de Fer de la Baie an der französischen Kanalküste. Aktuelle Berichte und Impressionen vom Besuch der einzelnen Tour-Stationen wird es dann auch über den neuen Facebook-Auftritt der HSB geben, mit dem das Unternehmen am 04. März an den Start geht.

 

„25 Jahre Volldampf in Freiheit“ ist auch der Titel einer umfassenden Ausstellung zur Entstehung und Geschichte der HSB, mit der sich das Bahnunternehmen vom 25. bis zum 29. April im EU-Parlament in Brüssel präsentieren wird. Darüber hinaus veranstaltet die HSB am 28. Mai ein Kinderfest im Bahnhof Ilfeld sowie am 20. August ein weiteres auf dem Quedlinburger Markplatz.

 

Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet dann das große Bahnhofsfest am     17. September in Wernigerode. Darüber hinaus werden an diesem Tag auch zwei besondere Sonderzüge zum Brocken verkehren, die thematisch an die bewegende Zeit vor 25 Jahren erinnern. Den krönenden Abschluss des Tages bildet ein abendliches Konzert auf der Festbühne. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres erscheint dann noch ein umfassendes Buch zur Vorgeschichte, Entstehung und 25-jährigen Geschichte der HSB.

 

Als touristische und verkehrliche Klammer der Harzregion verbindet die HSB bereits seit 1991 integrativ die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Landkreise Harz und Nordhausen sowie mehrere Städte und Kommunen. Die mittlerweile seit einem Vierteljahrhundert bewährte Zusammenarbeit mit den genannten Ländern und den kommunalen Gesellschaftern einschließlich des niedersächsischen Braunlage sowie deren finanzielles Engagement werden auch in 2016 wieder die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten der HSB im Bereich Eisenbahn und Tourismus bilden. Alle Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz sind telefonisch unter 03943/558-0, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden erhältlich.

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Startschuss für neue Dampflokwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen in Wernigerode Planung des Großprojekts beginnt nach heutiger Unterzeichnung des Kaufvertrages für städtisches Grundstück

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Wernigerode Der Weg zur neuen Dampflokwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (#HSB) in Wernigerode ist jetzt endgültig frei. Nachdem bereits im September alle Gesellschafter des kommunalen Bahnunternehmens dem erforderlichen Grundstückskauf zugestimmt hatten, wurde am heutigen Vormittag nun der entsprechende Kaufvertrag zwischen der Stadt Wernigerode und der HSB im Rathaus unterzeichnet.

 

Mit ca. 1,1 Mio Fahrgästen pro Jahr zählen die Harzer Schmalspurbahnen zu den bedeutendsten touristischen Attraktionen der neuen Bundesländer. Insbesondere die fünfundzwanzig bis zu 118 Jahre alten Dampflokomotiven sind dabei ausschlaggebend für die regionale wie überregionale Anziehungskraft der beliebten Eisenbahn. Die technische Instandhaltung der betagten Dampfrösser wurde in den vergangenen Jahren allerdings deutlich teurer. Um zukünftig Kosten einzusparen, hat die HSB bereits vor einigen Jahren mit den Vorbereitungen zur Errichtung einer neuen Dampflokwerkstatt begonnen. Entstehen soll diese auf einer Teilfläche des Wernigeröder „Ochsenteichgeländes“ in der Nähe der rund 90 Jahre alten HSB-Fahrzeugwerkstatt am Bahnhof Wernigerode Westerntor.

 

Nach der durch die Stadt Wernigerode erfolgten Bürgerbeteiligung an der Meinungsfindung zum Verkauf des zentrumsnahen Grundstücks sowie umfassender Diskussionen im Kreise der HSB-Gremien stehen die Signale für das Großprojekt nun endgültig auf Grün. Am 28. September dieses Jahres fassten alle neun kommunalen Bahngesellschafter aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen den einstimmigen Beschluss, das vorliegende Angebot der Stadt Wernigerode anzunehmen, die rund 25.000 m2 große Grundstücksfläche zu erwerben. Am heutigen Vormittag unterzeichneten Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener im mittelalterlichen Rathaus der Bunten Stadt am Harz den entsprechenden Kaufvertrag. Sie freuten sich gemeinsam über den offiziellen Startschuss und waren sich einig: „Das Projekt ist nicht nur ein sehr wichtiger Schritt für die wirtschaftliche Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen. Mit der neuen Dampflokwerkstatt, welche von Gästen und Einheimischen während der laufenden Arbeiten besichtigt werden kann, erhält der Harz im Zentrum von Wernigerode eine weitere touristische Attraktion.“

 

Die Finanzierung des rund 10 Mio. Euro umfassenden Bauvorhabens erfolgt u. a. je hälftig durch die Deutsche Bank sowie die Investitionsbank Sachsen-Anhalt. In den kommenden Wochen beginnen nun die konkreten Vorbereitungen des Großprojekts. Zunächst werden europaweit die entsprechenden Planungsleistungen ausgeschrieben. Bei optimalem Planungsverlauf könnte möglicherweise schon zum Jahreswechsel 2017/18 der „erste Spatenstich“ erfolgen und damit die Bautätigkeit aufgenommen werden.

 

In der neuen Dampflokwerkstatt werden zukünftig vor allem die vorgeschriebenen Untersuchungen – die sogenannte „schwere“ Instandhaltung – der Dampflokomotiven durchgeführt. Die bestehende HSB-Werkstatt ist hierfür nicht ausgelegt, so dass die Maschinen bislang im Dampflokwerk Meiningen der Deutschen Bahn AG (DLW) untersucht werden. Auch zukünftig werden Teilleistungen im Zusammenhang mit der Instandhaltung von Dampflokomotiven im Rahmen der bestehenden Kooperationsvereinbarung an das DLW, aber auch an Unternehmen der Region vergeben werden. So wird die gute Zusammenarbeit mit allen Partnern fortgesetzt werden können. Für die „leichte“ Instandhaltung des HSB-Fahrzeugparks wird die bisherige Werkstatt aus den 1920´er Jahren weiter genutzt.